Terry Rodgers erfindet Leonardos letztes Abendmahl neu: Das Werk wird auf der Arte Fiera ausgestellt


Die Galerie Wizard aus Mailand präsentiert auf der Arte Fiera in Bologna "Das letzte Abendmahl - Visionen der ewigen Wiederkehr", ein Werk des amerikanischen Künstlers Terry Rodgers, der mit seiner realistischen Malerei das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci neu interpretiert.

Zu den Höhepunkten der 48. Ausgabe der Arte Fiera in Bologna gehörte das großformatige Gemälde The Last Supper - Visions of Eternal Return des Amerikaners Terry Rodgers (Newark, 1947), einer der großen Namen der amerikanischen Kunst: Die Wizard Gallery in Mailand hat die Neuinterpretation desletzten Abendmahls von Leonardo da Vinci, die Rodgers im vergangenen Jahr speziell für Wizard angefertigt hat, zur Messe mitgebracht und im Herbst erstmals in der Galerie ausgestellt. Auf der Messe in Bologna wird das 110.000 Euro teure Werk nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Rodgers, der seit den 1960er Jahren aktiv ist, begann seine künstlerische Laufbahn mit der Fotografie und wandte sich dann der Malerei zu, wobei er stets eine starke Verbindung zur Filmästhetik aufrechterhielt. Seine Gemälde entstehen in einem komplexen Konstruktionsprozess: Fotografien und Collagen werden zur Grundlage für Szenen, in denen privilegierte junge Figuren Momente der Weltlichkeit in einer Atmosphäre voller Einsamkeit und unerfülltem Verlangen erleben.

Im Laufe der Jahre hat Terry Rodgers seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in den Vereinigten Staaten und Europa gezeigt. Seine Arbeiten wurden in renommierten Institutionen wie dem Stedelijk Museum-Hertogenbosch und der Kunsthal Rotterdam in den Niederlanden, dem Kunstmuseum und dem Zentrum Paul Klee in der Schweiz, der Kunsthalle Krems in Österreich und der Galerie Rudolfinum in Prag ausgestellt und festigten seinen internationalen Ruf.



Terry Rodgers, Das letzte Abendmahl - Visionen der ewigen Wiederkehr (2024; Öl auf Leinwand, 182 x 274 cm)
Terry Rodgers, Das letzte Abendmahl - Visionen der ewigen Wiederkehr (2024; Öl auf Leinwand, 182 x 274 cm)

Das letzte Abendmahl von Terry Rodgers

In dem Werk, das der Ausstellung den Titel gibt, überarbeitet Rodgers das letzte Abendmahl in einer zeitgenössischen Tonart, wobei er die klassische Komposition beibehält, sie aber ihres emotionalen Zusammenhalts beraubt und sie in eine der typischen Festlichkeiten seiner Produktion verwandelt. Die Figuren schauen sich nicht an, ihre Blicke verlieren sich in der Leere, verloren zwischen Individualismus und Apathie. Im Vergleich zu Leonardos Original erscheint die Landschaft hinter den Fenstern lebendiger und bukolischer, ein Kontrast zur Entfremdung der Protagonisten. Ein neues Detail taucht in dieser Interpretation auf: die Anwesenheit eines Hundes, ein Element, das in Rodgers’ früheren Werken fehlte und eine neue symbolische Interpretation seiner Bildsprache einführt.

Aber natürlich richtet sich der Blick aller auf die Figuren, die das Werk zum Leben erwecken. Nicht mehr die zwölf Apostel, sondern zwölf Apostel und Apostel, alle halbnackt, Körper wie Models aus den Neunzigern, Champagnerflaschen auf dem Tisch, einletztes Abendmahl , das die Konnotationen eines orgiastischen Festes annimmt. Ein provokantes Werk, ein Werk, in dem die Körper die Protagonisten sind, ein Werk, in dem Rodgers seine Fähigkeit unter Beweis stellt, die Spannungen der Gegenwart mit einem klaren und provozierenden Blick zu interpretieren, indem er die Realität in eine Bühne verwandelt, auf der sich Begehren und Einsamkeit gegenseitig jagen, ohne sich jemals wirklich zu begegnen.

“Es ist immer eine Party des Ichs”, schrieb die Kritikerin Eva Karcher über die Partys von Rodgers. “Diese perfekt gebauten Menschen spiegeln sich gegenseitig mit kaltem Narzissmus, zeigen feine Brüste und wohlgeformte Bäuche und spielen mit der sorgfältig einstudierten Raffinesse ihrer Verführungskraft. Frauen und Männer zelebrieren sich selbst als glamouröse Spielzeuge, ihre Haare, lange schwarze Locken oder seidige blonde Mähnen, ihre üppigen, vollen Lippen mit perlmuttartigem Schimmer, ihre weiß schimmernden Zähne. Champagner oder Zigaretten zwischen beringten Händen, Acryl-Fingernägel mit französischen Bünden, schwere Silberketten um Hals und Hüften, dünne Goldfäden um die Knöchel, Rolex und Patek Philippe am Handgelenk, durchsichtige Strings und BHs, offene Seidenblusen und Hochhalter, High Heels und XXL-Brillen mit falschen Diamanten: Die Stilisierung und Maximierung des eigenen Potenzials, um mit perfekten Posen und Gesten Verehrer anzulocken, die aber in der Realität zu einer selbst gemachten Falle nach diesen hochoptimierten Schönheitsstandards wird. Denn der Hedonismus, wenn er so blind zum einzigen Lebenszweck, vielleicht sogar zum Placebo der eigenen Existenzberechtigung wird, erzeugt Leere”.

Terry Rodgers erfindet Leonardos letztes Abendmahl neu: Das Werk wird auf der Arte Fiera ausgestellt
Terry Rodgers erfindet Leonardos letztes Abendmahl neu: Das Werk wird auf der Arte Fiera ausgestellt


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