Der Kulturtourist? Er ist ein Reisender, der einzigartige Erfahrungen sucht. Die TTG-Konferenz


Finestre sull'Arte hat im Rahmen der TTG-Messe in Rimini die Konferenz "Kulturtourismus. Projekte und Vorschläge 2023", auf der einige der wichtigsten Tourismusförderungsorganisationen den aktuellen Stand des Kulturtourismus vorstellten. Und das bedeutet zunehmend die Suche nach einzigartigen Erlebnissen.

Anlässlich der Konferenz Kulturtourismus. Projekte und Vorschläge 2023, die Finestre sull’Arte am 13. Oktober im Rahmen der Messe TTG Travel Experience in Rimini organisierte, waren einige der führenden europäischen Tourismusförderungsorganisationen eingeladen, einen Ausblick auf ihre Vorschläge für den Kulturtourismus im nächsten Jahr zu geben. An der Veranstaltung nahmen Francesco Tapinassi (Direktor von Toscana Promozione), Giovanna Sainaghi (Italien-Direktorin von Visit Flanders) und Pierangelo Romersi (Direktor von Destinazione Turistica Emilia) teil; die Moderation übernahm Federico Giannini, Direktor von Finestre sull’Arte.

Ein wichtiger gemeinsamer Punkt, über den sich alle Teilnehmer einig waren, war die Tatsache, dass Kulturtouristen bewusste Reisende sind, die nicht einfach nur an einen Ort fahren und eine Liste von Sehenswürdigkeiten und Museen im Prospektmodus besichtigen, sondern Reisende, die auf der Suche nach weiteren Erfahrungen in diesem spezifischen Gebiet sind.

Der Direktor von Toscana Promozione, Francesco Tapinassi, betonte, dass es den so genannten monothematischen Reisenden nicht mehr gibt: An seine Stelle ist der Reisende getreten, der so viele Erfahrungen wie möglich machen möchte, um alle (oder fast alle) Aspekte des Ortes, den er besucht, kennen zu lernen. Aus diesem Grund ist eine starke öffentlich-private Partnerschaft im Einklang mit diesem Kurswechsel notwendiger denn je. Die Herausforderungen von Toscana Promozione für das Jahr 2023 orientieren sich im Wesentlichen an zwei Fronten: derUnesco und den Etruskern. Die erste Herausforderung besteht darin, Kultur und Umwelt zu vereinen, da die Toskana nicht weniger als drei Parks und zwei Geoparks besitzt, und das gesamte Unesco-Erbe der Region mit besonderen Veranstaltungen zu vermitteln, die auch die Gastronomie und den Wein mit einbeziehen. Die etruskische Herausforderung hingegen will durch gezielte Kampagnen und mit modernen Interpretationen dieses Volk bekannt machen, das sich durch seine starke Erzählfähigkeit und durch sehr aktuelle Themen wie die für die damalige Zeit sehr moderne Rolle der Frau auszeichnete. Ziel ist es, das Bewusstsein für die etruskische Gegenwart zu schärfen und dafür, dass unsere Vorfahren in gewissem Sinne die Initiatoren, die Vorläufer jener Idee des Wohlbefindens waren, die uns heute so am Herzen liegt. Von grundlegender Bedeutung in beiden Bereichen ist jedoch die Einbeziehung des Wirtschaftssystems: die eigentliche Herausforderung für 2023. Ein weiteres Thema ist die Dezentralisierung, mit der zum Beispiel die Medici-Villen in der Umgebung von Florenz bekannter gemacht werden sollen, um die Touristen aus der Stadt heraus zu interessanten und hochwertigen Zielen zu führen.

Auch die italienische Direktorin von Visit Flanders, Giovanna Sainaghi, ist der Meinung, dass der Reisende von heute bewusster und auf der Suche nach einem authentischen Erlebnis ist. Flandern wird sich im Jahr 2023 auf Antwerpen konzentrieren, eine facettenreiche Stadt, in der verschiedene Seelen nebeneinander existieren: die klassische flämische und die eher unkonventionelle. Aspekte, auf deren Grundlage das Königliche Museum der Schönen Künste in Antwerpen modernisiert und renoviert wurde: das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen (KMSKA), das vor kurzem nach zehnjähriger Schließung seine Pforten wieder für das Publikum geöffnet hat, um sich in neuem Gewand und mit einem unklassischen Besucherweg zu präsentieren. Hier koexistiert klassische flämische Kunst mit zeitgenössischer Kunst. Standen in den vergangenen Jahren Künstler wie Jan van Eyck oder Antoon van Dyck im Mittelpunkt, so sind es jetzt Künstler aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wie James Ensor, die für mehr nonkonformistische Ansätze stehen.

Antwerpen ist aber auch die Stadt von Pieter Paul Rubens, so dass der Schwerpunkt auf die Orte gelegt wird, für die die Werke konzipiert und geschaffen wurden, wie z. B. das Genter Altarbild in der Kathedrale St. Bavon. Eine Gelegenheit, eine authentische Erfahrung zu machen, die Künstler und Kontext miteinander verbindet. Im Rahmen dieser Modernisierung soll das Rubenshaus 2023 für Arbeiten geschlossen werden.

Flandern wird sich dann darauf konzentrieren, sich kleineren Orten zu öffnen, Abteien aufzuwerten und Erfahrungen mit den Menschen vor Ort zu teilen, um in das lokale Ökosystem einzutauchen. Der Ansatz für 2023 wird jedoch immer von der Kunst geleitet sein, die der erste Grund für eine Reise nach Flandern ist, um Italien zu besuchen.

Emilia will auch das Gebiet der Provinzen Parma, Piacenza und Reggio Emilia mit einem Mix aus vielseitigen Erlebnissen zum Leben erwecken. Pierangelo Romersi, Direktor von Destinazione Turistica Emilia, spricht von einem “Slow Mix”, d. h. einer Kombination von kulturellen, kulinarischen und Outdoor-Erlebnissen zwischen den einzelnen Dörfern, die mit der Lebensqualität verbunden sind. Es ist kein Zufall, dass die Emilia als das italienische Food Valley gilt, in dem Essen und Kultur nebeneinander existieren. In letzter Zeit haben mehrere Veranstaltungen den Tourismus angezogen: in Piacenza mit der Klimt gewidmeten Ausstellung in der Galerie Ricci Oddi rund um das Porträt einer Dame, das nach seinem Diebstahl und seiner ungewöhnlichen Entdeckung nach mehr als zwanzig Jahren in das Museum zurückkehrte; in Parma und Busseto mit dem Festival Verdi; in Reggio Emilia mit der Fotografia Europea.

Im Jahr 2023 wird der Schwerpunkt auf Erzählrouten liegen, die mit der Geschichte verbunden sind: So wird es zum Beispiel möglich sein, das Innere des gotischen Palastes auf der Piazza Cavalli in Piacenza zu besichtigen. Von November 2022 bis März 2023 wird in Reggio Emilia im Palazzo Magnani eine große Ausstellung über rastlose Kunst stattfinden, mit Künstlern von Paul Klee bis Ligabue, von Asger Jorn bis Anselm Kiefer, von Alberto Giacometti bis Emilio Isgrò. In Parma hingegen steht der Filmtourismus mit Guareschi und Bertolucci im Mittelpunkt.

Intakte mittelalterliche Dörfer wie Bobbio, Castell’Arquato, Torrechiara, Colorno, Guastalla und Canossa werden ebenfalls gefördert. Die Ziele für 2023: einen Besuch in ein Erlebnis verwandeln, die Menschen dazu bringen, mehrmals in die Region zurückzukehren und Partnerschaften zur Vernetzung des kulturellen Angebots zu schließen.

Nachfolgend finden Sie die Videos der Reden.

Der Kulturtourist? Er ist ein Reisender, der einzigartige Erfahrungen sucht. Die TTG-Konferenz
Der Kulturtourist? Er ist ein Reisender, der einzigartige Erfahrungen sucht. Die TTG-Konferenz


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