Die Uffizien feiern die Frauen mit Medici-Damen, großen Malern und einem Kurzfilm

Zur Feier des Frauentags setzen die Uffizien auf die sozialen Medien: Ein Clip auf der offiziellen Facebook-Seite des Museums erzählt die Geschichte dreier großer Damen der Medici-Familie, nämlich der Königin Katharina von Frankreich, der Gemahlin Ferdinands II, Vittoria della Rovere, und der Kurfürstin Anna Maria Luisa.

Ihre Geschichten werden von der Museumsassistentin Carolina Forasassi anhand ihrer Porträts erzählt: drei große Frauen, die mit ihren für die damalige Zeit ausgeprägten Persönlichkeiten in die Geschichte eingingen.

Caterina de’ Medici, 1519 in Florenz geboren, wurde die erste italienische Königin Frankreichs, der sie Raffinesse, Kultur und den florentinischen Sinn für Schönheit brachte. Vittoria della Rovere, 1622 in Pesaro geboren, war eine fabelhafte Erbin des 17. Jahrhunderts. Als letzte Nachfahrin des Herzogtums Urbino brachte sie der Familie Medici und Florenz eine gewaltige Mitgift mit: siebzig Wagen voll mit Kunstgegenständen und außergewöhnlichen Gemälden aus dem Herzogspalast von Urbino und den Residenzen ihres Herzogtums, die heute in den Uffizien untergebracht sind: darunter Meisterwerke von Raffael Sanzio, Piero della Francesca und Tizian. Anna Maria Luisa dei Medici, 1667 in Florenz geboren und die letzte Nachfahrin der Familie, war ebenso weise wie ihre Großmutter Vittoria della Rovere: Die Sammlungen ihrer Dynastie wären über die ganze Welt verstreut, wenn sie nicht beschlossen hätte, das künstlerische Erbe der Medici mit ihrer Toskana zu verbinden. Am 31. Oktober 1737 schloss sie einen “Familienpakt”, der das gesamte Vermögen der Medici an das Territorium band und es unbeweglich machte, denn sie wusste, dass dies der gesamten Region Handel und Wohlstand bringen würde.

Der Clip wird auch von zahlreichen anderen Initiativen begleitet: Am 7. März wird der Kurzfilm Voci di donne. Weibliche Porträts aus den Uffizien, erstellt vom Studio Riprese Firenze in Zusammenarbeit mit der Abteilung für digitale Strategien. Die Protagonistin des Kurzfilms ist ein kleines Mädchen, das die Uffizien besucht und sich die Porträts der großen Frauen der Vergangenheit (darunter die berühmte Eleonora da Toledo von Bronzino) ansieht und entdeckt, dass diese zu ihr sprechen und ihr ihre Geschichten erzählen.

Im Live-Streaming, ebenfalls auf Facebook, präsentieren die Galerien am 9. März um 13.30 Uhr La Velata rivelata (Die verschleierte Enthüllung ) unter der Leitung der Kuratorin für Malerei des 16. Jahrhunderts, Anna Bisceglia: Sie wird dem virtuellen Publikum Raffaels Meisterwerk, das in der Palatina-Galerie des Palazzo Pitti ausgestellt ist, illustrieren.

Von heute, dem 6. März, bis Dienstag schließlich wird es Beiträge geben, die derweiblichen Kunst und den Geschichten und Werken von Malerinnen gewidmet sind, die in den Galerien ausgestellt sind, wie z. B. Élisabeth Vigée Le Brun oder Angelika Kauffmann.

"Jedes Jahr feiern wir den 8. März mit einer Ausstellung, die Künstlerinnen oder weiblichen Themen gewidmet ist, wie zum Beispiel die derzeit in der Sala Detti der Uffizien gezeigte Ausstellung Imperatrici, matrone, liberte. Gesichter und Geheimnisse römischer Frauen, die nach der Wiedereröffnung der Museen zu sehen sein wird", so der Direktor der Uffizien, Eike Schmidt. “In der Zwischenzeit haben wir beschlossen, dieses symbolische Datum mit einer Reihe von Online-Events zu begehen, die sich an ein weltweites soziales Publikum richten und die Aufmerksamkeit auf das immense Erbe lenken, von dem wir alle dank der Schenkungen zweier großartiger Damen wie Vittoria della Rovere und Anna Maria Luisa de’ Medici profitieren, sowie auf die Verbreitung der florentinischen Kultur in Europa durch Katharina de’ Medici, Königin von Frankreich.”

Abgebildet ist ein Porträt von Vittoria della Rovere, Detail.

Die Uffizien feiern die Frauen mit Medici-Damen, großen Malern und einem Kurzfilm

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