Abschied von Adolfo Natalini, dem Architekten und Gründer von Superstudio

Der Architekt Adolfo Natalini, einer der wichtigsten italienischen Vertreter der zeitgenössischen Architektur, ist gestern in Florenz verstorben. Er wurde 1941 in Pistoia geboren und schloss 1966 sein Studium an der Universität Florenz ab. 1966 gründete er zusammen mit Cristiano Toraldo di Francia und später mit Roberto Magris, Alessandro Magris, Gianpiero Frassinelli und Alessandro Poli das berühmte Architekturbüro Superstudio, das (auch international erfolgreich) die Ideen derradikalen Architektur verfolgte, zu deren führenden italienischen Vertretern Natalini zählte.

Natalinis Projekte in aller Welt sind zahlreich: der futuristische Pavillon für den Römerberg in Frankfurt 1979, das Projekt für den Zugang zur Klagemauer in Jerusalem 1982, das Haus Saalgasse in Frankfurt, das Boscotondo in Helmond in Holland, die Renovierung des Museums des Opificio delle Pietre Dure, das Einkaufszentrum “I Gigli” in Florenz, das Teatro della Compagnia in Florenz. Seine letzten Projekte betrafen einige wichtige toskanische Museen: die neue Westtreppe der Uffizien, der Restaurierungsplan für das Bottini dell’Olio in Livorno, das heute das Museo della Città beherbergt, und die Renovierung des Museo dell’Opera del Duomo in Pisa, sein jüngstes Werk, das in Zusammenarbeit mit dem Studio Guicciardini & Magni realisiert wurde.

Natalini war außerdem Professor an der Fakultät für Architektur in Florenz, Akademiker an der Accademia delle Arti del Disegno in Florenz, der Accademia di Belle Arti in Carrara und der Accademia di San Luca sowie Ehrenmitglied des Bda (Bund Deutscher Architekten) und des Faia (Honorary Fellow American Institute of Architects).

Abschied von Adolfo Natalini, dem Architekten und Gründer von Superstudio

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