Ferrara, eine Ausstellung über Filippo De Pisis in der Padiglione d'Arte Contemporanea


Eine Ausstellung über Filippo De Pisis ist in Ferrara im Padiglione d'Arte Contemporanea vom 22. Dezember 2018 bis zum 2. Juni 2019 geplant.

Anlässlich der Renovierungsarbeiten im Palazzo Massari, dem Sitz der Galerien für moderne und zeitgenössische Kunst von Ferrara, organisieren die Galerien selbst und die Stiftung Ferrara Arte vom 22. Dezember 2018 bis zum 2. Juni 2019 eine Schwerpunktausstellung, die den Werken von Filippo De Pisis (Ferrara, 1896 - Brugherio, 1956) gewidmet ist und den Titel De Pisis. Die Poesie des Augenblicks: ein reichhaltiger Korpus von Werken, die im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst “Filippo De Pisis” (ebenfalls im Palazzo Massari) aufbewahrt werden und die, um während der Arbeiten im Palazzo Massari nicht vor den Augen des Publikums versteckt zu werden, die Protagonisten der Ausstellung sein werden, die in den Räumen des Pavillons für zeitgenössische Kunst stattfindet.

Nach Recherchen im Raimondi-Archiv der Universität Bologna zeigt die Ausstellung eine Auswahl von Briefen, Postkarten und autographen Texten, die De Pisis von den 1920er bis in die 1950er Jahre an einen brüderlichen Freund, den Bologneser Schriftsteller und Kritiker Giuseppe Raimondi, schickte. Diese private und faszinierende Dokumentation bietet einen noch nie dagewesenen Kontext für die chronologische Rekonstruktion der Karriere des Malers. De Pisis Fähigkeit, die Seele der Natur, der Gegenstände, der Menschen und der Orte (allen voran Ferrara als ferne metaphysische Verzauberung) auszudrücken, beruht auf der Literatur, die er in seiner Jugend als bevorzugtes Medium zur Filterung der ihn umgebenden Realität nutzte. Eine Ausdrucksform, die sich in seiner Vorstellungskraft festgesetzt hat und auch dann nicht endet, als er zwischen seiner Lehrzeit in Rom und seinem Umzug nach Paris im Frühjahr 1925 endgültig zur Malerei übergeht. Ein Beispiel für diese Verbindung ist das Stillleben mit einem Eisvogel (1925), in dem das pascolianische Thema der Erinnerung auf bewundernswerte Weise dargestellt wird. In den geheimnisvollen und schwebenden Atmosphären der Zwiebeln des Sokrates und den “Meeresstillleben”, die zwischen 1927 und 1932 entstanden, überdenkt der Dichter und Maler seine persönliche Beziehung zur Metaphysik von De Chirico, den er 1915 in Ferrara kennenlernte.



In den Jahren der Reife wurde es für De Pisis vorrangig, reine Emotionen vor dem Objekt der Darstellung auf die Leinwand zu übertragen. So werden figurative Andeutungen, die in den Ecken der französischen Metropole eingefangen wurden, zu Stadtansichten(La Coupole, 1928) oder Stillleben von origineller Konzeption(I pesci marci, 1928). Es gibt aber auch Werke, die in der Stille des Ateliers meditiert werden, wie Gladiolus fulminatus (1930) und mit einer berührenden Lyrik wie Der Hase (1933). Zwei thematische Abschnitte überschneiden sich im chronologischen Verlauf. Der erste dreht sich um die ephebische Schönheit, ein Thema, das unablässig mit Bleistift oder Pinsel auf den Blättern eines reichen “Tagebuchs für Bilder” umgesetzt wird. Die andere bietet einen noch nie dagewesenen Dialog zwischen einigen schönen Stillleben von De Pisis und seltenen Stillleben von Giovanni Boldini: eine symbolische Übergabe des Staffelstabes zwischen zwei Generationen und zwei entfernten Visionen der Malerei. De Pisis künstlerische Tätigkeit endet mit den rauen und blassen Werken, die auf seinen Krankenhausaufenthalt in der Klinik Villa Fiorita zurückgehen(La rosa nella bottiglia, 1950; Le pere - Villa Fiorita, 1953), ein Umfeld, das in dem geschlossenen und weißen Raum des letzten Zimmers im Obergeschoss auf ideale Weise suggeriert wird, um die abgeschiedene und melancholische Dimension seines letzten Lebensabschnitts zu unterstreichen.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 9.30 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eintrittskarten: Vollpreis 4,00 €, ermäßigt 2,00 € (Jugendliche zwischen 18 und 30 Jahren mit YoungCard, über 65-Jährige, Studenten, Gruppen von mindestens 15 Personen, Inhaber der Eintrittskarte für die Ausstellung im Palazzo dei Diamanti, Sondervereinbarungen, Lehrer mit Ausweis), kostenlos für Jugendliche unter 18 Jahren, Schulklassen, Behinderte und ihre Betreuer, Reiseleiter und Journalisten mit Ausweis, Sondervereinbarungen. Aus Sicherheitsgründen ist die Ausstellung für Behinderte nur teilweise zugänglich. Infos und Reservierungen unter 0532 244949, diamanti@comune.fe.it und unter www.palazzodiamanti.it.

Im Bild: Filippo De Pisis, I pesci marci (1928; Öl auf Karton, 53,5 x 63,5 cm; Ferrara, Museo d’Arte Moderna e Contemporanea"Filippo de Pisis". Schenkung Franca Fenga Malabotta).

Ferrara, eine Ausstellung über Filippo De Pisis in der Padiglione d'Arte Contemporanea
Ferrara, eine Ausstellung über Filippo De Pisis in der Padiglione d'Arte Contemporanea


Achtung: Die Übersetzung des italienischen Originalartikels ins Deutsche wurde mit Hilfe automatischer Tools erstellt. Wir verpflichten uns, alle Artikel zu überprüfen, aber wir garantieren nicht die völlige Abwesenheit von Ungenauigkeiten in der Übersetzung aufgrund des Programms. Sie können das Original finden, indem Sie auf die ITA-Schaltfläche klicken. Wenn Sie einen Fehler finden, kontaktieren Sie uns bitte.