Rom, Gelitin bringen ein von der Befreiung im alten Rom inspiriertes Projekt zu FOROF


Vom 2. Oktober 2024 bis zum 30. Juni 2025 wird FOROF Nimbus Limbus Omnibus, eine Installation des österreichischen Kollektivs Gelitin/Gelatin, beherbergen. Das Werk wird das Thema der Freiheit im Dialog mit den Ruinen der Basilika Ulpia erforschen, in einer Begegnung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart.

Vom 2. Oktober 2024 bis zum 30. Juni 2025 wird FOROF, ein Ausstellungsraum in Rom, der zeitgenössische Kunst und Archäologie verbindet, Nimbus Limbus Omnibus, ein neues ortsspezifisches Projekt des österreichischen Kollektivs Gelitin/Gelatin, beherbergen. Die Gruppe, bestehend aus Wolfgang Gantner, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban, schlägt einen Dialog zwischen Antike und Gegenwart vor und reflektiert das Thema “Befreiung” in einer monumentalen Installation, die von Bartolomeo Pietromarchi kuratiert wird.

Nimbus Limbus Omnibus lehnt sich an den römischen Ritus der “manumissio” an, die Zeremonie der Sklavenbefreiung, die in der östlichen Apsis der Basilika Ulpia (2. Jahrhundert n. Chr.) stattfand, deren Ruinen heute im Untergeschoss des FOROF zu sehen sind. Der Titel der Ausstellung erinnert an eine rituelle Formel, die den Übergang zu einem Zustand der persönlichen und kollektiven Freiheit betont, ein zentrales Konzept in Gelitins Poetik. Die Gruppe hat die Installation als eine Art Ritual oder Prozession konzipiert, inspiriert durch den rätselhaften und suggestiven Titel, der an eine alte magische oder rituelle Formel zu erinnern scheint: “Der Titel”, so der Kurator Pietromarchi, “kann als der Moment interpretiert werden, in dem sich jeder von uns (omnibus) in einem Zustand des Übergangs befindet, einer unbestimmten Passage wie eine ätherische Wolke (Nimbus) oder eine Grenze (Limbus), die in der Vision der Künstler auf die befreiende Kraft ihrer Kunst von Konventionen, Vorurteilen und Tabus verweist, sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene”.

Die Installation gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird ein großes Depot mit Skulpturen und Objekten nachgebildet, die von den Künstlern in mehr als 25 Jahren gesammelt wurden und eine Art Erinnerungsarchiv bilden. Die wiedergefundenen Materialien und Assemblagen bilden einen unterirdischen Pfad, der an die römischen Katakomben erinnert, mit Dutzenden von Stücken, die wie Relikte einer Vergangenheit im ständigen Dialog mit der Gegenwart angeordnet sind. Im zweiten Teil beherbergen die Reste der Pflasterung der Basilika Ulpia einige Skulpturen aus dem Jahr 2019, die zum ersten Mal in Italien ausgestellt werden. Diese Büsten mit zwei sich spiegelnden Nasenlöchern interpretieren die klassische römische Bildhauerei in einer zeitgenössischen Form neu und schlagen eine Reflexion über das Konzept der Transformation und Dualität vor.

Die Ausstellung wird mit einer besonderen Zeremonie eröffnet, bei der die Besucher Süßigkeiten probieren können, die von den Künstlern in Zusammenarbeit mit Rimessa Roscioli zubereitet und auf einem zehn Meter langen Tisch serviert werden. Parallel zur Installation wird FOROF einen zweisprachigen monografischen Katalog zu Gelitin/Gelatin veröffentlichen, der unveröffentlichtes Material und kritische Einblicke enthält. Darüber hinaus wird ein öffentliches Programm mit multidisziplinären Veranstaltungen, Performances, Vorträgen und musikalischen Interventionen die Themen der Ausstellung aufgreifen.

Gelitin/Gelatin ist ein Kunstkollektiv, das von Wolfgang Gantner, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban gegründet wurde. Die vier lernten sich 1978 in einem Sommercamp kennen, begannen aber erst 1993, ihre Arbeiten offiziell auszustellen. Derzeit leben und arbeiten sie in Wien, Österreich. Ihr Werk umfasst verschiedene Medien, darunter Performance, Installation, Skulptur und neue Medien. Trotz dieser formalen Vielfalt haben ihre Werke ein gemeinsames Ziel: die traditionelle Beziehung zwischen dem Kunstwerk und dem Publikum in Frage zu stellen. Oft beziehen sie die Betrachter in die Entstehung des Werks ein und machen sie zu Mitgestaltern, anstatt sie zu bloßen Beobachtern zu machen. In einigen Fällen schließt ihre künstlerische Praxis sogar die Zerstörung des Werks selbst ein, um den schmalen Grat zwischen Schöpfung und Zerstörung zu erforschen. Das Kollektiv ist bekannt für seinen kühnen und spielerischen Ansatz, der Sozialkritik und Experimentierfreude miteinander verbindet.

Gelitin/Gelatin haben an zahlreichen internationalen Biennalen und Ausstellungen teilgenommen, darunter die Manifesta 11, die Aichi Triennale in Japan, die Moskauer Biennale und die Gwangju Biennale sowie die Biennale in Venedig 2001, wo sie Österreich vertraten. Ihre Werke wurden in renommierten Museen wie dem MoMA PS1 in New York, dem Musée d’Art Moderne de Paris und dem Palais de Tokyo in Paris, sowie in zahlreichen Museen in Österreich und anderen Ländern ausgestellt.

Bild: Gelitin-Porträt. Foto: Christian Harringer

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