Matthias Schaller bringt "Controfacciata" nach Venedig: ein neuer Blick auf die Stadt


Vom 5. April bis zum 23. November 2025 wird die Casa dei Tre Oci die Ausstellung des deutschen Fotografen beherbergen, die die Geschichte Venedigs durch das Licht und die Architektur seiner Fassaden erzählt. Parallel dazu bereitet sich der Palazzo Diedo auf neue Installationen vor, darunter das ortsspezifische Werk von Piero Golia.

Das Berggruen Arts & Culture Institute kündigt eine große neue Ausstellung in der Casa dei Tre Oci in Venedig an: Controfacciata, eine Einzelausstellung des deutschen Fotografen Matthias Schaller, kuratiert von Mario Codognato. Die Ausstellung, die vom 5. April bis zum 23. November 2025 zu sehen ist, bietet eine visuelle Reise durch die Lagunenstadt, die anhand von 28 Aufnahmen erzählt wird, von denen viele speziell für diesen Anlass entstanden sind.

Schaller, der für seine Fähigkeit bekannt ist, die Beziehung zwischen architektonischen Räumen und der Erinnerung zu erforschen, setzt ein Projekt fort, das er 2004 begonnen hat und das sich auf ein besonderes architektonisches Element konzentriert: die Gegenfassade der venezianischen Paläste. Diese Räume, die sich zwischen dem Äußeren und dem Inneren der Gebäude befinden, erscheinen in seinen Bildern als Orte, die in der Zeit schweben, eingetaucht in einen Halbschatten, der von einem intensiven und schwer fassbaren Licht durchzogen ist.

Matthias Schaller, Ca' Rezzonico (2004) © VG Bildkunst, Bonn 2025
Matthias Schaller, Ca’ Rezzonico (2004) © VG Bildkunst, Bonn 2025

Ein noch nie dagewesenes Porträt Venedigs

Schaller entwirft eine Vision von Venedig, die weit entfernt von Klischees ist. Während die Stadt oft als ein Ort des Verfalls dargestellt wird, bietet der deutsche Fotograf stattdessen eine nuanciertere Interpretation: eine Stadt in ständiger Transformation, durchzogen von einem Lebenszyklus, der sie dazu bringt, sich selbst zu erneuern.



Seine mit analoger Technik aufgenommenen und anschließend digitalisierten Fotografien, die die entsättigten Farbtöne betonen, schaffen einen Dialog zwischen Innen und Außen, zwischen Licht und Materie. Die dargestellten Umgebungen werden zu metaphysischen Stillleben, in denen architektonische Elemente mit den Spiegelungen der Lagune in Dialog treten und eine tiefgründige Symbolik für die Zerbrechlichkeit und Schönheit der Stadt hervorrufen.

“Das Interieur ist in meiner Vision die Interpretation einer kulturellen Realität”, erklärt Schaller. “Ich ziehe die Gegenfassaden heran wie ein Historiker, der von der Vergangenheit ausgeht, um die Gegenwart zu betrachten”.

Das Projekt steht in der fotografischen Tradition von Meistern wie Carlo Naya und Carlo Ponti, findet aber auch Verbindungen zum Werk zeitgenössischer Künstler wie Hiroshi Sugimoto. Schaller setzt die Fotografie als erzählerisches Mittel ein, das ein indirektes, aber zutiefst authentisches Bild von Venedig vermittelt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Marsilio Arte, der über 60 Fotografien und einen kritischen Essay von Mario Codognato enthält. Der Eintritt zur Ausstellung ist an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen frei, während sie an Wochentagen nach Vereinbarung zugänglich ist.

Matthias Schaller, 1965 in Dillingen an der Donau geboren, studierte Kulturanthropologie in Göttingen, Siena und Hamburg und spezialisierte sich auf Giorgio Sommers Fotografie des 19. Seine Arbeiten wurden in den wichtigsten Museen der Welt ausgestellt, darunter das Victoria & Albert Museum in London, das Museum of Fine Arts in Boston, die Biennale in Venedig und der Kunstpalast in Düsseldorf. Im Laufe seiner Karriere hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Deutschen Fotobuchpreis. Heute lebt er zwischen Venedig und New York und wird von der Sonnabend Gallery in New York vertreten.

Matthias Schaller, Schloss Papadopoli (2007) © VG Bildkunst, Bonn 2025
Matthias Schaller, Palazzo Papadopoli (2007) © VG Bildkunst, Bonn 2025

Palazzo Diedo: ein neuer Raum für zeitgenössische Kunst

Parallel zu Schallers Ausstellung bereitet sich der Palazzo Diedo, der venezianische Sitz von Berggruen Arts & Culture, auf neue Ausstellungen vor. Herausragend ist die Installation Untitled (floor) des Künstlers Piero Golia, die in der traditionellen venezianischen Terrazzo-Technik realisiert wurde.

Nach einer langen Vorbereitungszeit, in der das Publikum auf das Werk gewartet hat, enthüllt Golia ein Werk, das nur bei Dunkelheit sichtbar wird und sich im Boden des Portego im Erdgeschoss verbirgt. Das Werk spielt mit dem Konzept des Vertrauens und der Erwartung, ein typisches Stilmerkmal seiner Arbeit, die darauf abzielt, den Betrachter zu überraschen und ihn in eine Art visuelle Magie zu verwickeln.

Die Installation wird am 4. April 2025 im Rahmen einer Veranstaltung, zu der nur geladene Gäste zugelassen sind, offiziell vorgestellt. Piero Golia, 1974 in Neapel geboren, lebt seit 2002 in Los Angeles. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Skulptur und Performance und stellen die Grenzen der Konzeptkunst in Frage. Er hat in wichtigen internationalen Museen ausgestellt, darunter das MoMA PS1 in New York und das Los Angeles County Museum of Art, und vertrat Italien auf der 53. Kunstbiennale in Venedig.

Kunstbiennale von Venedig vertreten. DerPalazzo Diedo bleibt nicht stehen: Im Mai wird anlässlich der 19. Internationalen Architekturausstellung ein neues Großprojekt eingeweiht, das das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit ist und dazu beitragen wird, die Rolle der Institution als eines der dynamischsten Zentren der zeitgenössischen Kunstszene Venedigs zu festigen.

Piero Golia, Ohne Titel (Boden) (2024-2025). Foto: Marco Cappelletti. Mit freundlicher Genehmigung von Palazzo Diedo - Berggruen Arts & Culture.
Piero Golia, Ohne Titel (Boden) (2024-2025). Foto: Marco Cappelletti. Mit freundlicher Genehmigung von Palazzo Diedo - Berggruen Arts & Culture.
Piero Golia, Ohne Titel (Boden) (2024-2025). Foto: Marco Cappelletti. Mit freundlicher Genehmigung von Palazzo Diedo - Berggruen Arts & Culture.
Piero Golia, Ohne Titel (Boden) (2024-2025). Foto: Marco Cappelletti. Mit freundlicher Genehmigung von Palazzo Diedo - Berggruen Kunst & Kultur.

Matthias Schaller bringt
Matthias Schaller bringt "Controfacciata" nach Venedig: ein neuer Blick auf die Stadt


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