Rom, Kapitolinische Museen halb geschlossen für eine Gucci-Modenschau. Die Institution wird zur Handelsware?


Die Kapitolinischen Museen in Rom sind für eine Gucci-Modenschau halb geschlossen. Das Museum wird zur Handelsware? Proteste und Unzufriedenheit.

In einer lakonischen Mitteilung auf der Website der Kapitolinischen Museen in Rom wird darauf hingewiesen, dass am Dienstag, dem 28. Mai, der Palazzo Nuovo und das Tabularium (praktisch die Hälfte des Museumsrundgangs) wegen einer nicht näher bezeichneten “Veranstaltung” für die Öffentlichkeit geschlossen sind und die Besucher mit einer ermäßigten Eintrittskarte in die Museen gelangen können. Bei der Veranstaltung handelte es sich um eine Modenschau des Hauses Gucci, das die Räume der alten Sammlungen des Palazzo Nuovo in einen Veranstaltungsort verwandelte.

Das Haus wollte damit eine Hommage an Rom darstellen und fand keinen besseren Weg, als die Models zwischen den antiken Statuen paradieren zu lassen. “Als Kind”, erklärt Alessandro Michele, der Kreativdirektor von Gucci, “habe ich mit meinem Vater die Kapitolinischen Museen besucht. Ich mochte keine Jahrmärkte. Ich war schon immer von der Antike angezogen und besessen, und Rom bleibt meine Inspirationsquelle. Sogar von den Säulen im Supermarkt nehme ich Schwingungen auf”. So wurde das Projekt geboren: “Ich wollte an die Orte meiner Kindheit zurückkehren, indem ich meine Mode dorthin bringe. Indem ich sie an Orte wie diesen bringe, wo es sehr schwierig ist, eine Modenschau zu veranstalten”.



In den engen Sälen des Palazzo Nuovo drängte sich das Publikum (darunter Berühmtheiten wie Elton John, Renato Zero, Naomi Campbell, Matteo Renzi und natürlich die Bürgermeisterin Virginia Raggi) neben den Statuen, um die Models durch die Gänge zu lassen. Die Organisatoren ließen verlauten, dass mit der Veranstaltung die Restaurierung des Rupe Tarpea unterstützt werden sollte, die in den nächsten zwei Jahren durchgeführt werden soll.

An Protesten und Unmut mangelt es jedoch nicht: Tomaso Montanari kommentiert auf seinem Twitter-Profil lapidar: “Ich halte das für das Schlimmste”, in den sozialen Netzwerken sprechen viele Nutzer von einem Verkauf der Museen an Privatpersonen und einer Kommerzialisierung der Kunst, und der Corriere della Sera berichtet, dass es auch im Stadtrat Unmut gibt. Insbesondere Gemma Guerrini, Stadträtin für Chancengleichheit, soll erklärt haben: “Das ist das, was in unserem Wahlprogramm ausdrücklich abgelehnt wird und wogegen ich mich eingesetzt habe. Der Autor oder die Autoren dieser Initiative sollten rausgeschmissen werden. Und der Bürgermeister sollte Stellung beziehen”.

Das Bild zeigt einen Moment der Gucci-Modenschau in den Kapitolinischen Museen.

Rom, Kapitolinische Museen halb geschlossen für eine Gucci-Modenschau. Die Institution wird zur Handelsware?
Rom, Kapitolinische Museen halb geschlossen für eine Gucci-Modenschau. Die Institution wird zur Handelsware?


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