Bedeutende Versteigerung von Gemälden der Antike und des 19. Jahrhunderts bei Pandolfini in Florenz am 15. Mai. Unter den Angeboten sind auch Werke von besonderer Bedeutung für das nationale Kunsterbe. Der erste Teil der Auktion, der für 15.00 Uhr angesetzt ist, bietet in einem einzigen Katalog nacheinander eine interessante Auswahl an antiken Gemälden, die mit etwa sechzig Losen einen Bogen vom 15. Jahrhundert bis zum Neoklassizismus spannt, und eine kleinere Gruppe von Werken, die aufgrund ihrer unbestrittenen Bedeutung für das nationale Kunsterbe als besonders wichtig eingestuft wurden.
Bei letzteren überwiegt die Frührenaissance mit Werken von Piero di Cosimo (i Progenitori al lavoro, Öl auf Tafel, 51 cm Durchmesser; Schätzung € 150/250.000), Dosso Dossi(Madonna col Bambino e angeli, Öl auf Tafel, 31x22 cm; Schätzung € 80/120.000) und Giovanni Buonconsiglio(Christus, der das Kreuz trägt, Öl auf Tafel, 64x45 cm; Schätzung € 150/200.000), ist der Protagonist des ersten Teils des Katalogs zweifellos die Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, wenn auch mit bedeutenden Einbrüchen in frühere Epochen.
Das 15. Jahrhundert ist durch die kostbaren Tafeln des Meisters des Orangenklosters(Johannes der Täufer und der heilige Abt Antonius; Schätzung € 30/50.000), von Stefano “piovano” von Sant’Agnese(Heiliger Franziskus und Heiliger Martin; Schätzung € 40/60.000) und des Meisters der Madonna Lazzaroni(Thronende Madonna mit Kind und Engeln;€ 15/25.Jahrhundert sind Francesco Signorelli, der mit einer gut dokumentierten Predella mit Storie della Vergine (Schätzung € 30/50.000) vertreten ist, und Giovan Battista Moroni, der gefeierte Protagonist der jüngsten Mailänder Ausstellung: seine San Giovanni Evangelista und San Paolo, sehr seltene Werke auf Holz, werden mit einer Schätzung von € 80/120.000 angeboten.
Die Barockmalerei ist mit den Protagonisten verschiedener Schulen vertreten: Wichtig sind die neapolitanischen Künstler im Katalog, von Jusepe Ribera, dessen unveröffentlichter Johannes der Täufer präsentiert wird (Schätzung € 50/70.000), bis zu Bernardo Cavallino, mit zwei bereits katalogisierten alttestamentarischen Szenen, die auf je € 60/80.000 geschätzt werden; Antonio De Bellis mit einem Öl auf Papier, das den Heiligen Bartholomäus darstellt (Schätzwert € 8/12.000), und der seltene Ambrosiello Russo, ein kürzlich wiederentdeckter Protagonist der ersten Hälfte des Stilllebens: er wird im Katalog mit einer signierten Küche vertreten sein (Schätzwert € 20/30.000). Außerdem gibt es einen Heiligen Sebastian von Guido Cagnacci (Schätzwert 40/60.000 €).
Besonders wichtig ist die Präsenz der lombardischen Schule im weitesten Sinne: von Giulio Cesare Procaccini, von dem eine seltene Studie von Köpfen in Öl auf Tafel angeboten wird (Schätzung 40/60.000 €), bis zu Giacomo Ceruti, dem Protagonisten der wichtigen Brescianer Ausstellung vor einem Jahr: die Cuoca e il portarolo wird mit einer Schätzung von 70/90.000 € angeboten. Etwas weiter südlich ist Luca Ferrari, ein Maler aus Reggio Emilia, der auch in Venetien tätig war, mit einer beunruhigenden Magdalena und einem Heiligen Demetrius, dem Schutzpatron von Venedig, im Katalog vertreten (Schätzung 25/35.000 € bzw. 15/20.000 €).
Zweiter Termin um 17 Uhr mit einer Auswahl von Gemälden aus dem 19. Jahrhundert. Bei dieser Gelegenheit werden Werke von außergewöhnlicher Qualität von renommierten internationalen und italienischen Künstlern wie Mario Cavaglieri, Oscar Ghiglia, Eugenio Cecconi, Armand Cambon, Angelo Dall’Oca Bianca, Llewelyn Lloyd, Mario Puccini und vielen anderen zur Versteigerung kommen.
Hervorzuheben ist Fausto Zonaros Öl auf Leinwand Die Seerosen des Tals, dessen Studie 1907 begann und das nun im Katalog mit einer Schätzung von € 70/90.000 vorgestellt wird. Die Leinwand zeigt junge Frauen, die anmutig tanzen, begleitet von Musik, die von Kindern gespielt wird, die in der Reinheit ihrer Nacktheit den Geist der Natur zu verkörpern scheinen. Von großer Bedeutung ist auch das Werk Juliet in Selva di Valsugana, ein Öl auf Karton von Mario Cavaglieri, in dem das Bildmaterial des Künstlers in seiner ganzen Intensität zur Geltung kommt. Das auf 60/80.000 € geschätzte Gemälde stellt Giulietta Catellini De Grossi dar, die vehement “Juliette” genannt wird und die absolute Muse der Kunst und des Lebens des Malers ist. Sie trägt ein schickes rot-blaues Kleid und ein rotes Band im Haar, den Kopf gesenkt und die Augen niedergeschlagen, vertieft in die Lektüre des kleinen Buches, das sie in den Händen hält.
Ebenfalls im Katalog zu finden ist die Lesende Frau von Eugenio Cecconi, ein Unikat in der Karriere des Künstlers, denn es handelt sich um die Darstellung einer weiblichen Figur in einem bis ins Detail definierten Innenraum - im Gegensatz zu den häufigeren Motiven wie Landschaften oder Jagdszenen. Das Gemälde offenbart eine intime und gemütliche Dimension, angefangen bei den lässig übereinander geschlagenen Beinen und dem Kleid von einzigartiger Schlichtheit. Daneben sind zwei Ölgemälde auf Tafel zu sehen: Primavera in Piazza delle Erbe von Angelo Dall’Oca Bianca (Schätzwert € 70/10.000) und Anita Brunelli nello studio di Fattori von Giovanni Fattori (Schätzwert € 15/25.000).
Von anderer Art ist das Ölgemälde Alzata con testa in gesso e conchiglia von Oscar Ghiglia, in dem das “Objekt” zum absoluten Protagonisten der Darstellung wird und mit einer solchen emotionalen und strukturellen Klarheit untersucht wird, dass eine Art ehrfürchtige Ehrfurcht entsteht. Das Stillleben wird vom Künstler zu einer nahen und unvermittelten Betrachtung gezwungen und hört sofort auf, eine Komposition zu sein, um die heilige und seraphische Aura eines ewigen Idols anzunehmen.
Von Bedeutung sind auch einige Gemälde, die Seelandschaften und Boote darstellen, wie Porto mediceo (Schätzwert € 15/25.000) und Barche al molo (Schätzwert € 9/12.000) von Mario Puccini, sowie die Gemälde von Llewelyn Lloyd Barca all’ormeggio, Isola d’Elba (Schätzwert € 8/12.000) und Barche al porto (Schätzwert € 5/8.000).
Pandolfini, eine Auktion mit großen Namen: von Piero di Cosimo bis Ceruti, von Ribera bis Moroni |
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