Manuel Ceruttis der Vaterschaft gewidmete Werke in der Collezione Maramotti


Vom 10. März bis zum 28. Juli 2024 stellt der Turiner Maler Manuele Cerutti in der Collezione Maramotti in Reggio Emilia seine neueste Serie von Gemälden und Arbeiten auf Papier aus: ein Projekt mit dem Titel "Quem genuit adoravit", das dem Thema der Vaterschaft gewidmet ist.

Vom 10. März bis zum 28. Juli 2024 stellt der Turiner Maler Manuele Cerutti (geb. 1976) seine neueste Serie von Gemälden und Arbeiten auf Papier unter dem Titel QUEM GENUIT ADORAVIT im Pattern Room der Collezione Maramotti in Reggio Emilia aus. Dieses künstlerische Projekt entspringt der Intensität der persönlichen Erfahrungen des Künstlers, insbesondere seiner Vaterschaft und den ersten Lebensjahren seines Sohnes, und konzentriert sich auf eine Kreation mit kindlichen Zügen, inspiriert von den Elementen der Natur. Cerutti verwandelt gewöhnliche Gegenstände, die er in seinem Atelier findet, wie alte Kaffeekannen, verdrehte Rohre und Stöcke, Plastikreste, Hühnerknochen und Hocker, in lebendige Stillleben. Durch neue Kompositionen erwachen diese Objekte zum Leben und enthüllen eine schwebende und heilige Zeit.

Ein zentrales Thema dieser Ausstellung ist die Darstellung einer schwarzen Plastikfolie, die um das Bein einer menschlichen Figur geknotet ist. Diese Umhüllung, die als natürliche Verlängerung des Körpers interpretiert wird, erinnert an die Technik der Schichtung, die das Wachstum neuer Pflanzen von einem Punkt am Stamm oder Ast der Mutterpflanze aus bewirkt. Diese Methode der agamischen Fortpflanzung, die in der Abtrennung eines beliebigen Teils des elterlichen Körpers besteht, steht in Verbindung mit der allegorischen und mythologischen Auseinandersetzung des Künstlers mit der Parthenogenese, einer Art der Fortpflanzung, bei der die Eizelle nicht an den Befruchtungsakt gebunden ist.

Im Zusammenhang mit den Erinnerungen an außergewöhnliche, fast monströse Geburten in der antiken Mythologie nimmt das Individuum im Zentrum von Ceruttis visueller Erzählung die Gestalt des Künstlers selbst an, dessen Bilder, die einem ständigen Prozess der Überprüfung und Vervielfältigung unterworfen sind, sich ausdehnen und universell werden. Der Protagonist dieser Werke wird von einer hartnäckigen Wunde am Bein geplagt: ein Teil seiner selbst, den er zart mit einem Tuch umwickelt, eine fruchtbare Wunde, die er ständig pflegt, eine unerwartete Quelle neuen Lebens und neuer Wege. Diese archetypische Figur entzieht sich der Definition eines zeitgenössischen Helden und verkörpert vielmehr eine Abweichung vom Normalen, eine Unterbrechung der linearen Entwicklung, die ein Gefühl der Unzulänglichkeit und Zerbrechlichkeit vermittelt.

Manuele Cerutti, Quem genuit adoravit (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 14,1 x 20 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Quem genuit adoravit (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 14,1 x 20 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Die Operation (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 17,2 x 22,6 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Die Operation (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 17,2 x 22,6 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Alle Hände schlafen (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 16 x 23 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Alle Hände schlafen (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 16 x 23 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, The Cut (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 22,5 x 17,3 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, The Cut (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 22,5 x 17,3 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Meridian Sleep (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 20,7 x 14,7 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Meridian Sleep (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 20,7 x 14,7 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Each Other (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 18 x 18 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Each Other (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 18 x 18 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Spiazzo vuoto pieno di luce (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 13,5 x 19,5 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Spiazzo vuoto pieno di luce (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 13,5 x 19,5 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, When the Wind Falls asleep (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 19 x 13,7 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, When the Wind Falls asleep (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 19 x 13,7 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Das Haus (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 17,9 x10 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Das Haus (2022; Bleistift und Aquarell auf Papier, 17,9 x 10 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Breaking the spell (Brücke mit Frettchen) (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 19,6 x 28,7 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Den Bann brechen (Brücke mit Frettchen) (2023; Bleistift und Aquarell auf Papier, 19,6 x 28,7 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Emergenz (erster Satz) (2022; Öl auf Platte, 23 x 18 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini
Manuele Cerutti, Emergence (erster Satz) (2022; Öl auf Tafel, 23 x 18 cm) © Manuele Cerutti. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Guido Costa Projects. Foto: Cristina Leoncini

Oft als ein aus dem Gleichgewicht geratenes Element in detaillierten und artikulierten Darstellungen dargestellt, die so real erscheinen, versucht er, die Art und Weise, wie Kinder die Welt wahrnehmen, zu assimilieren, indem er in der Bewegung und der asymmetrischen Weiterentwicklung einen Weg zu neuen Möglichkeiten erkennt.

Das Territorium, das er jenseits seines Ateliers durchquert, ist die Landschaft am Rande von Turin, jene dem Künstler vertrauten, von Entropie durchdrungenen Orte, wo die Stadt mit dem Land verschmilzt. Hier fließen Flüsse unter Überführungen hindurch, mischen sich Industrieruinen mit unbebautem Land, und eine Betonunterführung kann sich auf magische Weise in ein monumentales Portal verwandeln, das von einem Science-Fiction-Märchen inspiriert ist.

Das von Cerutti erforschte Territorium ist jedoch in erster Linie die Malerei selbst, ein “kontinuierlicher Abdruck des Tuns”, wie der Künstler es definiert. Ob es nun das Thema ist, das seine klare Präsenz auf die Leinwand zeichnet, oder ob es der Malprozess mit seinen Schichten, Lasuren und Radierungen ist, der die Komposition leitet, die unaufhörliche Suche nach der Bildsprache schwingt in der Reiseroute der Protagonisten dieser Werke mit. Zwischen Verstrickung und Loslösung, Vorzügen und Fehlern, Versuchen der Rückgewinnung und des Verzichts steuern sie auf die Manifestation einer unaussprechlichen Verbundenheit zu, wie der Titel der Ausstellung andeutet: “Er verehrte die, die er gezeugt hatte”. Es ist eine Reise, die zum Staunen führen kann und neue Verbindungen zur eigenen Beziehung zur Welt schafft.

Anlässlich der Ausstellung wird ein Buch mit Beiträgen des Soziologen Gian Antonio Gilli, des Dichters und Schriftstellers Valerio Magrelli und von Elena Volpato, Kuratorin und Kuratorin der GAM - Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea di Torino, veröffentlicht.

Manuel Ceruttis der Vaterschaft gewidmete Werke in der Collezione Maramotti
Manuel Ceruttis der Vaterschaft gewidmete Werke in der Collezione Maramotti


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