Von der Fotografie zu Richter: Ausstellungen 2025 in der Pinakothek der Moderne in München


Im Jahr 2025 bietet die Pinakothek der Moderne in München ein reichhaltiges und vielseitiges Programm: von einer großen, der Fotografie gewidmeten Ausstellung über einen Schwerpunkt zu Gerhard Richter bis hin zu multidisziplinären Projekten und Überlegungen zu Kunst und Demokratie.

Das Jahr 2025 verspricht ein entscheidendes Jahr für die Pinakothek der Moderne in München zu werden, die einen Ausstellungskalender vorschlägt, der in der Lage ist, die Vielfalt des Zeitgenössischen durch Sprachen, Materialien und Reflexionen zu erzählen, die Kunst, Fotografie, Grafik, Architektur und Gesellschaft miteinander verbinden. Das Museum, eines der wichtigsten kulturellen Zentren Europas, bestätigt sich damit als ein Raum in ständigem Wandel, der den großen Namen ebenso viel Aufmerksamkeit schenkt wie der Erforschung der visuellen Sprachen der Gegenwart. Im Mittelpunkt der Ausstellungssaison stehen fünf Hauptprojekte, die von der Forschungsfotografie bis zur Zeichnung, vom konstitutionellen Gedächtnis bis zur Verflechtung von Design und Kunst und der Schaffung eines neuen, für die Öffentlichkeit zugänglichen Begegnungsraums reichen.

Eine der mit Spannung erwarteten Ausstellungen ist IN VISTA - Incontri con il fotografico, die am 3. Juli 2025 eröffnet wird und eine Hommage an die Fotografie als autonome künstlerische Ausdrucksform und als Dokument einer kritischen Sicht der Realität darstellt. Mit rund 250 Werken von mehr als 60 Künstlerinnen und Künstlern führt die Ausstellung zwei wesentliche Kerne der Museumsbestände zusammen: die Sammlungen der Ann und Jürgen Wilde Stiftung, die seit Jahrzehnten einige der wichtigsten Beispiele der deutschen und europäischen Fotografie des 20. Jahrhunderts beherbergt, und die Sammlung Fotografie und Zeitbasierte Medien der Pinakothek, die sich dem zeitgenössischen Experiment widmet. Jahrhunderts und die Sammlung Fotografie und Zeitbasierte Medien der Pinakothek, die sich stattdessen dem zeitgenössischen Experiment widmet. Das Ergebnis ist ein klarer und dynamischer Parcours, der sich mit vier großen Themen befasst: dem Körper und seinen Repräsentationen, der Identität als individuelle und kollektive Konstruktion, der Landschaft als kulturellem und politischem Ort und der Gesellschaft, die in ihren Mechanismen und Spannungen beobachtet wird. Ziel ist es, die Vielfalt der fotografischen Sprache zu dokumentieren, aber auch die Rolle zu hinterfragen, die Bilder heute bei der Konstruktion von Bedeutung und der Übertragung von Realität spielen.

Wenn die Fotografie zu einem Instrument der gesellschaftlichen Erkundung wird, ist die Zeichnung der Protagonist der Ausstellung Gerhard Richter - 81 Zeichnungen - 1 Streifenbild - 1 Edition, die vom 2. Mai bis 8. Juni 2025 in der Staatlichen Graphischen Sammlung München in den Räumen der Pinakothek gezeigt wird. Die Ausstellung versammelt eine Auswahl von 81 Zeichnungen, die Richter in den letzten Jahren geschaffen hat, begleitet von einem einzelnen Streifenbild (“Strip-Bild”) und einer Sonderedition. Diese Werke offenbaren die ruhigere und intimere Seite des großen deutschen Meisters, der für seine Fähigkeit bekannt ist, Gattungen und Techniken mit äußerster Freiheit zu überqueren, von der abstrakten Malerei bis zur manipulierten Fotografie. Bei dieser Gelegenheit konfrontiert Richter das grafische Zeichen in einer fast diaristischen Dimension, in der die Zeichnung zu einem Terrain der visuellen und mentalen Erkundung wird. Es handelt sich um eine essentielle, fast minimale Ausstellung, die Raum zum Zuhören und zur Konzentration lässt und einen ungewöhnlichen Blick auf das Werk eines Künstlers bietet, der die Vielfältigkeit zu einem charakteristischen Merkmal seiner Poetik gemacht hat.

Der Dialog zwischen Sprachen und Disziplinen steht auch im Mittelpunkt von 4 Museen - 1 Moderne, der großen interdisziplinären Ausstellung, die vom 4. April bis 28. September 2025 das hundertjährige Bestehen derNeuen Sammlung - The Design Museum, einer der Gründungsinstitutionen der Pinakothek der Moderne, feiert. Das Projekt bezieht alle Bereiche des Museums - Kunst, Design, Architektur und Grafik - ein, um eine komplexe und vielschichtige Geschichte der Jahre zwischen 1910 und 1930 zu erzählen. Eine Schlüsselperiode für die europäische Kultur, die von der Geburt einer neuen Ästhetik, der Entstehung von Institutionen, die sich der Verbreitung moderner Kunst widmeten, und einem tiefgreifenden sozialen Wandel geprägt war. Die Ausstellung ist um vier Schlüsselkonzepte herum aufgebaut: Neue Ästhetik, neue Institutionen, neue Gesellschaft und neue Materialien und Techniken. Anhand von Werken, Objekten und Dokumenten aus den vier Sammlungen wird der Besucher eingeladen, die Art und Weise zu erkunden, wie die Kunst dazu beigetragen hat, eine Vorstellung von der Zukunft zu formen, und dabei einen aktiven Dialog zwischen Funktion und Form, Vision und Politik, Erinnerung und Projekt zu fördern.

Ebenfalls im Frühjahr 2025, vom 15. März bis zum 21. April, zeigt die Pinakothek der Moderne die Ausstellung Mindful Mining, die vom Department of Metal and Jewellery des College of Design der Kookmin University in Seoul konzipiert wurde. Der Titel erinnert an die Geste des Bergmanns, der mit Geduld und Intuition kostbare Materialien an oft vernachlässigten Orten gewinnt: In gleicher Weise erkunden die jungen Designer unter der Leitung von Professor Dongchun Lee die alltägliche und natürliche Umgebung auf der Suche nach Zeichen, Formen und Materialien, die sie in symbolische Objekte verwandeln. Jede Kreation wird auf diese Weise Teil einer noch nie dagewesenen Welt, die durch eine Praxis geschaffen wird, die ihre handwerkliche Basis nicht aufgibt, sondern sie in einem zeitgenössischen Schlüssel erneuert, indem sie Erinnerung und Innovation verbindet. Die aus verschiedenen Regionen Koreas stammenden Studenten präsentieren Werke, die die konventionellen Grenzen des Schmucks überschreiten und kulturelle Schichtungen, globale Einflüsse und persönliche Geschichten sichtbar machen. Das Ergebnis ist ein poetisches und reflektierendes Ensemble, das in der Lage ist, das Material mit Intelligenz und Sensibilität zu befragen.

Die Verbindung zwischen Kunst und Gesellschaft steht auch im Mittelpunkt einer weiteren großen Ausstellung, die für den Sommer 2025 geplant ist. Kannst du noch?- Kunst und Demokratie, die nicht in den üblichen Museumsräumen, sondern in den Räumen von Schloss Herrenchiemsee gezeigt wird, ist Teil der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Verfassungskonvents von 1948, der in eben diesen Räumen die neue deutsche Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg begründete. Die Ausstellung, die am 9. Mai 2025 der Presse vorgestellt wird, versammelt die Werke von mehr als 50 Künstlern der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Szene in einer engen Auseinandersetzung mit den Gründungskonzepten des demokratischen Lebens. Welche Rolle spielt die Kunst heute in einer Gesellschaft, die von Ungleichheiten, Konflikten und ideologischen Spannungen geprägt ist? Ist es noch möglich, die Werte der Demokratie durch visuelle Sprachen zu verteidigen, darzustellen oder neu zu erfinden? Die Ausstellung versucht, diese Fragen ohne Rhetorik zu beantworten und bietet stattdessen einen Raum zum Nachdenken, auch zum kritischen Nachdenken, über das Verhältnis zwischen Ausdrucksfreiheit und staatsbürgerlicher Verantwortung.

Eine ökologische und interdisziplinäre Perspektive steht im Mittelpunkt von ALBERI, TEMPO, ARCHITEKTUR, einer Ausstellung, die das Architekturmuseum der TUM vom 13. März bis 14. September 2025 in der Pinakothek der Moderne zeigt. Die Ausstellung thematisiert erstmals systematisch und mehrdimensional die Beziehung zwischen Baumwachstum und architektonischer Gestaltung. Gegliedert in drei Abschnitte - Baum, Zeit und Mensch, Baum und Architektur und Baum als Architektur - reflektiert die Ausstellung die Rolle von Bäumen in der Menschheitsgeschichte, im urbanen Wandel und im Kampf gegen die Klimakrise. Mit einer imposanten Installation von 22 fünf Meter hohen Baumstämmen am Eingang der Pinakothek wirft das Projekt Fragen nach dem natürlichen Wachstumsrhythmus und der Möglichkeit auf, sich eine Architektur vorzustellen, die wächst, sich regeneriert und mit biologischen Zyklen kooperiert. Die Idee der Baubotanik, die zwischen den Universitäten Stuttgart und München entwickelt wurde, wird hier in konkreten Formen dargestellt und schlägt eine neue Vision des Wohnens und Bauens vor, die Technologie, Landschaft und ökologische Verantwortung integriert.

Zum Kalender 2025 gehört auch WARWICK FREEMAN -Hook Hand Heart Star, der vom 15. März bis zum 15. Juni in der Neuen Sammlung - The Design Museum zu sehen ist. Warwick Freeman, 1953 in Nelson, Aotearoa/Neuseeland, geboren, gilt als einer der einflussreichsten Künstler für zeitgenössischen Schmuck. In seiner über fünfzigjährigen Tätigkeit hat er eine formale und symbolische Sprache entwickelt, die aus der Geografie und den kulturellen Schichten seiner Heimat stammt und Zeichen wie den Haken, den Stern und das Herz aus der vulkanischen Schlacke der Insel Rangitoto miteinander verwebt. Seine Kreationen erzählen mit poetischer Intensität von der komplexen Identität Aotearoas/Neuseelands zwischen Maori-Erinnerung, kolonialem Erbe und europäischer Kultur. Auch als Pākehā - ein Begriff, mit dem die Māori Neuseeländer europäischer Herkunft bezeichnen - ist Freeman in der Lage, die Knoten seiner eigenen Zugehörigkeit klar zu hinterfragen, indem er alltägliche oder marginale Materialien in sinnbildliche Erzählungen verwandelt. Der Titel der Ausstellung greift die Arbeit Fern Fish Feather Rose aus dem Jahr 1987 auf, die heute in der Sarjeant Gallery zu sehen ist und einen Wendepunkt in seinem Nachdenken über die narrative Kraft von Zeichen darstellt. Zum ersten Mal in Deutschland kann das Publikum das Werk eines Künstlers entdecken, der das Konzept des Schmucks als Identitätsstifter und visuelles Erzählmittel neu definiert hat.

Ergänzt wird das Ausstellungsprogramm 2025 durch das Projekt FLUX, das vom Museum als dritter Ort der Pinakothek der Moderne definiert wird, d.h. als ein Raum, der Begegnungen, Experimente und die aktive Beteiligung des Publikums fördern soll. Die britische Künstlerin Morag Myerscough, die für ihre farbenfrohen und immersiven Installationen bekannt ist, die den öffentlichen Raum in einen Ort der Geselligkeit und des Dialogs verwandeln, wurde mit dem Projekt betraut, das ab 2025 für fünf Jahre laufen wird. Mit FLUX schlägt die Pinakothek vor, das Museumserlebnis zu verändern und sich der Stadt und ihren Gemeinschaften durch verständliche Sprachen, interaktive Geräte und einen integrativen Ansatz zu öffnen. Es wird ein fließender und sich ständig weiterentwickelnder Raum sein, in dem sich die Kunst mit dem täglichen Leben vermischt und das Museum zu einem Labor der Zukunft wird.

August Sander, Jungbauern (1914; Gelatinesilberabzug, 22,8 x 17 cm; München, Ann und Jürgen Wilde Stiftung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen). Reproduktion: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sibylle Forster © Die Sammlung/SK Stiftung Kultur-August Sander Archiv, Köln / VG Bild-Kunst, Bonn 2025
August Sander, Jungbauern (1914; Gelatinesilberdruck, 22,8 x 17 cm; München, Ann und Jürgen Wilde Stiftung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen). Reproduktion: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sibylle Forster © Die Sammlung/SK Stiftung Kultur-August Sander Archiv, Köln / VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Karl Blossfeldt, Hamamelis japonica. Zaubernuss (vor 1932; Gelatinesilberdruck, 29,7 x 23,8 cm; München, Karl Blossfeldt Archiv / Ann und Jürgen Wilde Stiftung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen). Reproduktion: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Nicole Wilhelms
Karl Blossfeldt, Hamamelis japonica. Zaubernuss (vor 1932; Gelatinesilberabzug, 29,7 x 23,8 cm; München, Karl Blossfeldt Archiv / Ann und Jürgen Wilde Stiftung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen). Reproduktion: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Nicole Wilhelms
Gerhard Richter (1932; Mischtechnik, 21,6 x 25,9 cm; München, Staatliche Graphische Sammlung München) © Gerhard Richter, 2025
Gerhard Richter ( *1932) (2023; Mischtechnik, 21,6 x 25,9 cm; München, Staatsgemäldesammlung München) © Gerhard Richter, 2025
Entwurf FLUX (2025) © Morag Myerscough
Entwurf FLUX (2025) © Morag Myerscough
Warwick Freeman Broschen, White Ghost, Orange Ghost, Green Ghost (2003 Corian, Stahl) Courtesy Die Neue Sammlung - The Design Museum Foto: Die Neue Sammlung (Alexander Laurenzo)
Warwick Freeman Broschen, White Ghost, Orange Ghost, Green Ghost (2003 Stahl). Mit freundlicher Genehmigung von Die Neue Sammlung - The Design Museum. Foto: Die Neue Sammlung (Alexander Laurenzo)

Von der Fotografie zu Richter: Ausstellungen 2025 in der Pinakothek der Moderne in München
Von der Fotografie zu Richter: Ausstellungen 2025 in der Pinakothek der Moderne in München


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