Vor einhundert Jahren wurde Federico Fellini geboren. Rimini würdigt ihn mit einer großen Ausstellung

Am 20. Januar 1920 wurde der große Regisseur Federico Fellini (Rimini, 1920 - Rom, 1993) in Rimini geboren: Seine Heimatstadt feiert ihn mit der Ausstellung Fellini 100. Unsterbliches Genie, die vom 14. Dezember 2019 bis zum 15. März 2020 im Castel Sismondo zu sehen ist. Die von Studio Azzurro konzipierte und gestaltete Ausstellung, die von Marco Bertozzi und Anna Villari kuratiert wird, erstreckt sich über vierzehn Säle, die sich mit drei thematischen Schwerpunkten befassen: Federico Fellinis Bilderwelt, die durch die Geschichte Italiens erzählt wird, die Geschichte der (realen und imaginären) Reisegefährten des Regisseurs und ein dritter Schwerpunkt, der das ständige Projekt des Internationalen Museums Federico Fellini vorstellen wird, das das größte Museumsprojekt sein wird, das dem Regisseur gewidmet ist (es wird drei Standorte haben: Castel Sismondo, Palazzo Valloni, wo sich das Kino Fulgor befand, in dem Fellini seine ersten Filme sah, und ein städtischer Bereich namens Piazza dei Sogni (Platz der Träume), der mit Installationen und Bühnenbildern als “fil rouge” zwischen den beiden anderen Orten fungieren wird) und in dem Filme, Dokumentationen, Interviews, Drehbücher, Briefe, Partituren, Requisiten, Zeichnungen und Kostüme ausgestellt werden.

Die Ausstellung wird viel unveröffentlichtes Material präsentieren, das zum Teil aus dem Fondo Nino Rota stammt, dem Komponisten, der mit Fellini bei zahlreichen Filmen zusammengearbeitet hat (ausgestellt werden die Original-Notizbücher, in denen Rota die Vorgaben des Regisseurs für die musikalische Untermalung seiner Filme festgehalten hat). Zu sehen sind auch bisher unveröffentlichtes Material wie das erste Drehbuch zu Amarcord (das ursprünglich den Titel Il borgo trug), das Drehbuch zu Otto e mezzo aus dem Besitz von Lina Wertmüller, die bei diesem Film Fellinis Regieassistentin war, sowie Kleider, Kostüme, die Original-Klappe (eine Leihgabe der Fellini-Stiftung in Sion), Fotografien, Archivmaterial des Istituto Luce und von Teche Rai sowie Material aus dem Archiv des Dichters Tonino Guerra.

Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm Fellini 100 begleitet, das vom Nationalen Federico-Fellini-Komitee koordiniert wird (bestehend aus dem Ministerium für kulturelles Erbe, der Region Emilia Romagna, der Gemeinde Rimini, der Stiftung der Filmbibliothek von Bologna, dem Istituto Luce, der Stiftung des Zentrums für experimentelle Kinematografie, der Nationalen Filmbibliothek und dem Nationalen Filmmuseum in Turin), das als Logo eine Zeichnung von Regisseur Paolo Virzì inspiriert von dem berühmten Foto von Tazio Secchiaroli, das den “zahmen Fellini” bei den Dreharbeiten zu Otto e mezzo zeigt.

“Diese Ausstellung, die dem unsterblichen Genie von Federico Fellini gewidmet ist, ist der erste Schritt zu einem ehrgeizigen Ziel”, betont der Bürgermeister von Rimini , Andrea Gnassi. "Sie will das kreative und menschliche Universum des Meisters aus Rimini wiederherstellen, und zwar mit Hilfe des primären Schlüssels der Vorstellungskraft, die alle Zeiten durchquert und sich ständig aus Tradition und Moderne speist. Das Internationale Museum Federico Fellini, das 2020, zum hundertsten Geburtstag des Meisters, in Rimini eröffnet wird und in dessen ständiger Sammlung auch die heute von uns präsentierte Ausstellung zu sehen sein wird, hat das erklärte Ziel, keine Aneinanderreihung von Vitrinen zu sein. Vielmehr wird es ein visionärer Ort in ständiger Entwicklung sein, an dem sich Forschung, eingehende Studien, der unablässige Beitrag von Kunst und Künstlern aus allen Ländern mit Innovation und Technologie verbinden, um nicht nur das Andenken, sondern auch das Erbe Fellinis zu würdigen. Federico Fellini ist auch heute noch, wenn es um Filme, Werbung und zeitgenössische Kunst geht, einer der am häufigsten zitierten und vor allem beschworenen Künstler. Rimini bereitet sich darauf vor, eine Ausstellung und ein dynamisches, weitläufiges Museum zu eröffnen, das auch wegen seiner einzigartigen Lage zu einem Zentrum von Weltinteresse werden soll: die Malatesta-Burg, das Fulgor-Kinogebäude, der große städtische Außenbereich zwischen dem Denkmal und dem Gebäude. Eine transversale Reise durch die Jahrhunderte, durch Geschichte und Kreativität. Fellini sollte für Bilbao die gleiche Rolle und zentrale Bedeutung haben wie das Guggenheim-Museum. Ein Motor und Anziehungspunkt für Kultur und Kunst, der den Ehrgeiz hat, seinen eigenen, präzisen Platz im großen internationalen Museumsnetz einzunehmen. Und nicht nur das: Die gesamte Entwicklung der Stadt Rimini wird sich um die Auswirkungen aller Art drehen, die dieser einzigartige Kulturraum im Einklang mit den anderen außergewöhnlichen kulturellen Einrichtungen der Stadt garantieren wird.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 23 Uhr geöffnet, montags geschlossen. Sonderöffnungen am 23. und 30. Dezember sowie am 6. Januar von 10 bis 23 Uhr. 25. Dezember und 1. Januar von 15.00 bis 23.00 Uhr, 26. Dezember von 10.00 bis 23.00 Uhr, 31. Dezember und 20. Januar von 10.00 bis spät in die Nacht. Eintrittspreis: 10 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Ausstellung.

Vor einhundert Jahren wurde Federico Fellini geboren. Rimini würdigt ihn mit einer großen Ausstellung

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