Von Calder bis Ghirri, das MASI in Lugano präsentiert das Ausstellungsprogramm 2024


Luigi Ghirri, Alexander Calder, Shahryar Nashat. Sie sind einige der Protagonisten der Ausstellungssaison 2024 des Museo d'Arte della Svizzera Italiana - MASI in Lugano, das dieses Jahr ein reiches Programm an Kunst, Fotografie und zeitgenössischer Forschung präsentiert.

Luigi Ghirri, Alexander Calder, Shahryar Nashat. Sie sind einige der Protagonisten der Ausstellungssaison 2024 des Museo d’Arte della Svizzera Italiana - MASI in Lugano, das dieses Jahr ein reiches Programm an Kunst, Fotografie und zeitgenössischer Forschung präsentiert.

Das MASI eröffnet die Saison 2024 mit einer Hommage an den großen Schweizer Künstler Ernst Scheidegger (Rorschach, 1923 - Zürich, 2016), die vom 18. Februar bis 21. Juli zu sehen ist. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich und der Stiftung Ernst Scheidegger-Archiv entstanden ist, wird im Rahmen der Aktivitäten zum hundertsten Geburtstag des Fotografen gezeigt, der ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der internationalen Fotografie geschrieben hat. Scheidegger, der als Fotojournalist und Mitarbeiter der renommierten Agentur Magnum Photos tätig war und häufig in der Pariser Avantgarde-Kunstszene zu Gast war, ist für seine Künstlerporträts bekannt - darunter auch die ikonischen Porträts von Alberto Giacometti, mit dem er ein Leben lang befreundet war. Die Ausstellung im MASI zeichnet das Schaffen des Schweizer Fotografen anhand einer Auswahl von meist unveröffentlichten Jugendaufnahmen aus den Jahren 1945 bis 1955 und den berühmten Künstlerporträts nach, die mit einer Auswahl von Werken der jeweils verewigten Künstler in Dialog treten. Die Ausstellung “Von Angesicht zu Angesicht. Giacometti, Dalí, Miró, Ernst, Chagall. Hommage an Ernst Scheidegger” ist vom 18. Februar bis zum 21. Juli zu besichtigen.

Im Herbst 2024, genauer gesagt vom 8. September 2024 bis zum 26. Januar 2025, wird sich der Fokus auf die grosse Fotografie mit der Luigi Ghirri (Scandiano, 1943 - Roncocesi, 1992) gewidmeten Personalausstellung, etwas mehr als dreissig Jahre nach seinem frühen Tod, einem internationalen Publikum öffnen. “Luigi Ghirri - The Journey. Fotografien 1970-1991” ist der Titel der Ausstellung, die anhand von rund 150 Abzügen die verschiedenen Perspektiven des italienischen Fotografen auf das Reisen beleuchtet, das nicht nur als Erfahrung, sondern auch als imaginäre Dimension verstanden wird. In diesem Sinne zeigt die Ausstellung neben touristischen Reisezielen, die oft außerhalb der Saison verewigt werden, auch Fotografien von Landkarten, Atlanten, Werbebildern und Postkarten in einem Ausstellungsparcours, der als freies Labyrinth konzipiert ist und sich durch die “sentimentalen Geografien” eines der Pioniere der Fotografie des 20. Jahrhunderts schlängelt.

Die Ausstellung des Schweizer Künstlers Shahryar Nashat mit dem Titel Streams of Spleen hingegen befasst sich mit den aktuellsten zeitgenössischen Forschungen und wird vom 17. März bis zum 18. August im MASI eine beeindruckende immersive Installation präsentieren. Für das Ausstellungsprojekt, das für die unterirdische Halle konzipiert wurde, wird der Künstler den Museumsraum und seine Atmosphäre vollständig stören, indem er in den Boden, die Säulen, die Beleuchtung und die Wände der Halle eingreift. Die ausgestellten Werke umfassen neue Skulpturen und ein Video auf einem in die Architektur integrierten Bildschirm. Shahryar Nashat (Genf, 1975) greift gerne in Räume ein, um eine kohärente, multisensorische Umgebung zu schaffen, und experimentiert in seinen Werken oft mit unkonventionellen Materialien wie Urethangummi, Harzen oder poliertem Gel. Im Mittelpunkt der Forschung des Künstlers steht der menschliche Körper in seinen Interaktionen und Empfindungen, in seiner Zerbrechlichkeit und Widerstandsfähigkeit. In einer Zeit, in der Technologien einen großen Teil unserer Körpererfahrung filtern, ist Nashats Arbeit äußerst anregend, weil sie, ausgehend von Eingriffen in die körperliche Wahrnehmung, eine Reflexion über die conditio humana auslöst.

Anschließend wird einem großen Künstler des 20. Jahrhunderts, Alexander Calder, mit der Ausstellung Calder. Jahrhunderts, Alexander Calder, mit der Ausstellung Calder. Sculpting Time, in der die tiefgreifende und transformative Wirkung eines der revolutionärsten Künstler des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt steht. Alexander Calder (Lawnton, Pennsylvania, 1898 - New York, 1976) veränderte die Art und Weise, wie wir Skulpturen wahrnehmen und mit ihnen interagieren, indem er mit seinen legendären “Mobiles” - ein von Marcel Duchamp geprägter Begriff, der sich im Französischen sowohl auf “Bewegung” als auch auf “Motiv” bezieht - die vierte Dimension der Zeit in die Kunst einführte und in seinen “Stabiles”, wie Jean Arp seine stationären Objekte nannte, Volumen und Leerräume erforschte. Die Ausstellung, die vom 5. Mai bis zum 6. Oktober zu sehen sein wird, umfasst mehr als dreißig Meisterwerke, die zwischen 1930 und 1960 entstanden sind (Calders innovativste und produktivste Jahre), von seinen frühen Abstraktionen oder Sphériques bis hin zu einer großartigen Auswahl an Mobiles, Stabiles und Standmobiles in verschiedenen Größen. Sculpting Time wird auch eine umfangreiche Serie von Calders “Constellations” zeigen, ein Begriff, der von Duchamp und James Johnson Sweeney für die geliebten Objekte des Künstlers aus Holz und Draht aus dem Jahr 1943 vorgeschlagen wurde, einer Zeit, in der Blech aufgrund des Zweiten Weltkriegs Mangelware war.

Auch im Jahr 2024 bietet das MASI Raum für zeitgenössisches Schweizer Kunstschaffen. Im Sommer, von Juni bis August, findet im Palazzo Reali die Ausstellung des Gewinners des Bally Artist Award statt, des Preises, den die Bally-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem MASI jedes Jahr an einen in der Schweiz tätigen Künstler oder eine Künstlerin vergibt. Von Oktober 2024 bis Januar 2025 wird in den Räumen des LAC die Ausstellung der Künstlerin Johanna Kotlaris (Zürich, 1988), Trägerin des Tessiner Kulturpreises Manor 2024, zu sehen sein, die zu diesem Anlass ein Ausstellungsprojekt konzipieren wird.

Die arbeitsreiche Saison 2024 schliesst im Herbst mit einem neuen, vertieften Blick auf die Kunstgeschichte des Kantons Tessin und die Sammlungen des Museums. Die Ausstellung “Von Davos bis Obino. Ernst Ludwig Kirchner und die Künstler der Gruppe Rot-Blau”, vom 17. November 2024 bis zum 23. März 2025, stellt das Werk von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) vor und beleuchtet insbesondere den Einfluss, den er auf die Generation junger Schweizer Künstler bei der Entwicklung ihrer expressionistisch inspirierten Bild- und Skulpturensprache hatte. Die Auswahl von rund 20 Gemälden Kirchners aus namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen in der Schweiz und in Europa soll so eine wichtige Seite der lokalen und nationalen Kunstgeschichte kontextualisieren.

Von Calder bis Ghirri, das MASI in Lugano präsentiert das Ausstellungsprogramm 2024
Von Calder bis Ghirri, das MASI in Lugano präsentiert das Ausstellungsprogramm 2024


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