Oft liest man, dass Roberto Longhi zwischen 1912 und 1914 Kunstgeschichte am Liceo Visconti unterrichtete, das sich noch heute am selben Platz wie das Jesuiten-Collegio Romano befindet, in dem das Ministerium für Kulturerbe untergebracht ist, sowie am Liceo Tasso in der Rione Ludovisi. Und wir lesen auch, dass er unter seinen Schülern Giuseppe Bottai hatte und dass er dort eine andere Schülerin kennenlernte, Lucia Lo Presti (die später den Decknamen Anna Banti annahm), seine spätere Frau. Aber in welchem Gymnasium?
Ein unveröffentlichter Brief von Longhi, der hier zum ersten Mal veröffentlicht wird - ein Brief, den ich dem Entgegenkommen des derzeitigen Schulleiters von Tasso, Prof. Paolo Pedullà, verdanke - beweist, dass Longhi in Tasso inkardiniert wurde. In diesem Brief, der nicht datiert ist, aber aus der Zeit um 1966 stammen muss, als Longhi die Universität Florenz aufgrund der Altersgrenze verließ, bittet der große Kunsthistoriker den damaligen Dekan des Tasso um eine Dienstbescheinigung für den Ruhestand: Anfang des 20. Jahrhunderts war die Kunstgeschichte übrigens noch ein experimentelles Fach, was Longhis Anwesenheit sowohl bei Visconti als auch bei Tasso erklärt. Ein seltenes Foto aus dem Jahr 1914 von der Abschlussklasse in Tasso zeigt Bottai und seine spätere Frau Cornelia Ciocca sowie Anna Lopresti, auch Anna Banti" genannt, unter den Studenten,
p.s..
Wie oft gesagt wird, war Bottai ein "anomaler Faschist". Als Minister für das nationale Bildungswesen verdanken wir ihm 1939 die Verabschiedung einer Reihe von Gesetzen zur Erhaltung des künstlerischen Erbes des Landes: u.a. das Gesetz Nr. 1089, “Schutz von Dingen von historischem und künstlerischem Interesse”, das Gesetz Nr. 1497, “Schutz der natürlichen und landschaftlichen Schönheit” und l. 1240, “Gründung des Zentralinstituts für Restaurierung im Ministerium für Nationale Bildung”, das erste Institut seiner Art in der Welt, das dank einer glücklichen Eingebung von Cesare Brandi und Giulio Carlo Arganii gegründet wurde.
An der Seite von Bottai standen Giulio Carlo Argan, der die Rolle der “grauen Eminenz” spielte, wie Antonio Paolucciiii schreibt, und ein abgelenkter Roberto Longhi, der mit der Aufgabe betraut worden war, einen Katalog unseres Erbes zu organisieren, was er weder damals noch nach dem Fall des Faschismus tat. Abgelenkt, weil er intelligent genug war, um nicht zu erkennen, dass es sich um ein immenses Unterfangen handelte, das im Vergleich zum damaligen Stand der Studien keine Zukunft hatte. Aber auch heute, da 1975 ein spezielles “Zentralinstitut des Katalogs” gegründet wurde, das bis heute, 2022, also 47 Jahre nach seiner Gründung, seine Aufgabe noch immer nicht erfüllt hat. Dies ist auch nicht der richtige Ort, um die schmerzliche Geschichte der fehlenden Katalogisierung unseres künstlerischen Erbes zu erzählen, die die Ursache für den enormen kulturellen Rückstand bei den Schutzmaßnahmen ist.
Sekretär des Ch.mo
des Liceo Tasso
Rom
Der Unterzeichner, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls
für Kunstgeschichte an der Universität
von Florenz und seit dem 7.11.1966 im Ruhestand
7.11.66 in den Ruhestand getreten ist, übermittelt dem Inspektorat
für Pensionen (an das Min. d. P.I.) die Informationen=
Informationen über seine Dienstverhältnisse
gab er unter seinen Leistungen auch an
Dienste, gab er auch an, unter seinen Vor-Rollen
Kunst, die er an dieser Oberschule im=
dem Jahre 1912-1913 (oder ’13-’14).
Ich wäre Ihrem Sekretariat sehr dankbar, wenn Sie mir
die genauen Daten meines Einsatzes und
die genauen Daten meines Einsatzes mitzuteilen und mir
und mir die entsprechende Bescheinigung zukommen zu lassen, damit ich sie an die
Renteninspektion des Ministeriums weitergeleitet werden kann.
Mit bestem Dank im Voraus,
Mit freundlichen Grüßen
Roberto Longhi
Emeritierter Professor
an der Universität von Florenz
i Zur kulturellen Rolle Bottais in Italien in jenen Jahren siehe A. Masi, Giuseppe Bottai: dal Futurismo alla legge del 2 per cento, Introd. to G. Bottai, La politica delle arti. Scritti 1918-1943, hrsg. von A.M., Rom, Editalia, 1992, S. 5-56.
ii Für eine Geschichte der Gründung des Ikr siehe G.C. Argan, La creazione dell’Istituto centrale del restauro, Interview gesammelt von M. Serio, Rom, F.lli Palombi, 1989. Der Vollständigkeit halber möchte ich hinzufügen, dass das königliche Dekret Nr. 3164 vom 31. Dezember 1923, “Nuovo ordinamento delle Soprintendenze alle opere di Antichità e Arte”, Art. 29 “in Rom ein Kabinett für die Erforschung der Techniken zur Restaurierung von Altertümern und Kunstgegenständen, dem von den Altertums- und Kunstinstituten Restaurierungsarbeiten von besonderer Bedeutung anvertraut werden können”; während Art. 30 “in Rom ein Kabinett für die Erforschung der Techniken zur Konservierung und Restaurierung von Gemälden” einrichtet. Es erübrigt sich, darauf hinzuweisen, dass das Gesetz damals nur toter Buchstabe war. Ich möchte daran erinnern, dass im selben Jahr 1939 das Gesetz Nr. 374 vom 2. Februar “Verordnung über die obligatorische Lieferung von Exemplaren gedruckter Bücher und Veröffentlichungen” veröffentlicht wurde; das Gesetz Nr. 467 “Neuorganisation des Staatlichen Archivs”; Gesetz Nr. 823 vom 22. Mai “Neuorganisation der Oberaufsicht über die Altertümer und Kunst”; Gesetz Nr. 2006 vom 22. Dezember “Neuorganisation der Staatsarchive”. Tommaso Alibrandi und Piergiorgio Ferri über die Gesetzgebung zum Schutz im Jahr 1939: “Die 1939 verabschiedeten organischen Gesetze waren aufgrund der unmittelbaren Folgen des Weltkriegs kaum auf ihre Anwendbarkeit geprüft worden. Dennoch war es notwendig, mit diesen gesetzlichen Instrumenten die Schutzzwecke in den italienischen Ereignissen des Wiederaufbaus nach dem Krieg und in der darauf folgenden Periode einer stürmischen wirtschaftlich-sozialen Entwicklung zu erfüllen”(I beni culturali e ambientali, collaborativaz. di I. Alibrandi, Milano, Giuffrè, 19953, “Profilo storico della legislazione italiana”, S. 3-44, mit Zitat S. 9)
iii A. Paolucci, Ricordo di un Maestro, Roberto Longhi, in Longhi-Brandi: convergenze, divergenze, Atti dell’incontro di studio presso la Fondazione Longhi (Firenze 27 magg. 2008), a c. di M. C. Bandera & G. Basile, il prato, Saonara (Padova) 2010, pp. 279-284., riere ra", 10 Apr. 2013, p. 40o pili pili re applicativa ito i territori ak confine fra Molise e pug
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