Es ist ein kluger Schachzug, den sich Deutschland ausgedacht hat, um Künstlern und Galerien während der Coronavirus-Krise zu helfen: Anstatt Geld nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, hat die deutsche Regierung beschlossen, den Fonds für den Ankauf zeitgenössischer Kunstwerke für öffentliche Sammlungen zu versechsfachen und ihn für 2020 von 500.000 Euro auf 3 Millionen Euro zu erhöhen. Das bedeutet, dass Deutschland in diesem Jahr etwa 150 zeitgenössische Kunstwerke für seine Museen ankaufen wird, und zwar nicht nur auf Messen, sondern auch direkt von Galerien und Künstlern im ganzen Land.
Die Bundesregierung sammelt seit 1971 Kunstwerke (die Bundeskunstsammlung wurde vom damaligen Bundeskanzler Willy Brandt auf Anregung von Georg Meistermann, dem damaligen Präsidenten des Deutschen Künstlerbundes, ins Leben gerufen) und hat bisher eine Sammlung von 1.700 Werken zusammengetragen, die fast alle ab 1949 entstanden sind. Darunter befinden sich Werke großer deutscher Künstler wie Georg Baselitz, Gerhard Richter, AR Penck, aber auch Werke junger und weniger bekannter Künstler (die Ankaufsstrategien sind allumfassend angelegt). Ziel ist es, das künstlerische Schaffen im Laufe der Jahre zu dokumentieren und die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Deutschland zu fördern. “Die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland”, heißt es in einer Regierungserklärung, “beruht auf der Überzeugung, dass die bildende Kunst eine wesentliche Rolle in einer demokratischen Gesellschaft spielt”.
Eine Besonderheit der Bundeskunstsammlung besteht darin, dass die Werke keinen festen Standort haben: Sie werden im Wechsel an Museen sowie öffentliche Einrichtungen (Kommunen, Ministerien, Botschaften, Zentralen) ausgeliehen. Die Öffentlichkeit sieht die Werke in der Regel bei Ausstellungen und Vorführungen.
Über die Ankäufe (die nicht von den Galerien vorgeschlagen werden können) entscheidet eine unabhängige Expertenkommission, die alle fünf Jahre wechselt: Für den Fünfjahreszeitraum 2017-2021 sind dies Ulrike Groos (Kunstmuseum Stuttgart), Anna-Catharina Gebbers (Hamburger Banhof), Friedrich Meschede (Kunsthalle Bielefeld) und Roland Nachtigäller (Museum Marta Herford). Die Beauftragten treffen sich auf den beiden wichtigsten deutschen Messen (Berlin und Köln) und der wichtigsten Weltmesse (Art Basel), um über Ankäufe zu entscheiden. Jedes Jahr stellt die Regierung ein Budget von etwa einer halben Million Euro für die Sammlung zur Verfügung, das in diesem Jahr, wie bereits erwähnt, deutlich auf 3 Millionen erhöht wurde.
“Mit der Aufstockung des Budgets”, so Kulturstaatsministerin Monika Grütters, "geben wir der Bundeskunstsammlung einen schnellen und wirksamen Impuls, der die Kunstproduktion in dieser schwierigen Situation wieder beleben kann. Vor allem kleine Galerien werden von den Ankäufen profitieren, und Künstler werden durch direkte Ankäufe aus ihren Ateliers gefördert und unterstützt.
Im Bild: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerin Monika Grütters. Ph. Kredit Laurence Chaperon.
Deutschland unterstützt Künstler und Galerien durch den Ankauf von Werken für die öffentliche Sammlung |
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