Bis zum 6. April 2025 zeigt der Palazzo del Duca in Senigallia im Rahmen der Feierlichkeiten zum hundertsten Geburtstag von Mario Giacomelli die Ausstellung La Camera Oscura di Giacomelli (Giacomellis Dunkelkammer), kuratiert von Katiuscia Biondi Giacomelli und in Zusammenarbeit mit demArchivio Mario Giacomelli. Die Ausstellung versammelt rund einhundert Originalfotografien, darunter Vintage- und alte Abzüge, die das gesamte Schaffen Giacomellis von den 1950er Jahren bis zu seinem Todesjahr 2000 abdecken.
Die Ausstellung beginnt mit der Multimedia-Installation Sotto la pelle del reale (Unter der Haut der Wirklichkeit), die den kreativen Fluss des Künstlers wiedergibt. Das Publikum wird von der Stimme des Fotografen selbst geleitet, die einem Interview für Radio 3 Suite aus dem Jahr 2000 entnommen ist, während sich bewegte Bilder und geschriebene Gedankenfragmente abwechseln, die seine tiefgründige und poetische Vision der Fotografie als Werkzeug zur Erforschung der Realität und des Inneren evozieren: Die Bilder folgen hier denselben Bewegungen der vertikalen Schwünge und Stürze ins Leere, mit denen Giacomelli dem Unendlichen nachjagte, und imitieren seine Gesten in der Dunkelkammer, am Vergrößerungsgerät, mit dem schräg gehaltenen empfindlichen Papier, um die Welt in Schwindel zu versetzen.
Dreh- und Angelpunkt der Ausstellung ist die Camera obscura, der Ort, an dem Giacomelli seiner Phantasie Gestalt gab. Neben den ausgestellten Werken sind auch Originalausrüstungen wie seine Kobell-Kamera und die für seine Aufnahmen verwendeten Requisiten zu sehen. Außerdem sind Druckvorlagen, handschriftliche Notizen und Interviews zu sehen, die den kreativen Prozess des Künstlers dokumentieren und von seiner unablässigen Experimentierfreude zeugen.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Beziehung zwischen Fotografie und Poesie gewidmet, einem grundlegenden Element von Giacomellis Werk. Werke wie Io non ho mani che mi accarezzino il volto (Ich habe keine Hände, die mein Gesicht streicheln), inspiriert von den Texten von Pater David Maria Turoldo, aus denen die berühmte Fotoserie Pretini (1961) hervorging und die die Ausstellung eröffnet, Passato (1986) von Cardarelli und Spoon River Anthology (1971-73) von Edgar Lee Masters zeugen davon, dass die Poesie für den Fotografen schon immer eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und der Selbstbetrachtung darstellte.
Die Ausstellung ist in acht thematische Räume unterteilt und soll die innere Welt von Mario Giacomelli vorstellen. Eine Geschichte, die zwar von autobiografischen Wechselfällen ausgeht, aber mit der alten und unendlichen Stimme der Menschheit spricht. In seinen Werken werden anthropomorphisierte Landschaften zu menschlichen Porträts, die Erinnerung und Materie in einem ständigen Dialog miteinander verweben. Die Mutterfigur, die durch symbolische Elemente heraufbeschworen wird, taucht als konstante und grundlegende Präsenz in ihrer künstlerischen Vision auf. Das Licht, ein grundlegendes Element in ihrem Werk, durchbricht die Dunkelheit, um kleine, kostbare Fragmente der Realität zu beleuchten und eine Vision zwischen dem Konkreten und dem Metaphorischen zu bieten.
Zum Abschluss der Ausstellung kehrt die Camera obscura noch einmal zurück, und zwar in den fotografischen Reproduktionen, die Guido Harari anlässlich des Verlagsprojekts Nella camera oscura di Mario Giacomelli. L’antro dello sciamano (Rizzoli Lizard, 2024), das in Zusammenarbeit mit dem Mario-Giacomelli-Archiv von Rita und Simone Giacomelli realisiert wurde.
Giacomellis Camera Oscura soll nicht nur eine Ausstellung sein, sondern eine Reise in das kreative Universum eines Künstlers, der es verstand, durch die Fotografie zur menschlichen Seele zu sprechen und jedes Bild in ein Fragment von Innerlichkeit und Poesie zu verwandeln.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum hundertsten Geburtstag von Mario Giacomelli, die im Jahr 2025 beginnen, wird das Archiv Mario Giacomelli eine Reihe von Ausstellungen im Rahmen eines komplexeren und klareren Programms vorschlagen, um das gesamte Schaffen des großen Fotografen zu dokumentieren. Die ersten beiden wichtigen Ausstellungen werden in Rom und Mailand stattfinden: die erste in Rom im Palazzo delle Esposizioni vom 17. April bis zum 1. September 2025, kurz danach die im Palazzo Reale in Mailand vom 24. Mai bis zum 21. September 2025, um dann mit einem Kalender von Ausstellungen an verschiedenen nationalen und internationalen Orten fortzufahren, der 2027 endet.
Die Ausstellung wurde im Rahmen des von der Region Marken geförderten Projekts Senigallia Città della Fotografia realisiert und von der Gemeinde Senigallia und der Fondazione Cassa di Risparmio di Jesi organisiert.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 15.00 bis 20.00 Uhr.
Foto mit freundlicher Genehmigung von Archivi Mario Giacomelli © Eredi Giacomelli.
Senigallia widmet Mario Giacomelli eine Ausstellung und eröffnet damit die Feierlichkeiten zum hundertsten Jahrestag seiner Geburt |
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