Die entweihte Kirche San Carlo in Cremona beherbergt vom 5. Oktober bis 14. Dezember 2024 die Ausstellung And Rose, eine neue Einzelausstellung von Monica Bonvicini (Venedig, 1965). Die venezianische Künstlerin, die zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Kunstszene zählt, nutzt den strengen Rahmen der Kirche, um die Überschneidungen zwischen Kunst, Architektur und Machtdynamik zu erforschen - zentrale Themen ihrer künstlerischen Praxis.
Die Ausstellung, die im Inneren des Bauwerks aus dem 17. Jahrhundert in der Via Bissolati 33 stattfindet, zeigt die monumentalen Skulpturen der Serie Chainswings, die das Kirchenschiff dominieren. Die aus verzinktem Stahl gefertigten Skulpturen zeichnen sich durch ihr Oszillieren zwischen Andeutungen von Spiel und Unterwerfung aus und stellen eine Reflexion über Industrieästhetik und soziale Spannungen dar.
Bonvicinis Entscheidung, diese Installationen in einer entweihten Kirche aufzustellen, soll eine Reflexion über die Wiederaneignung des öffentlichen Raums und die Art der Teilnahme an der Kunst ermöglichen . Mit And Rose möchte Bonvicini die Besucher zur physischen Interaktion mit den Werken einladen, um die Barriere zwischen Betrachter und Werk zu überwinden. Die Serie Chainswings, die von der Decke herabhängt und sich im Raum bewegt, ermöglicht es dem Publikum, mit der Installation zu interagieren, wodurch es seinerseits zu einem aktiven Teil des künstlerischen Schaffens wird.
In dieser Ausstellung wird die Interaktion nicht als einfaches Beiwerk betrachtet: Sie ist ein integraler Bestandteil des Werks, ein Element, das die komplexe Machtdynamik widerspiegelt, die der Künstler darstellen will. Dieser performative Aspekt ist eines der charakteristischen Merkmale von Bonvicinis Praxis, die die unmittelbare Erfahrung als eine Form des künstlerischen Ausdrucks betrachtet , die neue Lesarten und Interpretationen hervorbringen kann. Das Schwingen der Ketten, das eine zwischen Autonomie und Kontrolle schwebende Freiheit symbolisiert, ist eine Metapher für die Machtdynamik, die die Künstlerin untersucht.
And Rose verkörpert das Herzstück von Bonvicinis Forschung, die den Feminismus und die Kritik an Machtstrukturen schon immer als Hauptschwerpunkt ihrer künstlerischen Produktion ansieht. Indem sie ihre Skulpturen als performative Elemente präsentiert, verstärkt die Künstlerin nicht nur die Reflexion über die Rolle des Körpers und die individuelle Freiheit, sondern fordert das Publikum auch auf, das Fortbestehen bestimmter kultureller und sozialer Hierarchien zu hinterfragen. Die entweihte Kirche wird in diesem Zusammenhang zu einem beredten Symbol für die Überschneidung zwischen dem Heiligen und dem Profanen, dem Institutionellen und dem Subversiven, Schlüsselelemente von Bonvicinis Poetik.
Die Ausstellung And Rose erkundet somit Themen wie die Rolle der Frau und soziokulturelle Konstruktionen und lädt den Besucher ein, über das Erbe und die Aktualität dieser Fragen nachzudenken. Durch eine ästhetische Sprache, die das Industrielle mit dem Performativen vermischt, schafft Bonvicini eine Ausstellung, die zur aktiven und kritischen Teilnahme einlädt. Das Publikum ist also nicht nur Zuschauer, sondern wird Teil des Diskurses und der Botschaft, die der Künstler vermitteln möchte.
Monica Bonvicini wurde 1965 in Venedig geboren und studierte an der Universität der Künste in Berlin und am California Institute of the Arts in Los Angeles. Ihre internationale Ausbildung und künstlerische Laufbahn, die sich über Europa und die Vereinigten Staaten erstreckt, haben dazu geführt, dass ihre Werke in weltberühmten Museen ausgestellt wurden, darunter das MoMA PS1 in New York, das Kunstmuseum Basel, das MAXXI in Rom und das Palais de Tokyo in Paris. Er hat auch an großen internationalen Biennalen teilgenommen, von Venedig bis Berlin über Istanbul und Shanghai.
Seine Werke wurden auf zahlreichen großen Biennalen präsentiert, darunter Busan (2020), Venedig (2015, 2011, 2005, 2001), Berlin (2014, 2004, 1998), Istanbul (2017, 2003), New Orleans (2008), Gwangju (2006), Shanghai (2002), Santa Fe (1999). Sie wurden auch in bedeutenden Museen weltweit ausgestellt, wie MAXXI, Rom (2024, 2018), Kunsthaus Zürich (2023), Deichtorhallen, Hamburg (2023, 2019, 2017, 2012, 2010), Nationalgalerie, Berlin (2022), Kunst Museum Winterthur (2022), Art Sonje Center, Seoul (2022), Castello di Rivoli, Turin (2021, 2005), Belvedere 21, Wien (2019), National Gallery of Denmark, Kopenhagen (2019), BALTIC Center for Contemporary Art, Gateshead, Newcastle (2016), Kunsthalle Fridericianum, Kassel (2011), Art Institute of Chicago (2009), MoMA PS1, New York (2009), Kunstmuseum Basel (2009), Sculpture Center, New York (2007), Secession, Wien (2003), Palais de Tokyo, Paris (2002). Bonvicini wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Oskar-Kokoschka-Preis, Österreich (2020), dem Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum der Stiftung Bremen, Deutschland (2013), dem Preis der Nationalgalerie für junge Kunst, Staatliche Museen zu Berlin (2005) und dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig (1999).
Einige ihrer öffentlichen Arbeiten sind dauerhaft im Queen Elizabeth Olympic Park in London, an der Uferpromenade in Bjørvika, vor dem Den Norske opera & Ballet House in Oslo und im Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen installiert. Monica Bonvicini studierte Kunst an der Universität der Künste in Berlin und am California Institute of the Arts in Los Angeles. Als Professorin an der Akademie der bildenden Künste in Wien leitete Bonvicini von 2003 bis 2017 die Studiengänge Darstellende Kunst und Bildhauerei. Im Oktober 2017 übernahm sie den Lehrstuhl für Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin. Monica Bonvicini lebt und arbeitet in Berlin.
Monica Bonvicini verwandelt die Kirche San Carlo in Cremona mit ihrer "And Rose". |
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