Die Uffizien erwerben ein neues Gemälde


Die Uffizien erwarben das Gemälde, das bei der letzten Biennale Internazionale dell'Antiquariato als schönstes Gemälde ausgezeichnet wurde.

Die Uffizien sind um ein neues Gemälde reicher: Das berühmte Florentiner Museum hat ein Gemälde von Johann Paul Schor erworben, einem österreichischen Künstler, der in Rom, wo er von 1640 bis zu seinem Todesjahr 1679 lebte, internationalen Ruhm erlangte.

Das spektakuläre Werk stellt denUmzug des Karnevalswagens des Prinzen Giovan Battista Borghese für den Faschingsdienstag 1664 dar und wurde bei der letzten Ausgabe der Internationalen Antiquariatsbiennale im Palazzo Corsini als"Schönstes Gemälde des Jahrmarkts" ausgezeichnet.

Der Direktor der Uffizien, Eike Schmidt, beschreibt das Gemälde folgendermaßen: "Die Leinwand zeigt etwa hundert in goldene Gewänder gekleidete Figuren, die zusammen mit den antiken Masken der Commedia dell’arte zum Karneval von 1664 umherziehen.
Die Prozession wird freudig von einem monumentalen Triumphwagen - einem in den Quellen dokumentierten Meisterwerk Schors - und einer Kutsche mit Mitgliedern der römischen Aristokratie begleitet. Indem er die Pracht des Barocks in der Urbe wieder aufleben lässt, verewigt und kontextualisiert der Künstler ein ephemeres und daher verlorenes Meisterwerk, nämlich einen monumentalen vergoldeten Triumphwagen, und porträtiert sich selbst in der rechten unteren Ecke, indem er das Blatt mit der Signatur Gio. Paul Schor de Insprvh fat(to) il carro e il quadro anno 1664 stolz zur Schau stellt. Das Gemälde ist somit auch Teil der Sammlung von Selbstporträts, die Leopold de’ Medici, der außergewöhnliche Sammler, in jenen Jahren begonnen hat und die wir noch bis zum 25. Februar mit einer großen Ausstellung im Palazzo Pitti feiern. Schor steht sinnbildlich für die wahrhaft europäische Dimension der italienischen Kunstszene in der Barockzeit. Auch aus diesem Grund unterstreicht der Ankauf des Gemäldes den nationalen und europäischen Rang der Sammlungen der Uffizien". Er fügt hinzu, dass es sich um ein spektakuläres und seltenes Gemälde handelt.

Maria Matilde Simari, Kuratorin für die Malerei des 17. Jahrhunderts, erklärt: "Der österreichische Bühnenbildner und Künstler, der in Italien Giovanni Paolo Todesco (1615 -1679) hieß, hat mit diesem Gemälde ein originelles Zeugnis seiner überbordenden barocken Phantasie abgelegt. Schor war in der Lage, außerordentlich einfallsreiche Stadtbilder zu entwerfen, exquisite Fresken und Leinwandgemälde anzufertigen sowie Möbel und Alltagsgegenstände zu entwerfen. Er war ein eifriger Mitarbeiter von Gian Lorenzo Bernini, der in diesem nordischen Meister eine Affinität für die Verwirklichung überbordender Maschinen und Apparate fand, die in höchstem Maße den typischen Geschmack der jeweiligen Epoche zum Ausdruck brachten".

Laut Alessandra Griffo, Kuratorin für Gemälde, Wandteppiche, Möbel und Kutschen aus dem 18. Jahrhundert, wird das erworbene Werk im neuen Museo delle Carrozze im Palazzo Pitti ausgestellt werden, wodurch die Bedeutung und die ikonografische Besonderheit des Gemäldes voll zur Geltung kommen werden. Das Thema der Kutschen, das auf sein dekoratives und repräsentatives Potenzial hin untersucht wurde, ist in der Tat Gegenstand zahlreicher Blätter von Johann Paul Schor und seinem Umkreis, die sich in den Beständen des Kupferstichkabinetts der Uffizien und anderer internationaler Sammlungen befinden.

Bild: Johann Paul Schor, Karnevalswagen des Fürsten Giovan Battista Borghese für den Faschingsumzug 1664 (1664; 122 x 317 cm)

Die Uffizien erwerben ein neues Gemälde
Die Uffizien erwerben ein neues Gemälde


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