Das Bildnis des Fräulein Lieser, das seit rund hundert Jahren verschollen geglaubte Werk von Gustav Klimt (Wien, 1862 - 1918), wurde für 30 Millionen Euro (mit Provisionen bis 35 Millionen Euro) verkauft und tauchte Anfang des Jahres aus einer Privatsammlung wieder auf, um vom Haus im Kinsky in Wien versteigert zu werden. Das Werk, das mit einer Schätzung von 30-50 Mio. Euro gestartet war, erzielte den höchsten Preis, der je für ein Kunstwerk in Österreich bei einer Auktion gezahlt wurde. Zuvor war ein Werk von Egon Schiele für 21 Mio. Euro verkauft worden. Das Werk wurde von der Maklerfirma Patti Wong & Associates im Auftrag eines anonymen Käufers erworben.
Die Wiederauffindung des Damenporträts aus der letzten Schaffensphase des Jugendstilstars Gustav Klimt sorgte bei seiner Enthüllung im Januar dieses Jahres für weltweites Aufsehen. Entsprechend groß war das internationale Interesse an der Versteigerung, die am Tag der Auktion im historischen Auktionssaal des im Kinsky von zahlreichen Teilnehmern und Medien aus aller Welt besucht wurde.
“Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber nicht wirklich überrascht, denn es spiegelt internationale Standards wider. Da wir in den letzten drei Jahrzehnten Top-Lose europäischer Kunst verkauft haben, verfügen wir über eine große Erfahrung in dieser Art von Verkauf”, erklärt Claudia Mörth-Gasser, Hausexpertin für Werke von Gustav Klimt.
Wir haben unsere besondere Erfahrung aus der jahrelangen Lösung von Problemen mit geraubten Kunstwerken eingebracht. Und wir wissen auch, wie man bei kritischen Fragen vorgeht. Wir freuen uns daher nicht nur über den Erfolg der Auktion, sondern auch über die faire und gerechte Lösung, die nach Washingtoner Grundsätzen im Interesse aller Beteiligten erzielt wurde", so die Geschäftsführer Michael Kovacek und Ernst Ploil von im Kinsky.
Das Gemälde wurde nie ausgestellt: Vielleicht, so das Auktionshaus, wusste der Vorbesitzer nicht, welcher Künstler das Gemälde geschaffen hatte (es ist unsigniert). Die Experten im Kinsky haben das Werk eingehend technisch untersucht, und das Gemälde ist in den Katalogen der Gemälde von Gustav Klimt dokumentiert (obwohl es den Experten nur durch eine Schwarz-Weiß-Fotografie bekannt war). Diese einzige bekannte Fotografie des Gemäldes befindet sich im Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek und wurde, so die Vermutung der Wissenschaftler, für eine von Otto Kallir-Nirenstein geplante Ausstellung in der Neuen Galerie in Wien aufgenommen: Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt das Gemälde in dem heute noch vorhandenen Ausstellungsrahmen.
Das Werk war immer im Besitz der Familie Lieser, die zum wohlhabenden Wiener Bürgertum des frühen 20. Jahrhunderts gehörte: Das Modell ist wahrscheinlich Margarethe Constance Lieser, nach neueren Spekulationen könnte es sich aber auch um Helene Lieser oder Annie Lieser handeln, auf jeden Fall um eine Frau der Familie. Die Liesers verloren den Großteil ihres Besitzes, als sie nach 1930 aufgrund der politischen Situation aus Österreich flohen. Ein Familienmitglied wurde sogar von den Nazis ermordet. Sie konnten das Vermögen nur zum Teil zurückerhalten. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass das Porträt von Fräulein Lieser gestohlen oder von den Behörden beschlagnahmt wurde: Es ist möglich, wenn auch unwahrscheinlich, dass das Gemälde die Sammlung der Liesers vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich verlassen hat, aber dafür gibt es derzeit jedenfalls keine Beweise.
Angesichts des großen Interesses an dem Werk bietet das Auktionshaus am 29. und 30. April sowie am 2. und 3. Mai zusätzlich eine kostenlose öffentliche Besichtigung von Klimts Gemälde an. Die Öffnungszeiten sind von 10 bis 17 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen unter www.imkinsky.com
Anfang des Jahres wiederentdecktes Klimt-Porträt für 30 Millionen Euro verkauft |
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