Von der Hauptstadt Wien bis nach Nieder- und Oberösterreich, von Kärnten bis zur Steiermark, von Salzburg bis Tirol ist Österreich reich an Schlössern und Burgen, die mit bedeutenden Familien und Persönlichkeiten verbunden sind. Residenzen, die einst Schauplatz der Wechselfälle und Intrigen mächtiger Dynastien waren und die auch heute noch ihren Charme ausstrahlen, die sich an Hängen und Hügeln erheben oder majestätisch in ihren barocken Formen stehen, umgeben von wunderschönen Parks und Gärten. Schlösser regen zum Träumen an: Sie führen in märchenhafte Welten von Prinzessinnen und Kaisern. Ihre Geschichten klingen in ihren Räumen noch immer nach, und ein Spaziergang durch sie ist immer mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden... mit einem Hauch von Magie. Viele beherbergen heute auch Museen. Bleibt nur noch, sich auf diese Entdeckungsreise zu den schönsten Schlössern und Burgen Österreichs zu begeben.
Wenn Sie in der Hauptstadt beginnen, dürfen Sie dieHofburg, die Wiener Kaiserpfalz, das Schloss Schönbrunn und das Schloss Belvedere nicht verpassen, das heute eines der bedeutendsten Museen der Welt beherbergt. Mehr als sechshundert Jahre lang war die Hofburg die Residenz der Habsburger: Sie regierten hier seit dem 13. Jahrhundert, zunächst als Herrscher von Österreich, dann als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und ab dem 19. Jahrhundert als Kaiser von Österreich, bis 1918, als die Monarchie endete. Die Kaiserpfalz kann mit ihren achtzehn Flügeln, neunzehn Höfen und zweitausendsechshundert Zimmern mit einer Gesamtfläche von 240.000 Quadratmetern als eine Stadt in der Stadt betrachtet werden. Sissi ist jedem ein Begriff: In dem ihr gewidmeten Museum haben die Besucher die Möglichkeit, anhand zahlreicher Exponate, darunter auch persönliche Gegenstände, mehr über die verschiedenen öffentlichen und privaten Aspekte der berühmten Kaiserin zu erfahren. Dazu gehören auch die Kaiserappartements mit den Empfangsräumen von Kaiser Franz Joseph und seiner Gemahlin Sissi, die kaiserliche Silberkammer, die kaiserliche Schatzkammer, in der die Kronjuwelen des Heiligen Römischen Reiches, die Krone Rudolfs II. und die habsburgischen Juwelen aufbewahrt werden. Heute beherbergt die Hofburg auch die Spanische Hofreitschule und die Österreichische Nationalbibliothek. Das Schloss Schönbrunn, ein Unesco-Weltkulturerbe, war die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger. Seine heutige barocke Gestalt verdankt es Maria Theresia von Österreich, die es 1743 umbauen und erweitern ließ. Berühmte Persönlichkeiten wie Mozart und Napoleon gingen hier ein und aus, und es ist auch mit historischen Ereignissen wie dem Wiener Kongress von 1814-1815 und dem Ende der von Karl I. 1918 unterzeichneten Monarchie verbunden. Unter den fünfundvierzig Sälen, die besichtigt werden können (es gibt jedoch 1441), sind der Spiegelsaal, die Große Galerie, der Zeremoniensaal, der Blaue Chinesische Salon, der Vieux-Laque-Saal und der Saal der Millionen (einer der schönsten Rokokosäle der Welt) zu nennen. Neben dem herrlichen Park, der das Schloss mit seinen schönen Brunnen umgibt, sind auch die Orangerie, das Kutschenmuseum und der Zoologische Garten (der älteste der Welt) sehenswert. Das Schloss Belvedere schließlich, das ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und zu den schönsten Barockbauten Europas zählt, war einst die Sommerresidenz von Prinz Eugen von Savoyen. Heute beherbergt das Obere Belvedere die bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst, darunter die weltweit größte Gemäldesammlung von Gustav Klimt; das Untere Belvedere beherbergt Wechselausstellungen, während das 1958 erbaute Belvedere 21 Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gewidmet ist.
Im Schlossquartier in Eisenstadt, weniger als eine Autostunde von Wien entfernt, befindet sich das Schloss Esterházy, die bedeutendste Residenz einer der ältesten Adelsfamilien Ungarns. Heute gilt es wegen seiner prunkvollen Räume als eines der schönsten Barockschlösser Österreichs. Sein heutiges barockes Aussehen verdankt es Paul I., dem Sohn des Stammvaters des fürstlichen Zweiges der Fraknóer Dynastie, Nikolaus: Paul ließ die Renovierung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durchführen und ihm ist auch der Große Saal, heute Haydnsaal genannt, zu Ehren des berühmten Komponisten Joseph Haydn zu verdanken, der rund vierzig Jahre lang, von 1761 bis 1803, als Kapellmeister, Komponist und Dirigent in den Diensten der Esterházy-Fürsten stand und als einer der schönsten Konzertsäle der Welt gilt. Die Sala Terrena ist ebenfalls Haydn gewidmet und hat ein originelles Erscheinungsbild: Der Boden ist mit einem farbenfrohen Teppich von Roy Lichtenstein ausgelegt, die Wände sind mit Tapeten von Franz West, Verena Dengler und Margit Nobis bedeckt und es gibt auch Klanginstallationen. Sie können auch das Fürstenappartement besichtigen, die Zimmer der drei Esterházy-Fürstinnen. Heute beherbergt das Schloss Esterházy die exklusive Privatsammlung des Hauses und im Keller ist eines der größten Weinmuseen Österreichs untergebracht.
Im Burgenland, an den Hängen des Rosaliengebirges, steht die Burg Forchtenstein, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie den Esterházy-Fürsten, die 1622 ihre Besitzer wurden. Sie beherbergt eine der schönsten Waffensammlungen Österreichs. Paul I. ließ 1692 eine Schatzkammer errichten: die einzige noch am Originalstandort erhaltene barocke Schatzkammer Europas mit wertvollen Augsburger Automaten und Uhren, zahlreichen filigranen Objekten aus Elfenbein und Knochen sowie einer Sammlung von Silbermöbeln. In der Ahnengalerie sind lebensgroße Porträts von Mitgliedern der Familie Esterházy zu sehen: darunter auch Vlad Tepes III, der Bram Stoker zu seinem Dracula inspirierte.
In Kärnten, einer Region im Süden Österreichs, zu der auch Österreichs höchster Berg, der Großglockner, gehört und die von Bergen und Seen geprägt ist, liegen die Burg Hochosterwitz und die Burgruine Landskron. Letztere dominiert die Landschaft auf dem Hügel bei Villach, und in ihrem Inneren befindet sich die Adler-Arena, die auf die Idee zweier Falkner zurückgeht, die sie gegründet haben und die heute nicht nur eine Attraktion für die Öffentlichkeit, sondern auch ein Trainingszentrum für Greifvögel ist. So kann man Raubvögel beobachten, die frei am Himmel schweben und nach schwindelerregenden Flügen zum Falkner zurückkehren; auch das Verhalten und die Lebensweise dieser zum Teil vom Aussterben bedrohten Tiere wird erklärt. Dann gibt es noch den Affenberg, auf dem mehr als 170 Japanmakaken in freier Wildbahn leben: Hier haben Sie die Möglichkeit, in Begleitung von Biologen und Parkrangern ein unvergessliches Erlebnis zu haben. Auf einem Felsvorsprung erhebt sich auch die im Renaissancestil erbaute Burg Hochosterwitz. Um dorthin zu gelangen, muss man entweder eine gewundene, mit vierzehn Wehrtoren versperrte Straße entlanggehen oder mit einer Standseilbahn hinauffahren. Im Inneren befinden sich eine Waffenkammer, das Zeughaus und eine Sammlung von Renaissance-Gemälden.
In Niederösterreich befinden sich das Schloss Hof, Schloss Laxenburg und Schloss Kreuzenstein. Dank einer 2002 begonnenen Restaurierung ist Schloss Hof mit seinen prächtigen Sälen, den adeligen und königlichen Wohnungen und dem Barockgarten mit seinen Pavillons und Springbrunnen noch immer eines der schönsten Barockgebäude Österreichs. Die Anlage im Marchfeld, der Ebene zwischen Donau und March, wurde Ende 1720 als Residenz und Jagdschloss des Prinzen Eugen von Savoyen errichtet. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie von Maria Theresia von Habsburg gekauft und erfuhr bedeutende Veränderungen: Sie wurde zum Schauplatz der luxuriösen Feierlichkeiten des Wiener Kaiserhofs. In Laxenburg, 15 Kilometer von Wien entfernt, befindet sich Schloss Laxenburg, jahrhundertelang die bevorzugte Sommerresidenz der kaiserlichen Familie. Mit seinem großen Park gilt es als eines der bedeutendsten Denkmäler der historischen Gartenkunst des 18. und 19. Jahrhunderts, seine Geschichte reicht jedoch bis ins 14. Der bedeutendste Teil der Anlage ist die Franzensburg, die 1801 als “Gartenhaus in Form einer gotischen Burgmauer” eingeweiht wurde: Tatsächlich wurde sie auf einer künstlichen Insel im See in Anlehnung an ein mittelalterliches Gebäude errichtet. Sissi verbrachte hier ihre Flitterwochen nach ihrer aufwendigen Hochzeit mit Kaiser Franz Joseph und unternahm lange Ausritte in den Burgwald. Nördlich des Dorfes Leobendorf, auf einer Anhöhe über dem Donautal, liegt die Burg Kreuzenstein. Erstmals 1115 erwähnt, wurde sie auf den Resten einer früheren frühmittelalterlichen Burg errichtet, die im Dreißigjährigen Krieg verfiel und zerstört wurde. Sie wurde im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut, und im Rahmen von Führungen können die Besucher die Waffenkammer, den Rittersaal, die Kapelle mit ihrem kostbaren Glas und die ursprüngliche Ausstattung der Räume und Säle bewundern.
Die Kaiservilla in Bad Ischl ist ein neoklassizistisches Gebäude, das Erzherzogin Sophie Franz Joseph und seiner Frau Sissi zur Hochzeit schenkte. Sie wurde zur bevorzugten Sommerresidenz des Paares. Der Hofarzt Dr. Wirer soll Sophie, die nach sechs Jahren Ehe immer noch kinderlos war, vorgeschlagen haben, im brackigen Thermalwasser von Bad Ischl zu baden, und tatsächlich kamen bald vier Söhne, darunter Franz Joseph. Die Erweiterungsarbeiten wurden Antonio Legrenzi anvertraut, der zwischen 1855 und 1858 ein renoviertes Gebäude mit zwei neuen Seitenflügeln schuf. Die heutige Form erinnert an den Buchstaben E, vielleicht zu Ehren von Kaiserin Elisabeth, Sissi. Franz Joseph verbrachte 82 Sommer in Ischl und feierte dort seinen 81. Geburtstag.
Die Festung Hohensalzburg, die größte vollständig erhaltene Festung Mitteleuropas, dominiert die Altstadt von Salzburg. Sie gilt heute als eines der Wahrzeichen der Stadt, wurde 1077 von Erzbischof Gebhard erbaut und im späten 15. Jahrhundert zu einem Adelssitz umgebaut. Im Inneren befinden sich ein Museum mit Rüstungen, eine komplette Schlossküche und eine Heizungsanlage. Und die Fürstenzimmer mit einer Nachbildung des Nachthimmels und der goldenen Stube. Ebenfalls in Salzburg befindet sich das Schloss Mirabell mit seinen Gärten. Das Schloss war das Liebesgeschenk des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau an seine Geliebte Salome Alt und ihre fünfzehn Kinder im Jahr 1606. Lukas von Hildebrandt gestaltete es für Fürsterzbischof Franz Anton Fürst von Harrach um, doch 1918 wurde es von einem schweren Brand heimgesucht und daraufhin im klassizistischen Stil wiederaufgebaut. Barocke Elemente sind an der Fassade, der Engelstreppe und dem Marmorsaal, dem ehemaligen Ballsaal, zu erkennen. Die durch geometrische Formen geprägte Gartenanlage hingegen verdankt sich Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun, der sie um 1690 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach anlegen ließ und später um 1730 von Franz Anton Danreiter umgestaltet wurde. Neben den Skulpturengruppen und Brunnen gibt es in den Gärten ein Heckentheater und einen Zwergengarten, einen Rosengarten und ein Palmengewächshaus. In Hellbrunn befindet sich die Lustvilla des Fürsterzbischofs Markus Sittikus, der ein Schloss mit Parkanlage samt Grotten und Wasserspielen errichten ließ. Die Villa wurde zwischen 1612 und 1615 vom Architekten Santino Solari erbaut und ist eines der majestätischsten spätbarocken Schlösser nördlich der Alpen. Die Festung Hohenwerfen schließlich thront auf einem Felssporn über dem Salzachtal. Die im 11. Jahrhundert errichtete Festung weist gotische Fresken in der Kapelle, den Fürstensälen und den Räumen des Falknereimuseums auf. Das Gebäude wurde auch in Filmen wie Where Eagles Dare und in The Sound of Music verwendet.
Am Stadtrand von Graz erhebt sich das von einem großen Park umgebene Schloss Eggenberg, das auf Veranlassung von Fürst Hans Ulrich von Eggenberg (1568 - 1634), dem persönlichen Berater von Erzherzog Ferdinand II. von Habsburg, errichtet wurde. Letzterer war einer der einflussreichsten Staatsmänner der steirischen Geschichte. Ursprünglich waren die Eggenberger Bankiers, später waren sie Landeskaufleute, Münzmeister und Stadtmagistrate. Hans Ulrich war es, der die höchsten Ehrungen des Königreichs erhielt und sein Geschlecht zur reichsten und berühmtesten Familie des Landes machte. Einige Zahlen: Das Schloss hat 365 Fenster, 31 Räume pro Stockwerk, 24 Prunkräume, davon 12 auf jeder Seite des Gebäudes, mit 52 Türen, 60 Fenstern, 4 Ecktürmen. Die Zahlen beziehen sich auf die Jahreszeiten, Wochen, Tage, Stunden und Minuten. Ebenfalls zu sehen ist der Planetensaal mit Gemälden der Sterne und der zwölf Tierkreiszeichen. Das Gebäude ist von einem 90.000 Quadratmeter großen Park aus der Zeit der Romantik umgeben, in dem der Planeten- und der Rosengarten hervorstechen. Das Schloss Eggenberg, ein barockes Wunderwerk, beherbergt eine Darstellung des Universums des Architekten Pietro de Pomis, die seit 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Auf einem Basaltfelsen im oststeirischen Hügelland thront hingegen die Riegersburg. Die imposante Burg verfügt über sehr wertvolle Innenräume und eine umfangreiche Waffensammlung; sie beherbergt ein Museum, das der Familie Leichtenstein, den heutigen Besitzern, gewidmet ist, und das Hexenmuseum, das an ihre Verfolgung in der europäischen Geschichte erinnert. Um die Burg zu erreichen, müssen die Mutigen einen steilen Aufstieg in Kauf nehmen, ansonsten gibt es einen modernen Schrägaufzug, der die Besucher hinauf zur Burg bringt.
Im historischen Zentrum von Innsbruck können Sie dieHofburg besichtigen, die Mitte des 15. Jahrhunderts als Residenz der Tiroler Landesfürsten erbaut wurde. Kaiserin Maria Theresia verwandelte sie in ein Barockschloss mit Rokokoausstattung. Zu den eindrucksvollsten Räumen gehört der Riesensaal mit Fresken und Porträts von Maria Theresia und ihren sechzehn Kindern; sehenswert sind auch die Wohn- und Möbelzimmer. Am Stadtrand von Innsbruck, auf einem Felssporn über dem Inn gelegen, befindet sich Schloss Ambras, eines der schönsten Renaissanceschlösser Österreichs. Philippine Welser erhielt es 1564 von Ferdinand II. von Österreich geschenkt: Die beiden waren 1557 in morganatischer Ehe vereint worden, und sieben Jahre später beschloss der Landeshauptmann von Tirol, ihr eine prächtige Residenz zu schenken. Sie ist eine der bedeutendsten Residenzen der Habsburger und heute das einzige Bundesmuseum außerhalb Wiens. Besonders sehenswert ist die Wunderkammer, in der der Erzherzog Kunstwerke, Gegenstände und Kuriositäten aus der ganzen damals bekannten Welt sammelte. Die Wunderkammer Ferdinands II. ist eine der größten und ältesten in Europa und umfasst Kristalle, Goldschmiedearbeiten, Bronze- und Holzskulpturen, kostbares Glas, einzigartige Gemälde, Münzen, Waffen und Naturalien. Außerdem gibt es die Habsburger Porträtgalerie mit mehr als zweihundert Gemälden und die gotischen Sammlungen, unter denen der St. Georgsaltar Kaiser Maximilians I. hervorsticht.
Weitere Informationen über Österreichs Schlösser und Burgen finden Sie unter austria.info
Österreichs schönste Schlösser und Burgen |
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