Parma, eine Hommage an Mario Giacomelli mit einer Ausstellung von 70 alten Werken


Anlässlich der 9. Ausgabe des Festivals Parma 360 zeigt die Galleria San Ludovico Questo ricordo lo vorrei raccontare, die letzte Fotoserie des großen Meisters der italienischen Fotografie, Mario Giacomelli. Die Ausstellung wird vom 12. April bis zum 25. Mai 2025 zu sehen sein.

Vom 12. April bis zum 25. Mai 2025 findet in der Galleria San Ludovico in Parma eine Hommage an einen der größten italienischen Fotografen des 20. Jahrhunderts statt. Anlässlich der 9. Ausgabe des PARMA 360 Festivals präsentiert die Veranstaltung die Ausstellung Questo ricordo lo vorrei raccontare (Ich möchte diese Erinnerung erzählen), eine Installation, die die letzten Fotoserien von Mario Giacomelli (Senigallia, 1. August 1925 - 2000), einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Fotografie, zusammenführt. Die von Chiara Canali und Camilla Mineo kuratierte Ausstellung bietet die Gelegenheit, die intime und tiefe Verbindung zwischen Giacomelli und seiner Kunst zu entdecken. Der Titel der Ausstellung, Diese Erinnerung möchte ich erzählen, bezieht sich auf eine intime und persönliche Reflexion, die der Künstler in seinen letzten Lebensjahren unternahm, eine Meditation über Erinnerung, Fotografie und Innerlichkeit. Die im Jahr 2000 entstandene Serie ist eine Art künstlerisches Testament, in dem der Fotograf, der sich gerade von einer schweren Operation erholt hatte, beschloss, in eindrucksvollen Bildern von seinen Geistern zu erzählen. Die Ausstellung, die rund 70 alte Werke und über 200 Abzüge umfasst, dokumentiert Giacomellis kreativen Prozess, von der Auswahl der Fotografien bis hin zu seinen handschriftlichen Notizen, und enthüllt dem Publikum eine bisher unbekannte Seite des Werks des Künstlers. Die ausgestellten Fotografien, die zwischen 1997 und 2000 entstanden sind, sind das Ergebnis einer tiefen inneren Reise, auf der Giacomelli die Landschaft von Senigallia - seine geliebte Gegend - in eine traumhafte, von Symbolen, Masken und Schatten bevölkerte Bühne verwandelte. Die Bilder erscheinen wie Simulakren einer verklärten Welt, in der die Abwesenheit menschlicher Figuren, abgesehen vom Autor, mit ritueller und spiritueller Bedeutung aufgeladen ist.

In dieser Periode seiner Karriere löste sich Giacomelli vom traditionellen Realismus und wandte sich einer abstrakten, symbolischen und sehr anschaulichen Sprache zu. Obwohl Giacomellis Werk weit von den Konventionen entfernt ist, bleibt es tief mit der Realität verbunden und spiegelt eine Welt wider, die zum Ausdruck seiner inneren Erfahrung wird. Seine Fotografien sind keine bloßen Schnappschüsse flüchtiger Momente, sondern vielmehr performative Augenblicke, in denen der Künstler wie in einem Reinigungsritual in sich selbst eintritt und wieder austritt. Der Künstler selbst beschreibt seine Arbeit als einen Prozess, bei dem er in sich selbst eintritt und gereinigt wieder austritt, wobei das Gesicht und die Anwesenheit des Autors ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte sind.

Mario Giacomelli
Mario Giacomelli

In einem Interview aus dem Jahr 2000 erklärt der Künstler: “Es ist nicht leicht, die Präsenz meiner Person in den letzten Bildern zu erklären, es ist, als ob ich in mich hineingegangen und geläutert herausgekommen bin. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll... eine symbolische Beteiligung. In dieser Arbeit habe ich also auch mein Gesicht gezeigt; das ist wie die Geschichte mit dem umgekehrten Hemd: Es ist die Umkehrung meiner Innerlichkeit, ich gehe hinein und komme heraus. Aber mit diesem Bild komme ich aus mir heraus, als ob ich mich gewaschen hätte.... [...] gereinigt, weil ich die Freude erlebt habe, präsent zu sein und die Erinnerung daran zu haben”.

Die Fotografien in dieser Ausstellung bieten eine kraftvolle Vision der Performance-Fotografie, mit einer starken emotionalen und psychologischen Komponente. Jedes Bild ist wie ein Traumfragment, eine Geschichte, die sich der traditionellen Definition und dem traditionellen Verständnis entzieht und den Betrachter einlädt, in eine Welt persönlicher Erinnerungen und Visionen einzutreten, die Zeit und Raum überschreiten. Das performative Element und die Materialität der Fotografie sind in der Tat das Herzstück von Giacomellis gesamter Produktion, aber mit der letzten Serie erreicht Giacomelli einen Grad an tiefgreifender Introspektion, indem er eine visuelle Erzählung schafft, die über die reine Dokumentation hinausgeht. Dieses Werk ist als fotografisches Testament des Künstlers angelegt, der die Kamera als Mittel zur Erforschung seiner Innerlichkeit, als Werkzeug zur Inszenierung seiner Geister, seiner Erinnerungen und seiner intimsten Emotionen verwendet.

Mario Giacomelli, Diese Erinnerung möchte ich in der Galleria San Ludovico in Parma erzählen
Mario Giacomelli, Diese Erinnerung möchte ich erzählen in der Galleria San Ludovico in Parma

Die Ausstellung beschränkt sich nicht auf ein visuelles Erlebnis, sondern wird auch durch ein Video aus dem Jahr 1997 bereichert, das Giacomelli bei der Arbeit zeigt und ein noch nie dagewesenes Zeugnis des kreativen Prozesses des Künstlers darstellt. Zusammen mit den Probedrucken, den endgültigen Abzügen und den handschriftlichen Notizen gibt das Video einen faszinierenden Einblick in seine Arbeit hinter der Kamera und enthüllt die intimsten Falten seiner Forschung. Die Ausstellung wird so zu einer Reise durch den Geist und die Poesie eines großen Meisters der Fotografie, der die Fotografie als eine universelle und zugleich persönliche Sprache zu nutzen wusste.

Der Begleitband zur Ausstellung, Mario Giacomelli. Questo ricordo lo vorrei raccontare, veröffentlicht von Skinnerboox und herausgegeben von Milo Montelli und Katiuscia Biondi Giacomelli, bereichert die Ausstellung zusätzlich, indem er die Entstehung der Serie und die kreative Vision des Künstlers eingehend beleuchtet. Dieses Buch, das noch nie zuvor in einer vollständigen und organischen Form veröffentlicht wurde, bietet ein weiteres Instrument zum Verständnis der Einzigartigkeit von Giacomellis Sprache, die weiterhin fasziniert und zu neuen Überlegungen über die Fotografie als Form der Performance-Kunst und der inneren Erzählung anregt. Die Ausstellung ist Teil der Feierlichkeiten zum hundertsten Geburtstag von Mario Giacomelli und markiert einen wichtigen Moment im Programm der Veranstaltungen, mit denen seine Karriere gefeiert wird. Nach dem Erfolg der Ausstellung im Museum für zeitgenössische Fotografie in Cinisello Balsamo bietet das Festival Parma 360 dem Parmesaner Publikum die Möglichkeit, mehr über einen Künstler zu erfahren, der das Panorama der Weltfotografie unauslöschlich geprägt hat.

Parallel dazu werden weitere Retrospektivausstellungen in Rom und Mailand, die in der zweiten Jahreshälfte stattfinden werden, eine vollständige und artikulierte Vision seines Werks geben, die einerseits die Metamorphose der Materie und andererseits die Beziehung zwischen Bild und Wort erforscht. In Senigallia wird die Ausstellung Nella camera oscura di Giacomelli (In der Dunkelkammer von Giacomelli) fortgesetzt, eine Reise in die kreative Welt des Künstlers, die es dem Besucher ermöglicht, die verschiedenen Phasen seiner fotografischen Forschung zu entdecken. Die Ausstellung in Parma, die in Zusammenarbeit mit dem Archiv Mario Giacomelli und dem Museum für zeitgenössische Fotografie entstanden ist, wird von einem breiten Netz öffentlicher und privater Partner unterstützt, darunter die Stadt Parma, die Region Emilia-Romagna und die Stiftung Cariparma. Ein Termin für Liebhaber der Fotografie, der zeitgenössischen Kunst und der visuellen Kultur.

Parma, eine Hommage an Mario Giacomelli mit einer Ausstellung von 70 alten Werken
Parma, eine Hommage an Mario Giacomelli mit einer Ausstellung von 70 alten Werken


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