Wiens Museen haben die Nase voll von der Zensur: Bereits 2017 hatte der Wiener Tourismusverband gegen die Londoner Verkehrsbetriebe protestiert, die sich geweigert hatten, Plakate mit Werken von Egon Schiele in der Londoner U-Bahn aufzuhängen, weil darauf Aktbilder abgebildet waren. Daraufhin hatte Wien mit provokanter Intelligenz reagiert.
Diesmal ist die Zensur, die den österreichischen Museen nicht gefällt, die der sozialen Netzwerke: Bekanntlich sind Plattformen wie Facebook und Instagram künstlerischen Aktbildern gegenüber nicht wohlwollend eingestellt, und obwohl Kunstwerke nach den Richtlinien der sozialen Netzwerke erlaubt sind, verhängt der Algorithmus nicht selten Zensur und Strafen gegen diejenigen, die Kunstwerke posten. Um der Zensur zu entgehen, beschloss der Wiener Tourismusverband, ein Konto bei OnlyFans zu eröffnen, einer Plattform, auf der NutzerInnen Inhalte für Erwachsene gegen eine Gebühr verkaufen: Ein Portal, das zum Beispiel von jenen genutzt wird, die erotische Shows per Webcam organisieren, auch in Form von Amateuren.
Im Juli war das Konto desAlbertina-Museums auf TikTok gesperrt worden, weil es einige Werke des japanischen Fotografen Nobuyoshi Araki gepostet hatte: Das Konto wurde daraufhin gelöscht und das Museum war gezwungen, ein neues zu erstellen. Es war jedoch nicht das erste Mal, dass Wiener Museen von der Facebook-Zensur betroffen waren: man denke nur an die Sammlung des Leopold Museums mit Werken von Egon Schiele. Oder der weltberühmte Fall der Venus von Willendorf im Naturhistorischen Museum, die von Facebook zensiert wurde. Die TikTok-Episode war jedoch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, und so werden die Wiener Museen nun ihre “erwachsenen” Inhalte auf OnlyFans veröffentlichen.
“Im Laufe der Jahre”, erklärt der Wiener Tourismusverband in einer Mitteilung, “hat Wien einige der berühmtesten Künstler der Welt beherbergt, darunter Egon Schiele und Koloman Moser, deren Werke die Grenzen dessen verschoben, was in der Kunst und der Gesellschaft zu ihrer Zeit als akzeptabel galt. Sie haben nicht nur das Gesicht der Kunst für immer verändert, sondern sind auch für ihre schonungslosen Darstellungen des nackten menschlichen Körpers bekannt. So ist es kaum verwunderlich, dass einige ihrer Werke vor mehr als hundert Jahren zensiert wurden. Und der Kampf gegen die Zensur geht weiter: Mit dem Aufkommen der sozialen Medien sind Verbote wie diese wieder in den Schlagzeilen. Große Social-Media-Kanäle wie Instagram und Facebook haben Nacktheit und ”obszöne“ Inhalte fest im Visier. Wien und seine Kunstinstitutionen gehören zu den Opfern dieser neuen Welle der Prüderie: Nackte Statuen und berühmte Kunstwerke werden gemäß den Social-Media-Richtlinien auf eine schwarze Liste gesetzt, Wiederholungstäter werden sogar vorübergehend gesperrt. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, weltberühmte ”explizite" Kunstwerke auf OnlyFans zu veröffentlichen. Durch die Veröffentlichung historischer Inhalte für Erwachsene auf OnlyFans können Abonnenten nun provokante Werke von Egon Schiele, Richard Gerstl, Koloman Moser und Amedeo Modigliani sehen, die alle in der Hauptstadt ausgestellt sind. OnlyFans hat die sozialen Medien revolutioniert, indem es Urhebern eine Plattform bot, auf der sie nackte und pornografische Inhalte frei mit ihren Abonnenten teilen konnten.
Abonnieren Sie einfach den Wiener Kanal auf OnlyFans zum Preis von 4,99 $ pro Monat (in den ersten dreißig Tagen ermäßigt auf 3 $ pro Monat), um Zugang zu allen Inhalten zu erhalten. Das Abonnement ist sehr praktisch für diejenigen, die sich entscheiden, persönlich nach Wien zu reisen, denn Abonnenten erhalten eine kostenlose Vienna City Card (das ist die Karte, mit der man in Österreichs Hauptstadt kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann, und die zu vielen Ermäßigungen in Museen und anderen Einrichtungen berechtigt). Sie berechtigt zu zahlreichen Ermäßigungen in Museen und zu einem Hop-On-Hop-Off-Touristenbusticket) oder zum freien Eintritt in eines der teilnehmenden Museen, nämlich das Leopold Museum, das Kunsthistorische Museum, das Naturhistorische Museum und die Albertina.
Ende gut, alles gut? Kurz gesagt: Die Institution war nicht in der Lage, die OnlyFans-Kampagne in den beliebtesten sozialen Netzwerken zu bewerben, da die Anzeigen immer abgelehnt wurden. Der WienTourismus hofft jedoch, mit dieser Initiative ein aufgeschlossenes Publikum nach Wien zu bringen.
Im Bild: die Venus von Willendorf
Wiener Museen protestieren gegen soziale Zensur und eröffnen ein OnlyFans-Konto |
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