Vom 4. Juni bis zum 23. August 2020 präsentiert das Luigi Pecci Zentrum für zeitgenössische Kunst in Prato anlässlich der Ausstellung Nudi zum ersten Mal in Italien Werke des chinesischen Fotografen und Dichters Ren Hang (Chang Chun, 1987 - Peking, 2017), der tragischerweise in jungen Jahren durch Selbstmord starb.
Die von Cristiana Perrella kuratierte Ausstellung vereint neunzig Fotografien aus internationalen Sammlungen mit der Backstage-Dokumentation eines seiner Shootings im Wienerwald im Jahr 2015 und einer großen Auswahl der von ihm produzierten Fotobücher.
Obwohl seine Fotografien in China als pornografisch und subversiv gelten, wollte Hang nie ein politischer Künstler sein. Seine Aufnahmen spiegeln eine Erkundung des Körpers, der Identität, der Sexualität und der Beziehung zwischen Mensch und Natur wider und zeigen eine neue, freie und rebellische chinesische Jugend.
Seine oft nackten Motive befinden sich auf einem Dach zwischen Pekings Wolkenkratzern, in einem Wald mit hohen Bäumen, in einem Teich mit Lotusblumen, in einer Badewanne mit schwimmenden Goldfischen oder in einem kahlen Zimmer. Ihre Gesichter sind ausdruckslos, ihre Gliedmaßen in unnatürlichen Posen gekrümmt. Schwäne, Pfauen, Schlangen, Kirschen, Äpfel, Blumen und Pflanzen werden als Requisiten verwendet und haben einen hohen evokativen Wert. Die Bilder von Ren Hang, die durch die Zurschaustellung der Geschlechtsorgane und die Posen, die zuweilen auf Sadomasochismus und Fetischismus verweisen, provokativ explizit sind, sind schwer zu definieren, brennend und gleichzeitig von einem Gefühl des Geheimnisses und der formalen Eleganz durchdrungen, die poetisch und zuweilen melancholisch wirken.
Die Körper der Modelle, die einander ähnlich sind, schlank, mit sehr weißer Haut und schwarzem Haar, rotem Lippenstift und lackierten Nägeln bei den Frauen, werden in skulpturale Formen verwandelt. Anstatt Begehrlichkeiten zu wecken, scheinen diese Bilder die Tabus in Bezug auf den nackten Körper brechen zu wollen und die traditionelle Moral, die die chinesische Gesellschaft noch immer beherrscht, in Frage zu stellen. In China ist das Konzept des Aktes untrennbar mit dem der Pornografie verbunden, und der Akt als Genre hat keinen Platz in der Kunstgeschichte. Die Fotografien von Ren Hang wurden daher oft zensiert. “Wir werden nackt geboren... Ich fotografiere die Dinge nur in ihrem natürlichsten Zustand”, hatte der Künstler selbst erklärt.
Infos: www.centropecci.it
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 12 Uhr bis 20 Uhr.
Eintrittspreise: Vollpreis 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Bild: Ren Hang, Peacock (2016). Mit freundlicher Genehmigung von Stieglitz19 und Ren Hang Estate
Ren Hangs Aktbilder werden zum ersten Mal in Italien ausgestellt. Im Pecci Zentrum in Prato |
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