Mit 500 Euro im Monat ein Museum leiten? Am 12. März veröffentlichte die Gemeinde Signa eine Ausschreibung für die Auswahl des neuen wissenschaftlichen Leiters des Museo Civico della Paglia, das Sammlungen von Gegenständen aus geflochtenem Stroh, Zöpfen, Hüten und anderen Artefakten, Kleidungsstücken und Schuhen, gewebten Gegenständen aus Natur- oder Kunstfasern aller Art, Stickereien und Geweben aus Naturfasern, Maschinen und Werkzeugen zur Strohverarbeitung, Kunstwerken und Dokumentationsmaterial verschiedener Art beherbergt. Kurzum, ein Museum, das die Geschichte einer für diese Region grundlegenden Tätigkeit erzählt.
Die Ernennung umfasst alle Tätigkeiten, die ein Direktor ausüben muss (er/sie muss an der Definition des kulturellen und institutionellen Projekts des Museums mitwirken, die Erhaltung, die Organisation, die Ausstellung und das Studium der Sammlungen beaufsichtigen, die Bildungsaktivitäten, Durchführung von Aufwertungsinitiativen, Vorbereitung und Betreuung von Forschungsprojekten, Dokumentation, Katalogisierung, Wartung und Restaurierung, Verwaltung von Leihgaben, Planung der Kommunikation, Pflege der Beziehungen zu anderen Institutionen, Verwaltung von Depots), und das alles mit einem Mehrwertsteuervertrag von nur 6.000 Euro pro Jahr. Das sind genau genommen 500 Euro pro Monat. Und das alles ohne Kostenerstattung. Und das alles gegen wichtige Voraussetzungen: ein Fachstudium, mindestens ein Aufbaustudium (oder eine Promotion oder ein Master) in Kunstgeschichte oder Konservierung oder Förderung des kulturellen Erbes oder Museologie, mindestens ein Jahr Erfahrung in der wissenschaftlichen Leitung anderer öffentlicher oder privater Kultureinrichtungen und auch gute Englischkenntnisse.
Das 1997 eröffnete Museum hat viel in die Sanierung seiner Räume investiert (227.000 Euro), scheint aber nicht so sehr in das Gehalt seines Direktors investieren zu wollen. Neben der Bewerbung müssen die Bewerber auch ein Dokument vorlegen, in dem sie darlegen, wie sie die Arbeitsbereiche angehen wollen: Werbung und Kommunikation, Konservierung, Inventarisierung und Katalogisierung, Planung. Kurz gesagt, fast eine Beratung. Außerdem wird in der Bekanntmachung nicht angegeben, wie viele Stunden der Einsatz dauern wird. Bekannt ist nur, dass der Direktor, da es sich um einen Mehrwertsteuervertrag handelt, autonom entscheiden kann, von wo aus er arbeitet. Die Reisekosten zum Museum werden jedoch nicht erstattet, sollte er von außerhalb Signas kommen.
“Aus der Ausschreibung geht klar hervor, dass es sich bei der gesuchten Person um eine ausgebildete Fachkraft (”mindestens eine Spezialisierung, Promotion, Magister“) mit Erfahrung in diesem Bereich (vorzugsweise in leitender Funktion) handelt”, erklärt Alice Chiostrini, Kunsthistorikerin und Aktivistin des Vereins Mi Riconosci, “aber die Vergütung von peinlichen 6.000 Euro brutto pro Jahr unter einer Mehrwertsteuernummer entspricht nicht im Geringsten diesen Anforderungen. Zum x-ten Mal haben wir es mit einem schwerwiegenden Fall von Entwertung des Kulturberufs zu tun, angesichts der jahrelangen Ausbildung und der sehr hohen Spezialisierung”. Der Verband hofft nun, dass die Gemeinde Signa den Bescheid zurückzieht oder korrigiert.
Kann man mit einem Gehalt von 500 Euro im Monat ein Museum betreiben? Die Ankündigung des Strohmuseums in Signa |
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