Xylographische Platten, ausgestellt im Zentralinstitut für Grafik in Rom


Eine Reise durch Kunst, Geschichte und Technik anhand von fünfzig gestochenen Matrizen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und dreißig Holzschnitten. Die Ausstellung im Palazzo della Calcografia in Rom präsentiert Werke von Adolfo de Carolis, Luigi Veronesi, Mino Maccari und anderen Meistern der grafischen Kunst.

DasZentralinstitut für Grafik in Rom öffnet die Türen seiner Holzschnittsammlung mit der Ausstellung Xylographs on show. La raccolta delle matrici xilografiche dell’Istituto centrale per la grafica, die vom 1. April bis zum 11. Mai 2025 im Palazzo della Calcografia stattfindet. Die Ausstellung bietet dem Publikum die Möglichkeit, eine Auswahl von fünfzig Holzschnittplatten zu entdecken, die zu einem Kern von zweihundert Holzschnitten aus dem Besitz des Instituts gehören, sowie dreißig Drucke. Eine Reise durch die Jahrhunderte, in denen sich der Holzschnitt als grundlegende Technik des Kupferstichs in der Kunst und der visuellen Kultur etabliert hat. Obwohl die Holzschnittsammlung weniger auffällig ist als die prestigeträchtige Kupferstichsammlung der Calcografia, ist sie in der italienischen Grafikszene von besonderer Bedeutung. Die Zartheit des Holzes, ein zerbrechlicheres Material als Metall, erfordert besondere Konservierungsbedingungen, weshalb die Matrizen in einem eigenen Raum, der Xylothek, aufbewahrt werden, der von der Chalkographie getrennt ist und in dem Temperatur und Feuchtigkeit streng kontrolliert werden.

Der wichtigste Kern der Sammlung ist die Sammlung Adolfo de Carolis, die 1995 dank einer Schenkung des Sohnes des Künstlers erworben wurde. Der Maler, Graveur, Illustrator und Dekorateur de Carolis war einer der führenden Vertreter des italienischen Symbolismus. Sein Stil, der sich durch ein unverwechselbares grafisches Zeichen auszeichnet, führte ihn zur Zusammenarbeit mit einigen der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit: Er illustrierte Werke von Gabriele D’Annunzio und Giovanni Pascoli mit raffinierten Zeichnungen und Holzschnitten. Neben den Werken de Carolis zeigt die Ausstellung auch die Matrizen des Schwiegersohns des Künstlers, Diego Pettinelli (1897-1989), der die Holzschnitttradition mit einer persönlichen und originellen Bildsprache fortführte.

Luigi Veronesi, Variabile (Farblinolschnitt 40,4 x 23,2 cm)
Luigi Veronesi, Variabile (Farblinolschnitt 40,4 x 23,2 cm)
Adolfo De Carolis, Spielkarte - Ass der Kelche (1914; Holzschnitt in Kamaïeu auf Holzkopf, verso: Farblinie)
Adolfo De Carolis, Carta da gioco - Asso di coppe (1914; Camaïeu-Holzschnitt auf Kopfholz, verso: Farblinie)

Mino Maccari und Luigi Veronesi: zwischen Satire und Abstraktion

Neben dem Symbolismus von de Carolis bietet die Ausstellung einen Einblick in den Holzschnitt des 20. Jahrhunderts mit drei Linolschnitten von Mino Maccari, einem Meister der grafischen Satire und Karikatur. Die Abstraktion hält mit zwei Matrizen von Luigi Veronesi, einem Vertreter der konkreten Kunst und der experimentellen Grafik, Einzug in die Ausstellung. Unter den ausgestellten Werken ist eine Matrize beidseitig graviert und zeugt vom kreativen Prozess des Künstlers. Veronesi schenkte diese Werke dem Institut 1976 nach einer von Direktor Carlo Bertelli organisierten Ausstellung. Die große Vielseitigkeit der Holzschnitte zeigt sich in den Matrizen für die Herstellung von sakralen und volkstümlichen Bildern. Die Ausstellung präsentiert Exemplare, die Madonnen, Heilige und päpstliche Wappen darstellen, Ausdruck einer über die Jahrhunderte hinweg verbreiteten Kupferstichtradition. Neben der religiösen Produktion manifestiert sich die Volkskunst in den Holzschnittmatrizen, die für die Herstellung von Spielkarten und Exlibris verwendet wurden, sowie in den Holzblöcken, die zur Dekoration von Tapeten und Textilien dienten. In vielen Fällen zeugt die Schwierigkeit der chronologischen Zuordnung von der kontinuierlichen Verwendung dieser dekorativen Motive, die nicht an die künstlerischen Trends einer bestimmten Epoche gebunden sind.

Ein besonderes Kapitel der Ausstellung ist einer Sammlung von etwa zwanzig Matrizen gewidmet, die 1993 von den Officine Grafiche Danesi, einem historischen römischen Verlagshaus, das im späten 19. und frühen 20. Die Holzblöcke, die für den Druck von Tiefdrucken und illustrierten Büchern verwendet wurden, zeigen Porträts von Männern und Frauen und zeugen von einer innovativen Gravurmethode. Die Bilder wurden in einem fotomechanischen Verfahren mit Hilfe einer lichtempfindlichen Gelatine auf die Holzblöcke übertragen. Anschließend haben die Graveure die Details mit dem Stichel herausgearbeitet und so einen grafischen Effekt erzielt, der fotografische Präzision mit der Materialität des Holzes verbindet. Anhand der fünfzig ausgestellten Matrizen zeigt die Ausstellung Xylographs in the exhibition den historischen und kulturellen Wert dieser Artefakte, die im Vergleich zum Tiefdruck oft eine untergeordnete Rolle spielen.

Xylographische Platten, ausgestellt im Zentralinstitut für Grafik in Rom
Xylographische Platten, ausgestellt im Zentralinstitut für Grafik in Rom


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