Eike Schmidt: "Deutschland muss die Discobolus-Basis an Italien zurückgeben


Für Deutschland sei es eine Pflicht, die Basis des Diskus Lancellotti an Italien zurückzugeben, sagte Uffizien-Direktor Eike Schmidt heute Morgen.

Der Direktor der Uffizien, Eike Schmidt, intervenierte auch im Fall der Rückgabe des Sockels des Lancellotti-Diskus, den der Direktor des Römischen Nationalmuseums, Stéphane Verger, von der Glyptothek in München gefordert hatte. Die Angelegenheit hat in den letzten Tagen für viel Gesprächsstoff gesorgt, da die Antwort des deutschen Museumsdirektors Florian Knauss, dass das Museum seinen Rechtsanspruch auf den Diskus nicht aufgeben kann, als Aufforderung an Deutschland interpretiert wurde, den Diskus zurückzugeben. Trotzdem ließ Direktor Knauss in den folgenden Tagen über unsere Zeitung ver lauten, dass sein Museum die antike Skulptur, die sich jetzt im Museo Nazionale Romano befindet, nie angefordert hat und auch nicht beabsichtigt, sie zu fordern.

Für den Uffizien-Direktor ist der Fall aber noch lange nicht abgeschlossen. “Es ist absolut richtig, dass Deutschland”, so Schmidt heute Morgen am Rande der Präsentation der Ausstellung Divina Simulacra, “den Sockel des Discobolus so schnell wie möglich nach Rom zurückschickt. Der Sockel selbst hat ohne die Skulptur keinen historischen oder künstlerischen Wert, er steht in einem Lager, wo ihn niemand sehen kann. Gerade um ihn neu zu kontextualisieren, ist es absolut notwendig, ihn nach Italien zurückzuschicken, und deshalb richte ich einen Appell an alle meine Landsleute in meinem Geburtsland - der Nation, der ich immer noch angehöre, auch wenn ich jetzt Italiener bin - für die Rückgabe des Sockels, der für die Discobolus-Statue, die in Deutschland keine Bedeutung hat, von enormem Wert ist”.



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Eike Schmidt: "Deutschland muss die Discobolus-Basis an Italien zurückgeben


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