Levico Terme: der etwas andere Weihnachtsmarkt im Habsburger Park


In Levico Terme, im Valsugana, gibt es einen Garten, den Parco Asburgico, in dem ein besonderer Weihnachtsmarkt stattfindet.

Wir wissen schon, was Sie jetzt denken. "Nein, bitte, noch ein Artikel über Weihnachtsmärkte, Gnade!". Und wir können Sie gut verstehen. Aber dieses Mal hoffen wir, dass Sie eine kleine Ausnahme machen, auch weil wir normalerweise, wenn wir mit Ihnen über Weihnachtsmärkte sprechen, den Markt mit Kunst und Kultur in Verbindung bringen, vielleicht weil die kleinen Holzhäuschen an künstlerisch anmutenden Orten stehen. Zu Unrecht, werden manche sagen: aber ohne Märkte gibt es kein Weihnachten mehr, und man kann sogar bereitwillig eine Anwesenheit tolerieren, die auf jeden Fall immer gleichbedeutend mit Wärme, Festlichkeit, Fröhlichkeit ist. Und wenn der Markt den Ort respektiert, kann man nichts dagegen einwenden. Nach dieser kleinen Vorbemerkung kommen wir zur Sache: Wir wollten Ihnen mitteilen, dass es im Valsugana, genauer gesagt in Levico Terme, nur wenige Kilometer von Trient entfernt, einen Weihnachtsmarkt gibt(hier die offizielle Website), der schon allein wegen des Ortes, an dem er stattfindet, einen Besuch wert ist: der Parco Asburgico di Levico.

Mercato Natalizio di Levico Terme
Weihnachtsmarkt in Levico Terme. Foto von www.visitlevicoterme.it

Um zu erfahren, was die Habsburger mit Levico zu tun hatten, muss man in das Jahr 1896 zurückgehen, ein Jahr, in dem das Gebiet von Trient und Umgebung noch mehr oder weniger fest in österreichischer Hand war und in dem dasösterreichisch-ungarische Reich eine Arbeit fortsetzte, die es bereits einige Jahre zuvor begonnen hatte: sich mit einem effizienten und weitläufigen Eisenbahnnetz auszustatten. Im Jahr 1896 fuhren endlich Züge aus Trient nach Levico, was zur Folge hatte, dass diese Stadt, die für ihre heißen Thermalquellen bekannt war, zu einem touristischen Ziel wurde, das bis dahin anderen, leichter zugänglichen Gegenden vorbehalten war. Es waren die Jahre, in denen die Mittel- und Oberschicht den Freizeiturlaub in Kurorten entdeckte, die sich auf bis dahin unbekannte Besucherströme einzustellen begannen, und zwar aufgrund zahlreicher Faktoren: einer wachsenden Wirtschaft, kürzerer Entfernungen dank des Aufkommens von Transportmitteln, die schneller und günstiger waren als die früheren, und der Entstehung der ersten Vereinigungen, die sich dem Tourismus widmeten (der italienische Touring Club zum Beispiel wurde 1894 gegründet). So wurde Levico zu einem touristischen Ziel am Rande des beliebtesten Gebietes des ganzen Reiches, des Tirols, und man beschloss, es zu modernisieren, um den neuen Anforderungen und dem Geschmack der Besucher gerecht zu werden.

Die Entscheidung, den Thermaltourismus zu entwickeln, wurde schon fast im Voraus getroffen, auch weil Levico mit den weiter nördlich gelegenen Städten konkurrierte (man denke nur an die Thermen von Meran): Es wurde daher eine Baugesellschaft gegründet, die Levico-Vetriolo-Heilquellen, die von einem Berliner Unternehmer, Julius Adrian Pollacsek, geleitet wurde, der sich nicht nur um die Entwicklung der Thermen kümmerte, sondern auch darum, der Stadt im Trentino einen modernen Park zu geben, der zu jeder Jahreszeit ein Ort für angenehme Spaziergänge werden konnte. Das Grundstück, auf dem der Park entstehen sollte, wurde 1898 erworben: Man wollte darauf ein Grand Hotel errichten (was später auch realisiert wurde) und es mit prächtigen Gärten umgeben. Der ebenfalls aus Berlin stammende Landschaftsarchitekt Georg Ziehl (1873 - 1953) wurde mit der Gestaltung des Parks beauftragt. Das Hotel wurde 1900 eröffnet, während der Park fünf Jahre später, 1905, eingeweiht wurde. Ziehl hatte sich einen Park vorgestellt, der der Gartenmode des ausgehenden 19. Jahrhunderts entsprach, die Gärten nach einer strengen Harmonie ordnen und möglichst um präzise geometrische Formen gruppieren wollte. Gärten mit klassischem Grundriss also, die nichts mit den englischen Gärten zu tun hatten, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt wurden. Außerdem wurde beschlossen, dass die Pflanzenarten, die im Park zu finden sind, typisch für die Region Trentino sein sollten: So kann man zu jeder Jahreszeit andere Blüten sehen, und der Park ist zu jeder Jahreszeit in eleganten und ausgewogenen Farben gehalten, die die Vorstellungen des Planers widerspiegeln. Ziehl hatte einen Garten vorgesehen, der sich um einen zentralen Platz herum entwickelt, von dem aus die Wege in vier verschiedene Richtungen zu den Ecken führen und sich dann mit dem Grand Hotel am nordwestlichen Ende des Gartens verbinden.

Der Park wurde in den folgenden Jahrzehnten umfassend umgestaltet, aber es gibt einige Elemente, die unverändert geblieben sind, wie das elegante Eingangsportal, das von einem ebenso eleganten Jugendstiltor verschlossen wird und auf die Bahnhofsallee ausgerichtet ist, oder die Villa Paradiso, ein raffiniertes Gebäude, das für die Unterbringung des mit der Pflege des Gartens betrauten Personals bestimmt ist, und einige der Bäume, vor allem die eindrucksvollsten: Der Habsburger Park in Levico beherbergt mehrere jahrhundertealte Buchen, die diesen herrlichen und entspannenden Kurpark im Herbst in leuchtende Farben tauchen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Warum heißt er “Habsburger Park”? Nun, zum einen, weil er ganz am Ende der Habsburger Ära erbaut wurde. Und dann, weil Levico Terme das Urlaubsziel mehrerer Mitglieder der kaiserlichen Familie war: Es scheint, dass sogar Sissi und Franz Joseph Stammgäste in Levico waren, und Fans von Habsburger-Geschichten werden sich daher gerne vorstellen, wie sie durch die engen Gassen des Ortes schlendern (Sissi, die 1898 von Luigi Lucheni ermordet wurde, hätte den Park ohnehin nicht sehen können).

Il parco nel 1912

Il parco nel 1912
Der Park nach einem Plan von 1912 (oben) und der Park heute. Die Bilder stammen von der Website der Provinz Trient.


La Villa Paradiso (il rampicante è una installazione temporanea)
Die Villa Paradiso (die Schlingpflanze ist eine temporäre Installation). Foto von www.visitlevicoterme.it


Il parco in autunno
Der Park im Herbst. Foto von visitvalsugana.it

Seit 2004 hat die Gemeindeverwaltung von Levico Terme beschlossen, den Habsburger Park als Schauplatz für den örtlichen Weihnachtsmarkt zu wählen (die Ausgabe 2016 findet vom 19. November bis 6. Januar 2017 statt): Die charakteristischen Holzhäuschen stehen entlang der Gassen (die vom ursprünglichen Projekt übrig geblieben sind), und es ist interessant zu betonen, dass der Besuch dieses Marktes nicht nur bedeutet, durch einen der interessantesten historischen Parks der Region zu schlendern und die klassische vorweihnachtliche Erfahrung zu machen, auf der Suche nach Baumschmuck, Geschenken für Freunde, Spielzeug für die Kinder und großzügigen Glühweinrationen, mit denen man die Kälte des Trentino ertragen kann, sondern auch einige Stunden im Zeichen der Kunst zu verbringen. Denn auf dem Markt von Levico Terme finden zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter zwei Kunstausstellungen: Die erste heißt EncontrArte und ist ein internationales Symposium, das der Holzskulptur gewidmet ist. Wie bei jedem Symposium ist es möglich, den Künstlern bei der Arbeit zuzusehen und vielleicht ein paar Techniken zu erlernen. Die zweite Veranstaltung ist die Krippenausstellung, die bis zum Ende des Marktes andauern wird. Aber das ist noch nicht alles, denn nur wenige Kilometer von Levico entfernt befindet sich Arte Sella, eine ständige Ausstellung zeitgenössischer Kunst, die vor allem für ihre Gemüsekathedrale bekannt ist, eine Art gotische Kathedrale in Lebensgröße, die ausschließlich aus Pflanzen besteht und ein Werk des lombardischen Künstlers Giuliano Mauri ist (wir haben diese Art von Freilichtmuseum für zeitgenössische Kunst, das über die Natur nachdenkt, noch nie besucht, aber man versichert uns, dass es sich lohnt, die Gemüsekathedrale zu besichtigen, wenn man Glück hat und es schneit).

Nun, wir denken, wir haben Ihnen alles gesagt! Wenn Sie neugierig geworden sind, schauen Sie auf der offiziellen Website des Weihnachtsmarktes von Levico nach: Dort finden Sie alles, was Sie wissen müssen, wenn Sie die Weihnachtsfeiertage dort verbringen wollen, inmitten von Bergen, Schnee und Kunst!

Mercato Natalizio di Levico Terme al tramonto
Der Weihnachtsmarkt von Levico Terme bei Sonnenuntergang. Foto von www.visitlevicoterme.it


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