Ein Roadmovie durch England, das den ironischen und kontroversen Blick entdeckt, der die zeitgenössische Fotografie geprägt hat. I am Martin Parr, der Dokumentarfilm von Lee Shulman, ist eine Biografie des berühmten britischen Fotografen Martin Parr (Epsom, 1952) und eine Reflexion über die Macht der Bilder, die unseren Blick auf die Welt enthüllen, provozieren und verändern. Der Film ist ab dem 17. Februar im Kino zu sehen.
Parr ist oft als visueller Chronist der zeitgenössischen Gesellschaft bezeichnet worden, der den Konsumismus und die Widersprüche des täglichen Lebens kühn zu verewigen vermag. Mit seinem unverwechselbaren Stil - gesättigte Farben, ungewöhnliche Perspektiven und subtile Ironie - hat er die britische Mittelschicht unverblümt porträtiert und damit sowohl Bewunderung als auch Kontroversen ausgelöst. Der Dokumentarfilm folgt dem Fotografen auf einer Reise zu den wichtigsten Orten seiner Karriere, begleitet von Persönlichkeiten wie dem Künstler Grayson Perry und dem Musiker Mark Bedford.
In dem Film nimmt Shulman den Zuschauer mit, die Welt mit den Augen des Fotografen zu sehen, und führt ihn zu den Orten, die seine Karriere geprägt haben, angefangen bei Brighton, der Stadt, in der er seinen Stil verfeinerte. Parr ist ein Entdecker des Alltäglichen, immer auf der Suche nach emblematischen Situationen: überfüllte Märkte, überfüllte Strände, mit Essen beladene Tische und in Routine versunkene Gesichter. Sein Objektiv fängt nicht nur den Moment ein, sondern deckt mit einer Mischung aus Einfühlungsvermögen und Provokation dessen tiefere Bedeutung auf.
Der Dokumentarfilm folgt ihm durch die Straßen Englands und beleuchtet seine Arbeitsweise, die Art und Weise, wie er sich seinen Motiven mit einer Haltung nähert, die zwischen distanziert und mitschuldig liegt. Der Film wird so zu einer Gelegenheit, hinter die Kulissen einiger der ikonischsten Aufnahmen des 20. und 21. Jahrhunderts zu blicken.
Martin Parr trat 1994 der Agentur Magnum bei und festigte damit seinen Status als Innovator der Dokumentarfotografie. Sein visueller Ansatz, der sich durch einen übertriebenen Einsatz von Farbe und eine einzigartige Fähigkeit, die Absurdität des Alltäglichen einzufangen, auszeichnet, hat seit seinen Anfängen Debatten ausgelöst. Manche haben ihm vorgeworfen, seine Motive lächerlich zu machen, andere halten ihn für einen brillanten Erzähler der Konsumgesellschaft.
In der Dokumentation kehrt Parr an ikonische Orte wie New Brighton zurück, wo er die Serie The Last Resort drehte, ein raues und lebendiges Porträt der britischen Arbeiterferien in den 1980er Jahren. Anhand von Archivmaterial und neuen Aufnahmen zeigt der Film, wie sich seine Recherchen im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben, wobei er stets einen scharfen und respektlosen Blick bewahrt hat.
Einer der zentralen Aspekte des Films ist der Umgang des Fotografen mit der Kritik und den Missverständnissen, die seine Arbeit umgeben. Anfänglich wegen seiner schonungslosen Porträts der Arbeiterklasse angefeindet, wird Parr heute als Autor anerkannt, dem es gelungen ist, Reflexionen über gesellschaftliche Dynamiken auszulösen. Seine Bilder oszillieren zwischen dem Grotesken und dem Realistischen, dem Komischen und dem Verstörenden und zwingen den Betrachter, sich mit seinen eigenen Gewohnheiten und Widersprüchen auseinanderzusetzen. Parr hat nie versucht, die Realität schöner zu machen, als sie ist. Im Gegenteil, er betonte ihre kruden und paradoxen Aspekte und forderte den Betrachter auf, über den Schein hinauszuschauen.
Lee Shulman, bekannt durch seine Arbeit an The Anonymous Project, hat den Dokumentarfilm mit einer Ästhetik gestaltet, die mit Parrs Fotografie in Dialog tritt. Mit einer Kombination aus offenem Bildmaterial, Archivmaterial und Berichten aus erster Hand gelingt es Shulman, den charakteristischen Rhythmus und die Ironie des britischen Fotografen wiederherzustellen.
Der Regisseur, der über 20 Jahre lang in Großbritannien und Frankreich arbeitete, tauchte in Parrs Welt ein, um seine Vision und seinen kreativen Prozess zu verstehen. Auf seinen Reisen konnte er genau beobachten, mit welcher Akribie er seine Motive auswählt, wie schnell er interessante Situationen erkennt und welchen Instinkt er bei der Konstruktion des Bildes an den Tag legt.
Der Dokumentarfilm über den zeitgenössischen Fotografen Martin Parr kommt ins Kino |
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