Madre, das Museum für zeitgenössische Kunst Donnaregina in Neapel, präsentiert die Weltpremiere von Merging Bodies (2024), dem neuen Video von Adrian Paci (1969 in Skutari, Albanien, geboren; lebt und arbeitet in Mailand und Skutari). Das Werk wird vom 25. Oktober bis zum 6. November im Museum gezeigt, während am 8. November eine Live-Performance von Sofër stattfindet, begleitet von einer Kammerkomposition von Admir Shkurtaj, dem Autor des Soundtracks des Videos. Dieses Projekt ist Teil des Programms von Madre, das künstlerische Initiativen von internationaler Tragweite fördert, die im Dialog mit der zeitgenössischen sozialen und kulturellen Realität stehen, mit besonderem Augenmerk auf den kampanischen Kontext.
Anlässlich des hundertjährigen Bestehens der 1923 von der Familie Moschini in Neapel gegründeten Gruppe Laminazione Sottile erforscht Merging Bodies die Verbindungen zwischen Industrie, Arbeit und Kunst. Das Werk interpretiert die Fabrik nicht nur als einen Ort der Produktion, sondern als einen Raum der Transformation, in dem das Metall und die Menschen, die es bearbeiten, über sich selbst nachdenken und neue Möglichkeiten eröffnen, die über die Grenzen des traditionellen industriellen Zyklus hinausgehen. Im Mittelpunkt von Merging Bodies steht eine tiefgreifende Reflexion über die Verbindung zwischen dem Menschen und seinem Arbeitsumfeld. In dieser Perspektive wird die Fabrik zu einem lebenden, komplexen Organismus, in dem die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, zwischen natürlich und künstlich, verschwimmen. Der menschliche Körper und der industrielle Körper verflechten sich in einem ständigen Dialog und bilden einen einzigen Organismus, der für das Werk selbst wesentlich ist.
"Das Werk versucht, eine Dimension zu erforschen, die sich in ständigem Werden und Wandel befindet. Die Verschmelzung von Körpern(merging bodies) ist nicht nur das Thema des Werks, sondern wird zu seinem grundlegenden Element, das sich durch die Verbindung von Bildern, Schnittrhythmen und Klangverarbeitung manifestiert", sagt Adrian Paci.
Diese Perspektive stellt die traditionelle Sichtweise der Fabrik als Ort der Entfremdung auf den Kopf und schlägt sie stattdessen als Raum der Zusammenarbeit und der Regeneration vor. Das handwerklich bearbeitete Aluminium erhält neue Formen und Bedeutungen, die über seine ursprüngliche Funktion hinausgehen. Paci untersucht die Idee der Fabrik als einen Ort, an dem Identität und Beziehungen geformt werden und der die Herausforderungen und Möglichkeiten des menschlichen Daseins in der heutigen Zeit verdeutlicht. Für den Künstler verwandelt sich die Fabrik in einen kollektiven Körper, in dem Arbeiter und Materie ein gemeinsames Schicksal teilen und widerspiegeln. Sie ist nicht mehr nur eine Arbeitsumgebung, sondern wird zu einem Raum der bewussten Teilnahme und der gegenseitigen Transformation, in dem sich Produkt und Produzent gegenseitig beeinflussen. Mit Merging Bodies präsentiert Paci eine Vision von der Fabrik als dynamischem, artenreichem Organismus, in dem Materialien und Arbeiter in einer kreativen und vitalen Synergie zusammenkommen.
"Merging Bodies beobachtet nicht einfach nur die Materialien, Gesichter und Gesten derer, die in der Fabrik arbeiten, sondern verwandelt diese kollektive Arbeit in einen schöpferischen Akt, in dem jede Geste, jeder Gedanke und jedes Geräusch zusammenkommen, um etwas Einzigartiges und Tiefgründiges entstehen zu lassen", so Andrea Viliani in seinem kritischen Essay. “Pacis Fabrik erzeugt gerade deshalb Schönheit, weil sie uns einlädt, mit neuen Augen auf das zu schauen, was wir für selbstverständlich halten, und neue Möglichkeiten zu entdecken. Der kollektive Körper dieser Fabrik ist nicht nur der der spezialisierten Arbeiter, die von der Kamera gefilmt werden, sondern umfasst alle, die am Produktionsprozess des Werks beteiligt sind”.
“Madre freut sich über die Weltpremiere des Werks von Adrian Paci, einem Künstler, der die Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch und Materie stets tiefgründig interpretiert hat”, erklären Angela Tecce, Präsidentin der Fondazione Donnaregina per le arti contemporanee, und Eva Fabbris, Direktorin des Madre Museums. "Dank eines wichtigen privaten Auftrags wird seine Berufung als Geschichtenerzähler mit dem Thema der Fabrik konfrontiert, das Paci in eindrucksvollen bewegten Bildern mit einem humanistischen Ansatz zur Darstellung von Arbeit verbindet. Merging Bodies reiht sich somit in die Reihe der Werke von Künstlern von internationaler Bedeutung ein, die der Region Kampanien ästhetische und politische Aufmerksamkeit widmen".
Die Videoarbeit Merging Bodies wird am 2. November 2024 in der Gallerie d’Italia in Turin im Rahmen der Artissima 2024 präsentiert. Zu diesem Anlass ist der Eintritt in die Sala Turinetti und das gesamte Hauptgeschoss des Museums an der Piazza San Carlo kostenlos und die Öffnungszeiten sind bis 23.30 Uhr verlängert.
Bild: Adrian Paci, Merging Bodies (Video, 2024, 23’22’’). Regie: Adrian Paci; Kamera und Schnitt: Erfort Kuke; Soundtrack: Admir Shkurtaj; Produktionsassistenz: Francesca Rossi.
Das Madre in Neapel präsentiert die Weltpremiere des neuen Videos von Adrian Paci |
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