Wird Christian Greco Leiter des Ötzi-Museums in Bozen?


Wird Christian Greco Direktor des Ötzi-Museums in Bozen? Dem derzeitigen Direktor des Ägyptischen Museums in Turin winkt eine Berufung in den wissenschaftlichen Ausschuss des Südtiroler Archäologiemuseums. Und so fragt man sich, was in Turin passieren wird.

Wie wird es zwischen Turin und Bozen weitergehen, nachdem Christian Greco, der derzeitige Direktor des Ägyptischen Museums in Turin, zum Vorsitzenden des wissenschaftlichen Ausschusses des Südtiroler Archäologiemuseums berufen wurde? In der Zwischenzeit wurde die Berufung von Christian Greco an das Ötzi-Museum mit großer Begeisterung aufgenommen, nicht zuletzt, weil sie für das Südtiroler Archäologiemuseum, das vor allem für die berühmte Mumie des Mannes aus dem Eis bekannt ist, zu einem entscheidenden Zeitpunkt erfolgt. Die Wahl von Christian Greco spiegelt den Wunsch wider, die wissenschaftliche und internationale Dimension des Museums zu stärken, das im Hinblick auf eine moderne Aufwertung neu gestaltet werden soll.

Christian Greco ist ein international anerkannter Archäologe mit Spezialisierung auf Ägyptologie, der auf eine lange akademische und berufliche Laufbahn zurückblicken kann und seit 2014 Leiter des Ägyptischen Museums in Turin ist. Unter seiner Leitung hat das Ägyptische Museum zahlreiche Forschungsprojekte, internationale Ausstellungen und museologische Innovationen durchgeführt, die seine weltweite Sichtbarkeit und Attraktivität erhöht haben. Nach zehn Jahren läuft seine Amtszeit jedoch im Juni 2025 aus. Es wird eine Zeit großer Veränderungen für das Museum in Turin sein, denn im November 2024 läuft das Mandat der seit 2012 amtierenden Präsidentin der Stiftung des Museums für Ägyptische Altertümer, Evelina Christillin, aus, während im September 2025 der Verwaltungsrat neu besetzt werden muss.



Derzeit bemühen sich die Partner der Stiftung, d. h. die Region Piemont, die Stadt Turin, die Compagnia di San Paolo und die Stiftung Crt, um eine Verlängerung der Amtszeit von Evelina Christillin, damit sie die Arbeiten für die Zweihundertjahrfeier des Museums abschließen kann, bevor sie sich von der Institution verabschiedet (Christillin selbst hat eine weitere Amtszeit bereits ausgeschlossen). Es gibt noch immer keine überzeugenden Kandidaten für den Posten des Griechen: Der Ägyptologe Zahi Hawass, für den in den letzten Tagen die Rolle des Präsidenten ins Gespräch gebracht wurde, ist zwar im Gespräch, aber sein Name ist in der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht gut aufgenommen worden, teils weil Dies liegt zum einen daran, dass er Archäologe ist und kein Manager (wie es die Rolle des Präsidenten sein sollte), und zum anderen daran, dass Hawass selbst ein umstrittener Archäologe ist, und zwar aus verschiedenen Gründen, angefangen bei der Tatsache, dass er in letzter Zeit einige bizarre Forderungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft zurückgewiesen hat. Dies beginnt mit der Tatsache, dass er in letzter Zeit einige bizarre Rückgabeforderungen gestellt hat (z.B. hat er die Rückgabe des Steins von Rosetta an das Britische Museum oder der Büste der Nofretete an das Ägyptische Museum in Berlin gefordert, ganz zu schweigen von dem Papyrus der Könige, den er vom Ägyptischen Museum in Turin verlangt hat), ganz zu schweigen von seiner besonders zentralisierten Verwaltung der ägyptischen Altertümer in den Zeiträumen, in denen er Er war auch Generalsekretär des Obersten Rates für ägyptische Altertümer und Minister für Altertümer.

In Bozen freut man sich derweil über die Ernennung von Greco, der sein Fachwissen über die Verwaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes in das Südtiroler Archäologiemuseum einbringen wird. Dass er Direktor wird, ist allerdings noch nicht sicher, denn es fehlt noch die Bestätigung, die vermutlich nicht so bald kommen wird. Auf jeden Fall wird am Eisackufer bereits über ein hypothetisches Szenario nachgedacht, in dem Greco mit der Leitung des Museums betraut wird: Dies wird höchstwahrscheinlich eine Verstärkung der Forschungsaktivitäten und eine größere Aufmerksamkeit für die Erhaltung und Aufwertung der Sammlungen des Museums mit sich bringen, sowie ein hohes Maß an technologischer Innovation, interessante Ausstellungen und eine erneuerte Beziehung zur Öffentlichkeit. Vor allem aber wird ein Schub für dieInternationalisierung des Südtiroler Museums erwartet: Greco verfügt über ein dichtes Netz an internationalen Kontakten im Bereich der Archäologie und der Museen, und seine Anwesenheit könnte neue Kooperationen und Projekte mit Forschungseinrichtungen und Museen in der ganzen Welt ermöglichen und das kulturelle Angebot des Südtiroler Museums weiter bereichern. Wird das Südtiroler Archäologiemuseum also zunehmend zu einem Kompetenzzentrum? Und was wird in Turin geschehen? Die Fragen bleiben offen.

Wird Christian Greco Leiter des Ötzi-Museums in Bozen?
Wird Christian Greco Leiter des Ötzi-Museums in Bozen?


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