Die Ausstellung Elica Balla, l’arte in tempo di guerra, die vom 18. April bis zum 16. Mai 2019 in der Casa della Memoria e della Storia in Rom zu sehen ist, erzählt das Familienleben und die künstlerische Tätigkeit des Hauses Balla anhand der Gemälde, Zeugnisse und Schriften von Elica (Rom, 1914-1995), der jüngeren der beiden Töchter von Giacomo Balla, dem großen futuristischen Maler. Die Ausstellung bewegt sich auf einem historischen Pfad, der wichtige Episoden des Zweiten Weltkriegs berührt und sie sowohl durch literarische Dokumente als auch durch eine Reihe von Werken von Elica und Luce Balla bezeugt.
Der 1914 geborene und 1993 verstorbene Elica war der Autor eines wertvollen biografischen Buches Con Balla, das zwischen 1984 und 1986 in drei Bänden von Multhipla Edizioni veröffentlicht wurde. Die Auszüge aus diesem Tagebuch des täglichen Lebens stammen aus der großen ikonographischen Sammlung von Gemälden und Pastellzeichnungen aus den Kriegsjahren sowie aus einigen Werken, die dem Wiederaufbau nach dem Krieg gewidmet sind.
In ihren Erinnerungen erzählt Elica Episoden aus der Zeit der nationalsozialistischen Besetzung Roms, wie die vom 23. März 1944, als die junge Künstlerin nur wenige Häuserblocks von der Via Rasella entfernt war, wo die Bombe explodierte, die den Konvoi der deutschen Besatzungstruppen traf. Aus den Werken und Zeugnissen von Elica Balla gewinnt man den Eindruck, dass die schöne und talentierte Tochter des futuristischen Meisters eine klare und luftige Sensibilität und Einstellung zum Leben hatte, ähnlich wie das Thema, das sie am liebsten malte, der Himmel.
Diese Charaktereigenschaften veranlassten sie in jenem schrecklichen Jahr 1944, neben den rohen und unvermeidlichen Zeugnissen der Gräueltaten auch den ironischen und verharmlosenden Geist festzuhalten, mit dem das römische Volk über die Kriegsereignisse scherzte. Die Werke der Ausstellung werden von Memoiren, Zeugnissen und Tagebuchseiten begleitet, die auf speziellen Datenträgern transkribiert wurden.
Man kann nicht über Elica sprechen, ohne das Haus von Balla und die farbenfrohe Umgebung zu erwähnen, die das Atelier des großen Futuristen darstellte. Während der Kriegsjahre gaben die beiden Töchter die Malerei im Freien nicht auf, sondern widmeten sich einer konstanten und intimen Arbeit an gemeinsamen Porträts und Selbstporträts. Diesen Werken ist ein besonderer Raum gewidmet: Die Ausstellung wird durch den Schreibtisch und den Stuhl der beiden Schwestern bereichert, die aus Obstkisten zusammengebaut und nach dem kolonialen Geschmack der Zeit mit Leopardenflecken bemalt wurden.
Zu sehen ist auch ein geheimnisvolles Gemälde, das auf der Rückseite mit einer roten Farbschicht überzogen ist, auf der Elica die Signatur und das Datum des auf der anderen Seite gemalten Werks eingraviert hat, ein Beispiel für die bekannten Rückseitenbilder. Das geheimnisvolle Gemälde, das einen Mann darstellt, der mit einem merkwürdigen Spiel überlappender Finger tippt, wurde während der Restaurierung teilweise enthüllt und ist dank einer besonderen Struktur auf beiden Seiten sichtbar. Das Werk, das noch nicht von Fachleuten untersucht wurde, ist nach derzeitigem Kenntnisstand von ungewisser Bedeutung, da das Atelierhaus von Balla von einer Vielzahl von Künstlern aufgesucht wurde.
Dies hat die Kuratoren der Ausstellung dazu veranlasst, anhand von Bildern und Erklärungen die wissenschaftliche Arbeit zu veranschaulichen, die die Entdeckung des unerwarteten Gemäldes und die Entfernung der Bildfolie ermöglichte, die seine Existenz verbarg und nun durch sorgfältige Reinigungsarbeiten seine Sichtbarkeit wiederherstellt.
Neben den Kuratoren Bianca Cimiotta Lami und Simone Aleandri sprechen: Aldo Mastroianni, Kunsthistoriker - Soprintendenza Speciale Archeologia Belle Arti e Paesaggio di Roma, Fabio Isman, Journalist und Experte für kulturelles Erbe, Manuel Barrese, Kunsthistoriker, Stefano Ridolfi, Ars Mensurae: Nicht-invasive wissenschaftliche Untersuchungen mit innovativen tragbaren Instrumenten.
Die Ausstellung wird am 18. April um 17.30 Uhr mit einer Lesung ausgewählter Passagen aus Elica Bellas Erinnerungen an die Kriegsjahre eröffnet, die von der Schauspielerin Valentina Tomada vorgetragen werden.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer +39 060608 oder unter www.comune.roma.it.
Im Bild: ein Werk von Elica Balla
Quelle: Presseinformation
Leben und Werk von Elica Balla im Haus der Erinnerung und Geschichte in Rom |
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