Wien, das ikonische Sissi-Porträt durch ein Gedicht ersetzt: "Oberflächliches Image abbauen".


Anlässlich des Frauentags wird das berühmte Porträt von Kaiserin Sissi, das von Franz Xaver Winterhalter gemalt wurde und in der Wiener Hofburg aufbewahrt wird, während des gesamten Monats März durch ein ihr gewidmetes Gedicht ersetzt. Das Ziel: "ein oberflächliches Bild zu demontieren".

Ein neues Bild von Kaiserin Sissi anlässlich des Frauentags. Dies will das Sissi-Museum in der WienerHofburg vom 1. März bis Ende des Monats tun, denn das Bild, das sich in der kollektiven Vorstellung von ihr festgesetzt hat, ist überholt. In den letzten 125 Jahren hat man sich nämlich vor allem auf Elemente wie Schönheit, Körperpflege und die Dramatik ihrer Geschichte konzentriert. Die wahre Sissi war jedoch etwas anderes, so die These des Museums. Um diese neue Vorstellung von Sissi zu vermitteln, wird in der Hofburg das ikonische und berühmte Porträt von Franz Xaver Winterhalter aus dem Jahr 1865 durch ein Gedicht ersetzt: Sissis neues Porträt.

Das Wien des neunzehnten Jahrhunderts ist bekanntlich untrennbar mit Kaiserin Elisabeth verbunden. Die Faszination, die von ihr ausgeht, ist bekannt und ihre Geschichte wird immer wieder neu erzählt, um ein neues, weltweites Publikum zu befriedigen. Von den bekannten romantischen Filmen mit Romy Schneider in den 1950er Jahren über dieKaiserin (die neue Miniserie auf Netflix) bis hin zum Spielfilm Corsage hat jede Generation ihre eigene Version von Sissi geschaffen. Dem Museum zufolge standen jedoch immer dieselben Elemente im Mittelpunkt: ihre Schönheit, ihre Kleidung, ihre Depressionen, ihre Essstörungen, ihre sportlichen Exzesse, ihre angeblichen Eskapaden und ihr Streben nach ewiger Jugend.

Die eigentliche Frau, Kaiserin und Mutter, blieb mehr und mehr im Hintergrund. Obwohl sie ein bleibendes Erbe hinterließ, erinnert man sich nur noch an ihr Aussehen und ihre Dramen. “Für die junge Sissi”, sagt Michael Wohlfart, Kurator des Sissi-Museums, “gab es den Begriff der Schönheit nicht. Sobald sie am Hof in Wien ankam, merkte sie, dass das, was von ihr erwartet wurde, genau das war. Ihr Äußeres wurde instrumentalisiert. Das berühmte Porträt der Kaiserin aus dem Jahr 1865 wurde von Franz Xaver Winterhalter gemalt, einem ikonischen Maler des Mythos Sissi, der dazu beitrug, ihren Ruhm und ihre Schönheit in der ganzen Welt zu verbreiten”.

Eine Nachbildung des Porträts von Winterhalter
Eine Replik des von Winterhalter gemalten Porträts

Und genau um dieses oberflächliche Bild zu demontieren und die wahre Persönlichkeit von Kaiserin Elisabeth ans Licht zu bringen, wird ihre berühmteste Darstellung, das Originalgemälde von Winterhalter, seit dem 1. März mit einem völlig neuen und unverwechselbaren Porträt von Sissi überdeckt. Die Idee ist, den Besucher dazu zu bringen, darüber nachzudenken, wer diese ikonische Figur wirklich war: über den Begriff der Schönheit hinauszugehen. Und dann kommen ihre Leistungen, ihre Qualitäten, ihre Emotionen zum Vorschein. Das neue Porträt von Sisi tut dies, indem es ein essentielles, minimalistisches Gedicht zeigt, das Geschichten über die Kaiserin erzählt, die hinter ihrem Bild verloren gegangen sind.

Der WienTourismus fördert diese Initiative in Kooperation mit dem Sisi Museum, dem Wiener Möbel Museum - beides Einrichtungen der Schönbrunn Gruppe - und dem Hotel Imperial. Das Neue Porträt der Sisi ist voraussichtlich bis Ende März im Sisi Museum, im Hotel Imperial und im Hofmobiliendepot zu sehen.

Das Neue Porträt will mit seiner unverwechselbaren poetischen Gestaltung zum Nachdenken über Selbstverständlichkeiten anregen und den Blickwinkel verändern. Der Betrachter kommt mit vorgefassten Meinungen, die sich jedoch schnell ändern, wenn er erfährt, was er im Laufe seines Lebens getan hat: die Unterstützung von Flüchtlingen und das Eintreten für die Autonomie des ungarischen Volkes.

Elfriede Iby, Leiterin der wissenschaftlichen Sektion der Schönbrunner Gruppe sagt: “Sissi war in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterin ihrer Zeit. Sie war eine strategisch sehr kluge Frau: Auch wenn ihre Meinung ’offiziell’ nichts zählte, war sich Sissi der Wirkung ihrer Gesten auf die Öffentlichkeit durchaus bewusst. Ihre zahlreichen Gedichte, in denen sie sich auf ironische und pointierte Weise mit politischen, gesellschaftlichen und familiären Themen auseinandersetzt, geben Aufschluss über ihre Ansichten und Gefühle”.

Das Bild der Frau wird als ein Thema wahrgenommen, das wichtiger denn je ist, für das so viele in der ganzen Welt kämpfen und an das der Internationale Frauentag am 8. März in besonderer Weise erinnert. Und nicht nur Sissi wurde im Laufe der Jahre immer wieder etikettiert: Das Porträt zielt also darauf ab, die Grundlagen der Wahrnehmung der weiblichen Figur in unserer Gesellschaft zu hinterfragen, und die Bildformel zeigt deutlich, dass auch heute noch das Aussehen der Frauen oft ihre Verdienste und Talente überschattet. Entstanden ist die Initiative in der gemeinsamen Kreativwerkstatt des WienTourismus und der Agentur Jung von Matt DONAU. Ziel dieser Innovationspartnerschaft ist die Entwicklung von Out-of-the-Box-Kommunikationslösungen, die die “Marke Wien” voranbringen und neue Maßstäbe setzen.

Poesie
Das Gedicht

“Anlässlich des Frauentages am 8. März, den wir auf den ganzen Monat ausdehnen, möchten wir den Talenten und Vermächtnissen außergewöhnlicher weiblicher Persönlichkeiten, die in Wien gewirkt haben, im künstlerischen, technischen oder sozialen Bereich eine Bühne bieten”, so Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus. “Kaiserin Elisabeth ist nur eine von vielen Frauen, die über Jahrhunderte vor allem durch Äußerlichkeiten im kollektiven Gedächtnis geblieben sind. Sissis neues Porträt’ stellt uns eine Pionierin vor, deren Wirken oft vom Bild ihrer Person in der Popkultur überlagert wurde. Wien, die Stadt, in der Sissi gelebt, gearbeitet und gewirkt hat, übt auch heute noch eine große Anziehungskraft auf die Öffentlichkeit aus und ist sicherlich der geeignetste Ort, um dem wahren Vermächtnis der Kaiserin zu huldigen”.

Das Gedicht

Ihr wollt Sisi sehen.
Für ihre Schönheit, ihren Ruhm, ihren Sieg.
Ihr wollt Sisi sehen.
Wegen ihrer Kleider,
ihr Haar, ihre Ausschweifungen.
Ihr wollt Sisi sehen.
Wegen des Dramas, der Besessenheit,
die vermeintliche Depression.
Aber wenn man nur sieht.
Was du sehen willst.
Sie werden nicht sehen.
Dass ihr Vermächtnis den heutigen Flüchtlingen hilft.
Dass sie an die Autonomie der Menschen glaubte.
Dass sie es liebte, zu lernen.
Dass ihre Überzeugungen streng waren.
Sie werden nicht sehen.
Dass sie gelitten hat wie wir anderen auch.
Wie die Besten von uns.
Wenn du also Sisis
Sisis Sieg, ihren Ruhm, ihre Schönheit.
Vergesst nie wieder, sie zu sehen.
Die wahre Sisi.
Erinnert euch an die Frauen, wie sie waren.
Nicht für das, was sie aussahen.

Wien, das ikonische Sissi-Porträt durch ein Gedicht ersetzt:
Wien, das ikonische Sissi-Porträt durch ein Gedicht ersetzt: "Oberflächliches Image abbauen".


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