Johann Strauss Sohn ist eine der berühmtesten Persönlichkeiten in der Geschichte der abendländischen Musik und ein Symbol der Wiener Kunst und Kultur. Dieser außergewöhnliche Komponist, der am 25. Oktober 1825 in Wien geboren wurde und auch als “Walzerkönig” bekannt ist, machte den Walzer zu einem Sinnbild derWiener Bürgerlichkeit undkulturellen Identität. Im Laufe seines Lebens komponierte Strauss rund 500 Tanzstücke, 15 Operetten, eine Oper und ein Ballett und hinterließ damit unauslöschliche Spuren in der europäischen und internationalen Musikszene.
Als ältester Sohn seines Vaters Johann Strauss, der ebenfalls ein berühmter Komponist und Dirigent war (der jedoch nicht wollte, dass sein “Schani”, wie man in Wien jemanden, der Johann heißt, freundschaftlich nennt, selbst Musiker wird), zeigte Johann Sohn schon früh ein außergewöhnliches musikalisches Talent. Sein Weg war jedoch nicht einfach: Sein Vater war, wie bereits erwähnt, strikt gegen seine musikalische Laufbahn und versuchte mit allen Mitteln, ihn davon abzubringen, in seine Fußstapfen zu treten. Der junge Johann ist fest entschlossen, seinen Weg zu gehen, und debütiert am 15. Oktober 1844 im Alter von 19 Jahren in Dommayers Casino, obwohl sein Vater ihn daran hindern will. Sein Auftritt wurde begeistert aufgenommen und markierte den Beginn einer glanzvollen Karriere, die bald den Ruhm seines Vaters übertreffen sollte.
Strauss Sohn gelang es, die Herzen der Wiener und darüber hinaus zu gewinnen. In einem Österreich, das sich in einer Krise befand, inmitten militärischer Niederlagen und wirtschaftlicher Turbulenzen, bot Strauss einen musikalischen Zufluchtsort, der den Geist zu heben und die Bevölkerung in einem harmonischen Rhythmus zu vereinen vermochte. Seine berühmtesten Walzer, wie An der schönen blauen Donau, Geschichten aus dem Wienerwald und der Kaiserwalzer, wurden zu echten Volkshymnen, die die Schönheit und Lebensfreude seiner Heimatstadt Wien feierten.
Der Erfolg von Johann Strauss beschränkte sich nicht auf die Grenzen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sein Ruhm verbreitete sich schnell in ganz Europa und darüber hinaus, eroberte ein internationales Publikum und machte ihn zu einem echten Popstar des 19. Jahrhunderts. In Russland zierte sein Gesicht die Zigarettenschachteln, und in den Vereinigten Staaten spendete das Publikum seinen Kompositionen begeistert Beifall. Mit der Geige in der Hand trat Strauss auf den renommiertesten Bühnen auf, begleitet von seinen Brüdern Eduard und Josef, die sein musikalisches Talent und seine Leidenschaft für den Tanz teilten.
Trotz seines weltweiten Erfolgs war Strauss’ Privatleben von Widersprüchen und Komplexität geprägt. Er war dreimal verheiratet und stark von den Frauen in seinem Leben abhängig, die oft als seine Managerinnen und Unterstützerinnen fungierten. Seine Mutter Anna leitete seine Karriere in den ersten Jahren, während seine erste Frau, Jetty Treffz, ihn als künstlerische Beraterin und Organisatorin unterstützte. Seine anderen Beziehungen waren oft stürmisch, aber seine dritte Frau, Adele, wurde zu einer zentralen Figur, die sich auch nach seinem Tod um sein musikalisches Erbe kümmerte.
Strauss war nicht nur ein musikalisches Genie, sondern auch eine exzentrische Persönlichkeit. Er hatte einen eigenartigen Charakter, er war phobisch, er hasste das Sonnenlicht und komponierte lieber nachts, er ging paradoxerweise auch nicht gerne in Cafés, Konzerte und Theater, er tanzte nicht und lehnte Einladungen zum Tanzen ab (er spielte lieber Billard), er hatte eine Manie für sein Äußeres, er mochte keine Berge und er hasste Reisen. Bei Stürmen fühlte er sich wohl, was seine Kreativität anregte. Sein Ruhm war nicht frei von Klatsch und Tratsch: Es hieß, er schreibe unanständige Briefe und habe geheime Affären, aber diese Gerüchte verstärkten nur die Aura des Geheimnisvollen, die ihn umgab. Trotz seiner Popularität mochte Strauss keine Menschenmengen und besuchte selten Cafés oder Theater, sondern konzentrierte sich lieber auf seine Musik.
Nach einem Leben, das dem künstlerischen Schaffen gewidmet war, starb Johann Strauss Sohn am 3. Juni 1899 im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in der Igelgasse 4. Er wurde mit allen Ehren auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt, neben so berühmten Persönlichkeiten wie Beethoven, Schubert und Brahms. Sein musikalisches Vermächtnis lebt jedoch weiter. Seine Walzer bleiben Symbole der Wiener Kultur und des zeitlosen Charmes der Stadt. Heute wird Strauss als einer der größten Komponisten der Geschichte gefeiert, ein Mann, dessen Genie der Welt Freude und Schönheit brachte und jede Note zu einer Ode an das Leben machte. Und es gibt viele Orte in Wien, die seine Geschichte erzählen. Eine Reise nach Wien kann ein Eintauchen in das Leben und die Musik von Johann Strauß dem Sohn bedeuten. Werfen wir also einen Blick auf die wichtigsten Orte, um die legendäre Musik eines der größten Komponisten aller Zeiten zu entdecken(mehr dazu hier).
Die Geschichte von Johann Strauss Sohn beginnt im Herzen des 7. Wiener Gemeindebezirks, in der ehemaligen Rofranogasse 76, der heutigen Lerchenfelder Straße 15. Hier wurde der zukünftige Walzerkönig am 25. Oktober 1825 in einem bescheidenen Haus geboren, das die bescheidene Herkunft der Familie Strauss widerspiegelt. Obwohl das ursprüngliche Gebäude nicht mehr existiert, bleibt ein wichtiges historisches Zeugnis erhalten, nämlich die bronzene Gedenktafel, die am 18. Oktober 1925 anlässlich der Hundertjahrfeier seiner Geburt enthüllt wurde.
Diese Gedenktafel des österreichischen Bildhauers Gustav Gurschner zeigt ein Reliefporträt des Komponisten und ist ein Symbol der Stadt zu Ehren des Mannes, der den Wiener Geist verkörperte. Es ist aufregend, sich vorzustellen, dass das Genie, das die angesehensten Höfe und Salons Europas zu verzaubern vermochte, an diesem bescheidenen Ort zum Leben erwachte. Heute ist die Gedenktafel für Besucher leicht zugänglich, aber ohne einen Führer oder ein scharfes Auge würde man riskieren, an ihr vorbeizugehen, ohne dieses im Stadtgefüge versteckte Fragment der Geschichte zu bemerken.
Nur wenige Gehminuten von Strauss’ Geburtshaus entfernt bietet das Café Sperl eine einzigartige Atmosphäre, die einen in die Vergangenheit zu versetzen scheint. Das 1880 gegründete historische Wiener Café ist berühmt für seinen Jugendstil und seinen Bohème-Charme, der es zu einem der kultigsten Lokale der Stadt macht. Das von Intellektuellen, Künstlern und Musikern frequentierte Café Sperl stellt einen Mikrokosmos des Wiener Kulturlebens dar, und seine Schönheit ist auch dem Kino nicht verborgen geblieben: Die berühmte Telefonszene zwischen Ethan Hawke und Julie Delpy im Film Before Sunrise wurde hier gedreht.
Wenn man das Café Sperl betritt, taucht man in eine Atmosphäre vergangener Zeiten ein. Die originale Einrichtung mit dunklen Holzmöbeln, historischen Lüstern und Thonet-Stühlen schafft ein Ambiente, das seit über einem Jahrhundert unverändert geblieben ist. Hier können die Besucher eine Wiener Melange (eine Art Cappuccino, aber mit einer längeren Kaffeebasis) zusammen mit einem “Frühstücks-Sperl” genießen und dabei das langsame Tempo eines Ortes erleben, an dem die Zeit stillzustehen scheint. Das Café hat auch historische Momente erlebt, die mit der Musik von Strauss verbunden sind: Man sagt, dass die Wiener Philharmoniker hier einige seiner Kompositionen gespielt haben, was die Verbindung zwischen diesem Ort und dem König des Walzers noch magischer macht.
Wenn Sie weiter ins Herz der Stadt gehen, gelangen Sie zum Naschmarkt, einem der lebendigsten und bekanntesten Märkte Wiens. Dieser große Gourmetmarkt unter freiem Himmel ist nicht nur ein Paradies für Feinschmecker mit seinen Ständen, an denen exotische Gewürze, italienische Oliven, frische Austern und handwerklich hergestellte Käsesorten angeboten werden, sondern auch ein Ort, der zum Aufschauen einlädt. Hier stehen zwei prächtige Jugendstilbauten des berühmten Architekten Otto Wagner, deren Fassaden die Linke Wienzeile schmücken und einen einzigartigen Blick auf die Wiener Architektur des späten 19. Jahrhunderts bieten, die Strauss Sohn sicher gut kannte.
Nur wenige Schritte vom Naschmarkt entfernt, stellt das Theater an der Wien ein weiteres grundlegendes Kapitel in der Geschichte von Johann Strauss Sohn dar. Hier fand 1874 die Uraufführung von DieFledermaus statt, seiner berühmtesten Operette und ein Meilenstein in der Geschichte des Wiener Musiktheaters. Das Ereignis markierte den Höhepunkt von Strauss’ Karriere als Operettenkomponist, ebenso wie der Walzer. Die Aufführung wurde begeistert aufgenommen, nicht nur wegen der Qualität der Musik, sondern auch wegen ihrer Fähigkeit, den Geist der Wiener Gesellschaft jener Zeit widerzuspiegeln, indem sie Humor, Satire und unvergessliche Melodien miteinander verband.
Wenn Sie weiter durch die historischen Straßen Wiens gehen, erreichen Sie den Musikverein, den “Tempel” der klassischen Musik, der für seine perfekte Akustik bekannt ist. In diesem ikonischen Gebäude findet alljährlich das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker statt, ein Ereignis, das weltweit von Millionen von Zuschauern besucht wird. Der Musikverein ist eng mit der Geschichte von Strauss und seiner Familie verbunden. Im Januar 1870 dirigierte Johann Strauss zusammen mit seinen Brüdern Eduard und Josef eine eigens für die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien geschriebene Komposition, was einen historischen Moment für die Wiener Musiktradition darstellte.
Der Musikverein ist nicht nur Schauplatz der prestigeträchtigsten Aufführungen, sondern stellt auch ein untrennbares Band zwischen Strauss und der Stadt dar. Der Goldene Saal ist ein Symbol für die musikalische Größe Wiens und ein Ort, an dem Strauss’ Kompositionen, insbesondere Die schöne blaue Donau, jedes Jahr aufs Neue erklingen und an das kreative Genie des Komponisten erinnern.
Im Herzen des grünen Stadtparks, einer der Lungen Wiens, steht eine der berühmtesten und meistfotografierten Statuen der Welt: das vergoldete Denkmal von Johann Strauss dem Sohn. Die 1921 vom Bildhauer Edmund Hellmer geschaffene Statue zeigt den Komponisten mit seiner Geige, umgeben von einem mit tanzenden Figuren geschmückten Bogen. Diese Skulptur ist zu einer Ikone nicht nur für Wien, sondern auch für die Musik selbst geworden und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an.
Der Park mit seinen von Bäumen gesäumten Alleen, Teichen und Bänken bietet eine ruhige Ecke im Wiener Chaos. Die Strauss-Statue ist das Herzstück dieses Platzes, eine ewige Hommage an den Mann, der Wien zur Walzerhauptstadt der Welt gemacht hat. Die Konzerte im Kursalon Hübner in der Nähe des Parks sind eine einzigartige Möglichkeit, Strauss’ Verbundenheit mit der Stadt zu feiern und seine Kompositionen an den Orten, die ihn inspiriert haben, lebendig werden zu lassen.
Einer der intimsten und faszinierendsten Orte, um Johann Strauss Sohn kennen zu lernen, ist das Wohnhaus-Museum in der Praterstraße 54 im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Dieses Haus, in dem Strauss mit seiner ersten Frau Jetty Treffz lebte, ist heute ein Museum mit zahlreichen Relikten, Originalnoten und Musikinstrumenten. Eines seiner absoluten Meisterwerke, Die schöne blaue Donau, komponiert hauptsächlich nachts, wenn der Komponist seine größte Inspiration fand, wurde hier zum Leben erweckt.
Das Museum bietet die einzigartige Gelegenheit, in den Alltag des Komponisten einzutauchen, sein Originalpult zu betrachten und sich die Nächte vorzustellen, in denen er unermüdlich daran arbeitete, Melodien zu schaffen, die die ganze Welt zum Tanzen bringen sollten. Das am Eingang angebrachte Zitat von Richard Wagner, der Strauss als “den genialsten musikalischen Schädel der Gegenwart” bezeichnete, zeugt von dem immensen Respekt, den der Komponist selbst bei seinen Zeitgenossen genoss.
Im Herzen des Stadtparks steht der Kursalon Hübner, ein prächtiger Renaissancebau, der 1867 als Treffpunkt der damaligen Wiener Gesellschaft errichtet wurde. Dieser prächtige Konzertsaal war eng mit der Familie Strauss verbunden und wurde zum Ort, an dem Johann zusammen mit seinen Brüdern Eduard und Josef zahlreiche Konzerte gab.
Auch heute noch ist der Kursalon ein lebendiges Zentrum der Wiener Musikkultur. Bei Aufführungen kann man sich vorstellen, wie Strauss sein Ensemble mit der Geige in der Hand dirigiert und das Publikum von der Anmut seiner Walzer verzaubert wird. Viele seiner ikonischen Kompositionen wurden hier zum Leben erweckt und festigten seinen Status als Schlüsselfigur der Musik des 19. Die Lage des Kursalons mit Blick auf den Park und den Wienfluss schuf eine ideale Atmosphäre für einen Abend voller Tanz und Musik.
Heute ist der Kursalon Hübner ein Muss für jeden, der in das goldene Zeitalter des Wiener Walzers eintauchen möchte. Regelmäßig finden hier Konzerte klassischer Musik statt, die oft Werken von Strauss gewidmet sind, und der Charme des Lokals ist dank seiner historischen Eleganz und der Qualität der Aufführungen ungebrochen. Das Erlebnis wird durch die Möglichkeit, an Bällen und Galas teilzunehmen, noch gesteigert, wobei die Musik mit dem Vergnügen kombiniert wird, die Atmosphäre des Wiens zur Zeit der Familie Strauss zu erleben.
Im 19. Wiener Gemeindebezirk befindet sich eine der neuesten Attraktionen, die der Strauss-Dynastie gewidmet ist: das House of Strauss. Dieses interaktive Museum, das sich im historischen Casino Zögernitz befindet, wurde eröffnet, um die Größe der Familie Strauss und ihren Beitrag zur Wiener Musikkultur zu feiern. Beim Eintreten werden die Besucher von einer Umgebung begrüßt, die den Charme der Tradition mit modernster Technologie verbindet, um die Geschichte der Familie zu erzählen.
Das Haus Strauss bietet eine multisensorische Reise, die weit über eine klassische Ausstellung hinausgeht. Man kann das Leben von Johann Strauss Vater und Sohn erforschen, auf dem Podium eines Dirigenten Platz nehmen und sogar seinen eigenen “Walzerpuls” messen. Dank dieses interaktiven Ansatzes ist das Museum für Besucher aller Altersgruppen geeignet und bietet eine lehrreiche und fesselnde Erfahrung. Einer der beeindruckendsten Räume ist der Ballsaal, der mit karierten Böden, Deckenfresken und Kristalllüstern ausgestattet ist. Hier kann man die Atmosphäre der Wiener Abende des 19. Jahrhunderts nachempfinden, als Strauss vor einem verzauberten Publikum auftrat. Die spezielle App, die in mehreren Sprachen verfügbar ist, führt die Besucher durch die Geheimnisse der Strauss-Dynastie, mit Erzählungen von Nachkommen der Familie.
Johann Strauss Sohn fand seine ewige Ruhestätte auf dem Wiener Zentralfriedhof, einem der größten und faszinierendsten Friedhöfe Europas. Dieser an der Simmeringer Hauptstraße gelegene Ort ist nicht nur ein Friedhof, sondern ein wahres Freilichtmuseum, das die Gräber vieler großer Komponisten, darunter Beethoven, Schubert und Brahms, beherbergt. Neben ihnen ruht Strauss in einem Ehrengrab, das sein musikalisches Erbe und seinen Beitrag zur Wiener Kultur würdigt.
Sein Grab, geschmückt mit Symbolen, die an den Walzer erinnern, ist eine Pilgerstätte für Musikliebhaber aus der ganzen Welt. Es ist ein Ort der Meditation, an dem man über die Größe eines Mannes nachdenken kann, dessen Genie Wien zur Welthauptstadt der Tanzmusik machte.
Die Lage des Grabes auf dem Zentralfriedhof ist von besonderer Bedeutung, da Strauss hier neben Persönlichkeiten begraben liegt, die seine Karriere beeinflusst und seine Leidenschaft für die Musik geteilt haben. Der Besuch des Zentralfriedhofs ist nicht nur eine Hommage an Strauss, sondern auch ein Eintauchen in die europäische Musikgeschichte, in einer Umgebung, in der Kunst und Erinnerung auf einzigartige Weise miteinander verwoben sind.
Eine Reise nach Wien zu den Wirkungsstätten von Johann Strauss' Sohn, der den Walzer populär machte |
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