Vom 23. Oktober bis 12. Dezember 2021 zeigt das Museo Civico di Crema e del Cremasco die Ausstellung Mostri. La dimensione dell’oltre, kuratiert von Silvia Scaravaggi. Die Besucher haben die Gelegenheit, 112 Werke auf Papier zu bewundern, darunter Grafiken, Bücher und Illustrationen, die den Figuren des Monströsen in Literatur und Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute gewidmet sind.
Die Ausstellung ist in zwei Themenbereiche gegliedert, einen fantastisch-irischen und einen symbolisch-esoterischen. Beginnend mit dem ikonischen Satyr von Austin Osman Spare geht es über die Werke von Marcel-Lenoir, Albert Welti und den flämischen Künstlern James Ensor, Félicien Rops und Charles Doudelet. Zentauren, Nixen, Hexen, Geister und makabre Tänze bevölkern die Bilder italienischer und ausländischer Kupferstecher wie Raoul Dal Molin Ferenzona, Antonello Moroni, Marcel Roux, Carl Schmidt-Helmbrechts, Giulio Aristide Sartorio, Julius Klinger, František Kobliha und Francesco Nonni. Zu den ausgestellten Büchern gehören Edgar Allan Poes Tales of Mystery and Imagination und Goethes Faust, beide illustriert von Harry Clarke, Annibale Buttis Il castello del sogno, illustriert von Alberto Martini, Ralph Nicholas Chubb’s Manhood und Christina Rossettis Goblin Market mit Illustrationen von Arthur Rackam, Der Golem von Gustav Meyrink, illustriert von Hugo Steiner-Prag.
In der Dimension von Traum und Fantasie begegnet man den wilden Figuren von Maurice Sendak, der in den 1960er Jahren Where the Wild Things Are veröffentlichte. Neben diesem Beispiel zeitgenössischer Illustration stehen John Kenn Mortensens Post-it-Monster und Edward Goreys Der zweifelhafte Gast, die Zeichnungen der Illustratorin Nicoletta Ceccoli, die die Gegenwart durch Darstellungen von Märchen- oder Mythenfiguren mit den dazugehörigen Monstern erzählt, bis hin zu Matteo Giuntinis Zeichen, in denen sich Bedeutungs- und Farbschichten überlagern, und schließlich Jacopo Pannocchia mit seiner düsteren Bildsprache der Hybridisierung von Lebewesen.
Den Abschluss der Ausstellung bilden drei Zeitgenossen mit ihren Originalzeichnungen und Holzschnitten: Agostino Arrivabene, Edoardo Fontana und Francesco Parisi, Künstler, die eine gemeinsame Inspiration teilen, nämlich die Verwurzelung ihrer Forschungen in der traditionellsten künstlerischen Inspiration, indem sie eine Linie durch Humanismus, Primitivismus und Symbolismus verfolgen.
Die Ausstellung will über das Potenzial des Monsters als Mittel zu einer anderen Dimension nachdenken und eineEthik der Überwindung erforschen, in der sich eine Revolution verdichtet: die Akzeptanz des Andersseins, die Zulassung einer flexiblen und fluktuierenden Realität, die weder endgültig noch starr ist.
Das Monster in der Ausstellung wird als eine Figur der Enthüllung verstanden. Das Monster ist eine Offenbarung von etwas, das eigentlich verborgen bleiben sollte und plötzlich wieder auftaucht: Mythologie, Gottheiten, die Beziehung des Menschen zur Natur, übernatürliche Wesen, Symbole, die nicht nur mit Ritualen, sondern auch mit entscheidenden historischen und sozialen Momenten verbunden sind, über die sie oft eine offenbarende Reflexion darstellen.
Von Anfang an hat das Ungeheuer in allen Kulturen und Traditionen die Phantasie der Menschen beschäftigt. Die wechselnden Formen des Ungeheuerlichen, die von Faszination und Angst begleitet werden und zwischen Licht und Dunkelheit schwanken, bevölkern Erzählungen und Illustrationen, doch wie vielgestaltig das Ungeheuer auch erscheinen mag, es ist immer ein Symbol des Zugangs zum Unbekannten. Man entdeckt Tendenzen und Vorlieben, wenn man die künstlerische Forschung der Jahre zwischen dem Ende des 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts betrachtet: eine Periode, in der sich die Aufmerksamkeit auf das Irrationale, das Unbewusste richtet. Jahrhunderts: eine Zeit, in der sich die Aufmerksamkeit auf das Irrationale, das Unbewusste verlagert. Gelehrte, Künstler und Literaten bewegen sich darauf zu, die Schranken der Sinne zu überwinden, und dies geschieht auch als enge Folge einer Welt der Aufklärung, die die rationale Sicht auf das Leben verbessert hatte, aber gleichzeitig zu sehr in Richtung Positivismus drängte, was Intellektuelle, Künstler und neugierige Seelen unweigerlich zum Unbekannten hinführte.
Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet, der vom Museo Civico Crema herausgegeben wird und kritische Texte von Emanuele Bardazzi, Edoardo Fontana und Silvia Scaravaggi enthält.
Für Informationen: www.culturacrema.it
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr; Montag bis Freitag nach Vereinbarung.
Eintritt frei.
Bild: James Ensor, Squelettes voulant se chauffer, Detail (1895; Radierung)
Monster in Literatur und Kunst, vom 19. Jahrhundert bis heute: eine Ausstellung zum Thema in Crema |
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