Tizians einziges Werk in Urbino kehrt nach der Restaurierung in den Palazzo Ducale zurück

Das einzige Werk von Tizian (Pieve di Cadore, ca. 1490 - Venedig, 1576) in der Stadt Urbino kehrt endlich in ihr Museum, die Galleria Nazionale delle Marche im Palazzo Ducale in Urbino, zurück. Die Auferstehung und dasletzte Abendmahl, die einst zu einem einzigen Prozessionsbanner gehörten, haben ihre Restaurierung in den Labors desIstituto Superiore per la Conservazione e il Restauro (Iscr) in Rom abgeschlossen. Dank der Restaurierung hat das Werk seine ursprünglichen Farben und seinen ursprünglichen Rahmen zurückerhalten, während die wissenschaftlichen Untersuchungen das Bedauern des Künstlers offenbart haben, das vor allem die perspektivische Einstellung der Figuren betrifft. Die Details wurden während einer Konferenz im Dogenpalast mit dem Titel Die Restaurierung von Tizians Standarte. Die Wahrheit der Farbe.

Der Stendardo war als Opisthograph konzipiert, d. h. beidseitig bemalt, und wurde zwischen 1542 und 1544 in Venedig im Auftrag der Familie della Rovere angefertigt, die ihn für die Bruderschaft des Corpus Domini in Urbino benötigte. Unmittelbar nach seiner Ausführung im Jahr 1545 wurden die beiden Fassaden getrennt und eingerahmt und dann auf beiden Seiten des Altars der Kirche der Bruderschaft aufgestellt. Nach der Aufhebung der Bruderschaft kam das Gemälde 1861 in den Herzogspalast. Es ist ein Werk von großer Bedeutung, da es das einzige in Urbino erhaltene Zeugnis der Werke ist, die Tizian für den Hof der Familie Della Rovere gemalt hat (das berühmteste, die Venus von Urbino, wird heute in den Uffizien aufbewahrt, wo es zusammen mit vielen anderen Werken aus dem Nachlass von Vittoria della Rovere, der Frau des Großherzogs Ferdinando II. de’ Medici, die als Kind an die Ufer des Arno gezogen war, aufbewahrt wird: Sie heiratete den Großherzog im Jahr 1634, als sie erst zwölf Jahre alt war).

Im Bild: Tizian, Urbino, Auferstehung und letztes Abendmahl (1542-1544; Öl auf Leinwand, 163 x 104 cm; Urbino, Galleria Nazionale delle Marche)

Tizians einziges Werk in Urbino kehrt nach der Restaurierung in den Palazzo Ducale zurück

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