Oscar Giaconia im MAC in Lissone: Ausstellung MOCKUPAINT, eine Reise durch Malerei, Künstlichkeit und Metamorphose


Ab dem 26. Oktober 2024 zeigt das MAC in Lissone MOCKUPAINT, eine Ausstellung von Oscar Giaconia, die mit Werken und Installationen, die an Filmsets, Baustellen und Metamorphosen erinnern, die Grenzen zwischen Malerei und Künstlichkeit auslotet. Die von Stefano Raimondi kuratierte Ausstellung wird bis zum 26. Januar 2025 zu sehen sein.

Das Museo d’Arte Contemporanea di Lissone (MAC) eröffnet am 26. Oktober 2024 MOCKUPAINT, eine Einzelausstellung von Oscar Giaconia (Mailand, 1978), kuratiert von Stefano Raimondi. MOCKUPAINT, die bis zum 26. Januar 2025 zu sehen ist, ist ein noch nie dagewesenes Projekt, das die lange Karriere des Mailänder Künstlers und seine kontinuierliche Erforschung der Ausdrucksmöglichkeiten der Malerei feiert. Giaconia, der sich schon immer mit komplexen Themen wie Künstlichkeit, Metamorphose und der Spannung zwischen Realität und Fiktion auseinandergesetzt hat, präsentiert Werke, die die Malerei in ein Fenster zu künstlichen Universen verwandeln.

Der Titel der Ausstellung, MOCKUPAINT, ist eine Verschmelzung des Begriffs “Mock-up” - der ein realistisches Modell oder eine Darstellung bezeichnet - und “Farbe”, dem bevorzugten Medium der Künstlerin. Durch die Vermischung von simulierter und bildlicher Realität konstruiert Giaconia eine visuelle Reise, die die Grenzbereiche zwischen dem Realen und dem Fiktiven erforscht und den Besucher in eine immersive Erfahrung einbezieht, die die Grenzen der Wahrnehmung herausfordert.



Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Layout der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Ausstellungslayouts. Foto: Andrea Rossetti
Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Ausstellungslayouts. Foto: Andrea Rossetti
Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Ausstellungslayouts. Foto: Andrea Rossetti
Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Ausstellungslayouts. Foto: Andrea Rossetti
Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Ausstellungslayouts. Foto: Andrea Rossetti
Aufbau der Ausstellung. Foto: Andrea Rossetti
Ausstellungslayouts. Foto: Andrea Rossetti

Ein Weg zwischen Installationen und ’kinematografischen’ Gemälden

MOCKUPAINT ist eine Ausstellung, die in bewusst heterogenen und scheinbar unabhängigen Ausstellungsräumen aufgebaut ist, um ein Gefühl der Desorientierung und des Staunens zu vermitteln. Der Besucher taucht in Umgebungen ein, die wie verlassene Filmkulissen oder Baustellenszenarien wirken, die aus rohen Materialien hergestellt und nach einer Ästhetik bearbeitet wurden, die sowohl an die industrielle Welt als auch an die Welt der Restaurierung erinnert. In diesem labyrinthischen Parcours inszeniert der Künstler Bilder und Situationen, die seine Überlegungen zu Themen wie Metamorphose und Künstlichkeit hervorrufen.

Zu den bedeutendsten Werken der Ausstellung gehört die neue Serie NEMAT PUPPET FROG (2024), in der tropische Eisenrahmen, die vom Architekten Matteo Ghidoni entworfen wurden, Giaconias Gemälde einrahmen und die Beziehung zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen untersuchen. Die Wahl der Materialien, darunter Silikon, Vulkanit und Neopren, charakterisiert die Werke des Künstlers und macht den Einfluss der künstlichen Synthese in seiner künstlerischen Praxis deutlich. In diesen Werken lässt sich Giaconia von den Worten des Biologen D’Arcy Wentworth Thompson inspirieren, für den “alle Dinge so sind, wie sie sind, weil sie so geworden sind”, eine Anspielung auf die natürliche und künstliche Evolution der Formen.

Eine Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Im Rahmen von MOCKUPAINT bringt Giaconia einige seiner berühmtesten Installationen auf die Bühne, die im Laufe seiner Karriere entstanden sind und dann durch Malerei überarbeitet wurden. Dazu gehört Calabiyau (2018), eine monumentale Skulptur, die eine ungewöhnliche Taxidermie simuliert: ein riesiges Abwasserrohr, ein Element, das sowohl grotesk als auch faszinierend ist und die Aufmerksamkeit auf Themen wie den urbanen Verfall und den Kreislauf des künstlichen Lebens lenkt.

Eine weitere wichtige Installation ist das Video Sexual Clumsiness (2019), ein 16-mm-Kurzfilm, der den Blick hinter die Kulissen einer prothetischen Make-up-Sitzung dokumentiert. Diese technische und visuelle Wahl ermöglicht es Giaconia, die Dynamik des künstlichen Körpers und seines Konstruktionsprozesses zu erkunden, ein Thema, das ihr Interesse an geschaffenen und neu geschaffenen Identitäten widerspiegelt. Das Video und die Skulpturen werden von einer breiten Auswahl an Gemälden aus verschiedenen Perioden begleitet, darunter Parasite Soufflé (2023), U.P.D. (2020) und Dad Head Playset (2024), die sich mit Konzepten wie Identität, Isolation und dem Körper als Gebiet des Konflikts und der Kontamination auseinandersetzen.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Architektin Maria Marzia Minelli konzipiert und hat die Form einer offenen Baustelle, auf der das Konzept der Exhumierung und Ausgrabung im Mittelpunkt steht. In Giaconias Vision ist die Baustelle nicht nur ein Ort der Konstruktion, sondern auch der Zersetzung und Rekonstruktion von Bildern und Identität, wo jedes Element, von Betonsockeln bis zu Metallelementen, manipuliert wird, um eine visuelle Erzählung zwischen dem Kriegerischen und dem Chirurgischen zu schaffen. Die baulichen und industriellen Elemente, darunter Zäune und Metallmaterialien, tragen zu einer Atmosphäre bei, die zunehmend suggestiv und surreal wird.

Der gesamte Ausstellungsraum ist von der Klanginstallation Kanthèlios durchdrungen, einer Komposition, die speziell von Steve Piccolo, einem Künstler und Musiker, mit dem Giaconia seit einiger Zeit zusammenarbeitet, geschaffen wurde. Die Tonspur ist als “singende Baustelle” konzipiert, eine Art Geräuschkulisse, die das Museum in eine sich ständig verändernde Umgebung verwandelt, die Idee einer sich ständig wandelnden Realität verstärkt und die szenografische Wirkung der Installation unterstreicht.

Anlässlich von MOCKUPAINT erscheint ein zweisprachiger Katalog, herausgegeben von Claudia Santeroni, der Studioleiterin von OG STUDIO und Ausstellungsleiterin der Ausstellung. Der Katalog, herausgegeben von Lubrina Bramani Editore, enthält kritische Texte von Stefano Raimondi, Simone Menegoi und Claudio Kulesko.

Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt mittwochs, donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr besucht werden. Montags und dienstags ist sie geschlossen. Informationen: Telefon 039 7397368 - 039 7397202, E-Mail museo@comune.lissone.mb.it, Website www.museolissone.it.

Oscar Giaconia, PARASITE SOUFFLÈ (2024; Öl auf koaguliertem TNT in harzbeschichteter TNT-Hülle, 42 x 40 cm). Foto: Paolo Biava. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, PARASITE SOUFFLÈ (2024; Öl auf koaguliertem TNT in harzbeschichtetem TNT-Kasten, 42 x 40 cm). Foto: Paolo Biava. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, PARASITE SOUFFLÈ (2024; Öl auf koaguliertem TNT in harzbeschichteter TNT-Hülle, 42 x 40 cm). Foto: Paolo Biava. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, PARASITE SOUFFLÈ (2024; Öl auf koaguliertem TNT in harzbeschichteter TNT-Kiste, 42 x 40 cm). Foto: Paolo Biava. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, DAD HEAD PLAYSET (2024; Öl auf plastifiziertem Leder in emulgierter Salpa-Hülle, 30 x 24 cm). Foto: Paolo Biava. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, DAD HEAD PLAYSET (2024; Öl auf plastifiziertem Leder in emulgierter Salpa-Kassette, 30 x 24 cm). Foto: Paolo Biava. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, U.P.D. (2020; Öl auf Zellulosefaser in einer Caterpillar-Emaille-Salpa-Hülle, 38 x 51 cm). Foto: Roberto Ferro. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, U.P.D. (2020; Öl auf Zellulosefaser in Caterpillar-Emaille-Salpakiste, 38 x 51 cm). Foto: Roberto Ferro. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, PARASITE SOUFFLÉ (2023; Acryl, Oxide, Grünspan, Kaseinemulsion, flüssiges Koagulationsmittel, Quecksilberchrom, Anilin, Kunststoffemulsion, Haftvermittler auf geöltem Papier in plastifizierter Lederkassette, 147 x 118 cm). Foto: Giorgio Benni. Mit Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, PARASITE SOUFFLÉ (2023; Acryl, Oxide, Grünspan, Kaseinemulsion, flüssiges Gerinnungsmittel, Quecksilberchrom, Anilin, Kunststoffemulsion, Haftvermittler auf geöltem Papier in plastifizierter Lederkassette, 147 x 118 cm). Foto: Giorgio Benni. Mit Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, NEMAT-PUPPET-FROG (2023; Acetat, Polyethylen-Film, Frittenpapier, dielektrisches Papier, Acryl, Oxide, Anilin, flüssiges Koagulationsmittel, Kunststoffemulsion in Nylonhülle und Schaumgummi 40 x 26 cm). Foto: Giorgio Benni. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, NEMAT-PUPPET-FROG (2023; Acetat, Polyethylen-Folie, Frittenpapier, dielektrisches Papier, Acryl, Oxide, Anilin, flüssiges Koagulationsmittel, Kunststoffemulsion in Etui aus Nylon und Schaumstoff, 40 x 26 cm). Foto: Giorgio Benni. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, NEMAT-PUPPET-FROG (2023; Acetat, Polyethylen-Film, Frittenpapier, dielektrisches Papier, Acryl, Oxide, Anilin, flüssiges Koagulationsmittel, Kunststoffemulsion in Nylonhülle und Schaumgummi 40 x 26 cm). Foto: Giorgio Benni. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor
Oscar Giaconia, NEMAT-PUPPET-FROG (2023; Acetat, Polyethylen-Folie, Frittenpapier, dielektrisches Papier, Acryl, Oxide, Anilin, flüssiges Gerinnungsmittel, Kunststoffemulsion in Nylonhülle und Schaumgummi, 40 x 26 cm). Foto: Giorgio Benni. Mit freundlicher Genehmigung von OG STUDIO und Monitor

Wer ist Oscar Giaconia?

Oscar Giaconia, 1978 in Mailand geboren, ist bekannt für seine Erforschung des transformativen Potenzials der Malerei und für seinen interdisziplinären Ansatz, der verschiedene Sprachen und Materialien einbezieht. Seine Werke, die oft durch eine Verschmelzung von malerischen und installativen Elementen gekennzeichnet sind, erforschen Konzepte wie das “Monster”, den “Parasiten” und das “Stand-in”, Schlüsselwörter in seiner Praxis, die darauf abzielen, das malerische Medium in eine Form der symbolischen Autopsie der Realität zu verwandeln.

Im Laufe der Jahre hat Giaconia an wichtigen Ausstellungsorten ausgestellt, darunter GAMeC in Bergamo, Monitor Roma, Fondazione Coppola in Vicenza, das Nationalmuseum für Naturgeschichte in Malta und BACO Arte Contemporanea in Bergamo. Durch die Verwendung von synthetischen und anorganischen Materialien wie Silikon und Paragummi entwickelt der Künstler eine Ästhetik, die stark von Science-Fiction und postindustrieller Kultur beeinflusst ist, und schafft Werke, die sich an der Grenze zwischen Objekt und Organismus bewegen.

Ausgewählte Einzelausstellungen sind unter anderem: 2024 The Pig Pit, The Drawing Hall, kuratiert von Elena Forin, Bergamo; 2023 Parasite Soufflé, Monitor Rom; The Kitbasher, Fondazione Coppola, Vicenza; 2021 CRYPTOZOOGODEMICHET, Monitor, Lissabon; 2020 BHULK, Monitor, Rom; 2019 Hoysteria, kuratiert von Sara Fumagalli und Valentina Gervasoni, GAMeC Galleria d’Arte Moderna e Contemporanea, Bergamo; 2017 WUNDERKAMMER N.1 | OVERMAN, Galerie Thomas Brambilla, Bergamo; 2016 GREEN ROOM, kuratiert von Stefano Raimondi und Mauro Zanchi, BACO Arte Contemporanea, Palazzo della Misericordia, Bergamo; 2013 AYE-AYE, National Museum of Natural History, Mdina - Malta; 2012 ALEA, kuratiert von Stefano Raimondi, Galerie Thomas Brambilla, Bergamo.

Oscar Giaconia im MAC in Lissone: Ausstellung MOCKUPAINT, eine Reise durch Malerei, Künstlichkeit und Metamorphose
Oscar Giaconia im MAC in Lissone: Ausstellung MOCKUPAINT, eine Reise durch Malerei, Künstlichkeit und Metamorphose


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