Auf dem Weg zu einer neuen Definition des Begriffs "Museum": der Vorschlag, der auf der ICOM-Generalversammlung diskutiert werden soll


Die Definition des Begriffs "Museum" wird sich bald ändern. Die neue Definition wird auf der ICOM-Generalversammlung am 7. September diskutiert werden.

In etwas mehr als einem Monat könnte sich die offizielle Definition des Begriffs “Museum” ändern: Am 7. September 2019 findet nämlich in Kyoto dieGeneralversammlung des 1946 gegründeten Internationalen Museumsrats (ICOM ) statt, bei der über den Vorschlag für eine neue Definition abgestimmt wird.

Die derzeitige Definition (die auf der Website der italienischen Sektion von ICOM zu finden ist) lautet wie folgt: “Ein Museum ist eine ständige Einrichtung ohne Erwerbszweck, die im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung steht, der Öffentlichkeit zugänglich ist und die materiellen und immateriellen Zeugnisse des Menschen und seiner Umwelt erforscht, sie erwirbt, bewahrt und vermittelt und sie insbesondere zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken ausstellt”. Diese Definition, die auf der 22. Generalversammlung von ICOM am 24. August 2007 in Wien verabschiedet wurde, wurde in Italien vom Ministerium für Kulturerbe mit einem Ministerialerlass vom 23. Dezember 2014 umgesetzt.



Die neue Definition, die in Tokio diskutiert werden soll, ist länger und klarer formuliert: “Museen sind demokratisierende, inklusive und vielstimmige Räume für den kritischen Dialog über die Vergangenheit und die Zukunft. Sie erkennen die Konflikte und Herausforderungen der Gegenwart an und setzen sich mit ihnen auseinander. Sie bewahren Artefakte und Exponate treuhänderisch für die Gesellschaft auf, sichern vielfältige Erinnerungen für künftige Generationen und garantieren gleiche Rechte und gleichen Zugang zum Erbe für alle Menschen. Museen sind nicht gewinnorientiert. Sie sind partizipatorisch und transparent und arbeiten in aktiver Partnerschaft mit und für verschiedene Gemeinschaften, um zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen, zu interpretieren, auszustellen und das Verständnis für die Welt zu verbessern, mit dem Ziel, einen Beitrag zur Menschenwürde und sozialen Gerechtigkeit, zur globalen Gleichheit und zum planetarischen Wohlergehen zu leisten” (“Museen sind demokratisierte, integrative und vielstimmige Räume für den kritischen Dialog über die Vergangenheit und die Zukunft. Sie erkennen die Konflikte und Herausforderungen der Gegenwart an und setzen sich mit ihnen auseinander. Sie bewahren Artefakte und Exponate für die Gesellschaft auf, sichern vielfältige Erinnerungen für künftige Generationen und gewährleisten gleiche Rechte und gleichen Zugang zum Kulturerbe für alle Menschen. Museen sind nicht gewinnorientiert. Sie sind partizipatorisch und transparent und arbeiten in aktiver Partnerschaft mit und für verschiedene Gemeinschaften, um zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen, zu interpretieren, auszustellen und das Verständnis für die Welt zu verbessern, mit dem Ziel, einen Beitrag zur Menschenwürde und sozialen Gerechtigkeit, zur globalen Gleichheit und zum Wohlergehen des Planeten zu leisten”).

“Die Bedeutung einer Definition des Begriffs ’Museum’”, erklärte Jette Sandahl, Vorsitzende des ICOM-Ausschusses für Museumsdefinition, -perspektiven und -potenzial, “liegt darin, dass sie einen Rahmen bietet, auf den sich Museen überall beziehen und den sie als Grundlage für ihre Arbeit und Aktivitäten nutzen können. Die Museen sind alle unterschiedlich, vom kleinsten bis zum größten, aber sie alle haben einen grundlegenden Kern, der auch als Basis für die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen dient, in einigen Ländern als Begriff für die Gesetzgebung, die den Museen Verpflichtungen auferlegt, sie aber auch in bestimmten Kontexten verteidigt. Die Definition des Museums ist Teil der Bildung einer Identität, auf die dann große Unterschiede aufgepfropft werden”.

Zu den Gründen, die ICOM dazu veranlasst haben, die Definition zu überdenken, erklärt Sandahl: “Wenn wir die derzeitige Definition des Begriffs ’Museum’ aus der Perspektive eines Menschen betrachten, der im 21. Jahrhundert lebt, und wenn wir beginnen, hinter die Oberfläche dieser Definition zu blicken, werden wir feststellen, dass sie in vielerlei Hinsicht von Werten und Annahmen spricht, die zumeist aus früheren Zeiten stammen, und nicht mit der Sprache des 21. Heute haben wir eine Vorstellung vom Museum als einem Ort, der bestimmte Aktivitäten durchführt und der der Öffentlichkeit erlaubt, ebenso viele zu tun: Es gibt daher keine wirkliche Übereinstimmung zwischen Museum und Gemeinschaft, es gibt keine Vorstellung davon, dass das Museum auch als eine Institution fungieren kann, an die die aktuellen Anforderungen und Erwartungen der kulturellen Demokratie gerichtet werden können. Wir neigen dazu, uns die Gesellschaft als ein homogenes Subjekt vorzustellen und nicht als ein Subjekt voller Konflikte, Widersprüche und großer Unterschiede. All dies scheint uns in der derzeitigen Definition von ’Museum’ nicht enthalten zu sein”.

Auf dem Weg zu einer neuen Definition des Begriffs
Auf dem Weg zu einer neuen Definition des Begriffs "Museum": der Vorschlag, der auf der ICOM-Generalversammlung diskutiert werden soll


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