Anselm Kiefer malt den neuen Vorhang an der Wiener Staatsoper


Jedes Jahr gibt die Wiener Staatsoper ihren Vorhang bei einem anderen Künstler in Auftrag. In diesem Jahr ist es Anselm Kiefer, Autor von "Solaris", einem Werk, das von dem gleichnamigen Roman des polnischen Schriftstellers Stanislaw Lem inspiriert ist.

Der große deutsche Künstler Anselm Kiefer wird den neuen Vorhang der Wiener Staatsoper malen, der für die Spielzeit 2023-2024in Auftrag gegeben wurde. Der Künstler wurde von einer Kommission, bestehend aus Daniel Birnbaum, Bice Curiger und Hans-Ulrich Obrist, ausgewählt und sein Name wurde vom Direktor der Wiener Staatsoper, Bogdan Roščić, dem Direktor der gemeinnützigen Organisation Museum In Progress Kaspar Mühlemann Hartl und Hans-Ulrich Obrist selbst bekannt gegeben. Kiefer wird ein Werk mit dem Titel Solaris (für Stanislaw Lem) schaffen, das vor und nach den Aufführungen sowie in den Pausen bis Ende Juni 2024 für das Publikum zu sehen sein wird. Die musikalische Umrahmung der Präsentation erfolgt durch das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper.

Kiefers Arbeit ist Teil des Zyklus " Eiserner Vorhang", der seit 1998 von Museum In Progress in Kooperation mit der Wiener Staatsoper realisiert wird. Jedes Jahr wird ein 176 Quadratmeter großes Bild eines anderen Künstlers mit Hilfe von Magneten am großen Feuervorhang der Staatsoper befestigt.



Das Werk Solaris, dessen Titel dem gleichnamigen Roman des polnischen Schriftstellers Stasnislaw Lem aus dem Jahr 1961 entnommen ist, der später von Andreij Tarkovskij verfilmt wurde, spiegelt Anselm Kiefers Recherchen zu kulturellem Gedächtnis, Identität und Geschichte wider. Kiefers Werke enthalten immer wieder Bezüge zur Mythologie, zur Alchemie, zur christlichen Symbolik und zu den Schriften von Philosophen und Schriftstellern aus der jüngeren und älteren Vergangenheit. Die Sprache der Materie spielt eine wesentliche Rolle in seinen Werken, die oft eine sedimentäre geologische Textur aufweisen. Blei, Beton, Erde, getrocknete Pflanzen, Glas, Stacheldraht und die Einbeziehung von Objekten wie Büchern, Sensen und Schiffsmodellen stellen symbolische Verbindungen her. Viele von Kiefers Werken können im Kontext der zerrissenen deutschen Nachkriegsidentität interpretiert werden.

Anselm Kiefer wurde 1945 in Donaueschingen, Deutschland, geboren. Seit 1992 lebt und arbeitet er in Frankreich, zwischen Paris und Barjac bei Avignon. Der Künstler studierte Rechts-, Literatur- und Sprachwissenschaften, bevor er an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und später in Düsseldorf, wo er Schüler von Joseph Beuys war, studierte. Er wurde 1980 für den westdeutschen Pavillon auf der 39. Biennale von Venedig ausgewählt und seine Werke wurden seitdem in großen Einzelausstellungen weltweit gezeigt. Im Jahr 1999 erhielt Kiefer den Praemium Imperiale. Im Jahr 2007 war er der erste lebende Künstler seit Georges Braque, der ein Auftragswerk für den Louvre in Paris schuf. Wim Wenders’ Dokumentarfilm Anselm - The Rush of Time, der 2023 bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wird, ist ihm gewidmet.

Anselm Kiefer malt den neuen Vorhang an der Wiener Staatsoper
Anselm Kiefer malt den neuen Vorhang an der Wiener Staatsoper


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