Im Jahr des hundertsten Geburtstags von Federico Fellini zeigt das Museo diocesano Francesco Gonzaga in Mantua noch bis zum 25. Oktober die von der Stadt Mantua geförderte Gemeinschaftsausstellung 100 X 100 Fellini: eine Hommage an den Meister des italienischen und internationalen Kinos mit 100 unveröffentlichten Kunstwerken von 50 italienischen und internationalen Künstlern, die von den Kuratorinnen Francesca Bianucci und Chiara Cinelli eingeladen wurden, Fellinis Bilder und Archetypen mit der ihnen eigenen Sensibilität und Ausdruckskraft zu würdigen.
“Es mag für ein Museum wie dieses unpassend erscheinen, fast wie ein Übergriff, sich mit dem Kino zu beschäftigen”, sagt Monsignore Roberto Brunelli, Direktor des Museums, “auch wenn es darum geht, ein anerkanntes Genie wie Federico Fellini zu feiern. Eigentlich ist das gar nicht so unpassend, denn es gibt mindestens zwei gute Gründe. Erstens handelt es sich bei den hier ausgestellten Werken, mit denen wir an die Größe dieses Regisseurs erinnern wollen, um Gemälde, und daher stehen sie, ob man sie nun mag oder nicht, legitimerweise neben den vielen anderen, die das Museum der Öffentlichkeit anbietet. Zweitens wird der Kunst und den Künstlern das Recht (oder vielleicht besser: das Recht und die Pflicht) zuerkannt, sich stark an der Realität zu orientieren, in die sie eingetaucht sind, wie es schon immer der Fall war, seit den Tagen der Felskunst: ihre Merkmale einzufangen und sie für die Betrachter ihrer Kreationen zu verewigen. Sie sollen sie, bereichert durch den Blick des Künstlers, als Träger geheimnisvoller Botschaften zurückgeben. Das ist es, was die Malerei, die Bildhauerei und die bildenden Künste im Allgemeinen tun, zu denen man ohne weiteres die Kunst, wenn es denn Kunst ist, derjenigen zählen kann, die sich durch das Kino ausdrücken. Deshalb passt Fellini gut in unser Museum, wie in jedes andere auch”.
“Vor einem Jahrhundert wurde Federico Fellini geboren, einer der beliebtesten und berühmtesten Regisseure aller Zeiten, der die Weltgeschichte der Kinematographie, der bildenden Kunst und des Kostüms geprägt und unsere kollektive Vorstellungskraft unauslöschlich geformt hat”, betonen die Kuratorinnen Francesca Bianucci und Chiara Cinelli. “Im Rahmen der Feierlichkeiten zu seinem hundertsten Geburtstag soll die Ausstellung 100 X 100 Fellini eine Hommage an den großen Regisseur sein, den wir alle kennen und lieben, aber vor allem an seine überbordende poetische Vorstellungskraft, die er in all seinen Werken, seien es Zeichnungen, Schriften oder Filme, zum Ausdruck brachte und die auch heute noch ein außergewöhnliches Reservoir an Poesie und Schönheit darstellt, ein Studienobjekt und eine Inspirationsquelle für zeitgenössische Regisseure, Schriftsteller und Künstler. Diese von Phantasie und Vitalität überquellende Welt wird von 50 hochtalentierten zeitgenössischen Künstlern gefeiert, die unterschiedliche Kunstformen vertreten und sich in einer Vielzahl von künstlerischen Techniken ausdrücken. Sie haben 100 neue Kunstwerke geschaffen, die in einer originellen und poetischen chorischen Hommage zusammengefasst sind. Trotz des fragmentarischen Charakters der Visionen, Zeichen und Stimmen ist diese überschwängliche visuelle Reise von einer gemeinsamen Inspiration und einer Reihe von Resonanzen durchzogen, die alle zu jener surrealen Fantasiewelt zurückführen, die Fellini uns in all seinen künstlerischen Ausdrucksformen zu vermitteln wusste”.
Zwei besondere Beiträge bereichern den Ausstellungsparcours, der sich durch das Nebeneinander verschiedener Sprachen und Stile auszeichnen soll: Die international bekannte Fotografin Maria Mulas präsentiert ein Porträt von Federico Fellini, das am 2. April 1987 in Mailand aufgenommen wurde; der Bildhauer Carlo Previtali stellt seine Gradisca aus, eine polychrome Raku-Keramikskulptur, eine Hommage an eine der berühmtesten “Masken” aus Fellinis Filmen.
Der Katalog zur Ausstellung enthält einen kritischen Beitrag des Kunsthistorikers Claudio Caserta, der die überbordende künstlerische Persönlichkeit Federico Fellinis würdigt und dem Leser/Betrachter der Ausstellung weitere Denkanstöße zur Welt Fellinis bietet. Mit Blick auf den Fellini der Jahre von Und das Schiff fährt und Die Stimme des Mondes bemerkt Caserta: "Je weiter Fellini in seiner persönlichen existenziellen Reise geht, desto mehr sät er zweifelhafte Fragen: Wo endet die Musik und wo die Sackgasse? Wird es eine Passage zwischen den Dimensionen geben? Kann sie so enden? In La voce della luna gibt es auch die autobiografische Trauer um das vermisste Kind des Epilogs, jener Reise von G. Mastorna, gedacht, geschrieben, gezeichnet und zwangsläufig nicht auf der Bühne gedreht. Der Protagonist erfährt von seinem Verschwinden als distanzierter Zuschauer. Fellini hatte es verstanden, die Literatur mit existenziellen Fragen weit über die Meister des 19. Jahrhunderts hinaus zu führen. Jahrhunderts mit existenziellen Fragen zu konfrontieren. Und ohne sich um das eminent literarische Datum zu kümmern, war er so weit gegangen, mit der leichten Distanz eines, der das Kunststück nun vollbracht hat, eine Dimension des Jenseits zu erzählen, die aus der Normalität besteht, aus einer anderen und sogar banalen Existenz eines geistesabwesenden Reisenden, der gerade im Fernsehen von seinem Tod bei der Flugzeugkatastrophe erfahren hat, woraus er schließt, dass er natürlich seine Reise in die Ewigkeit begonnen hat. Auf andere Weise war es auch Palazzeschi ergangen, als er mit natürlichem Erstaunen sah, wie Menschen, die verschwunden waren, auf den Bahnsteigen der Bahnhöfe wieder auftauchten, die der Zug durchquerte, in dem er reiste".
Künstler in der Ausstellung: Adriano Bernini, AnnaLaura Cantone, Max Cardelli, Claudio Caserta, iomso Tommaso Cavallini, Silvia Cibaldi, Pasquale Cipolletta, Patrizia Comand, Germana Conca, Lamberto Correggiari, Pantaleo Cretì, Elisabetta Cusato - Eliscus, Tony Dallara, Ivano D’Annibale, Gaetano D’Auria, Marco Donghi, Lilian Drozduk, Gian Paolo Dulbecco, Marilena Faraci, Hélène Foata, Diana Forassiepi, Yaya Frigerio, Maria Victoria Gervaso - MavìEmilio Gianni, Giovanni Gianni, Sandro Gorra, Angelika Kallenbach, Mona Larsen, Pasquale Liguori, Lydia Lorenzi, Marco Manzella, Laura Marmai, Shuhei Matsuyama, Roberta Mattioli, Elias Maya, Claudio Onorato, Agostina Pallone, Leonardo Pecoraro, Beniamino Piantoni, Tiziana Priori, Daniela Rancati, M&G Redaelli, Monica Rossetti, Jeannette Rütsche - Sperya, Annita Scotti, Gianluigi Serravalli, Donatella Sommariva, Corrado Spreafico, Anna Sutor, Rita Tripodi. Mit besonderen Beiträgen von Maria Mulas und Carlo Previtali.
Die Ausstellung (Eintritt im Museumsticket inbegriffen) ist von Mittwoch bis Sonntag von 9:30 bis 12 Uhr und von 15 bis 17:30 Uhr geöffnet. Alle Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des Diözesanmuseums Francesco Gonzaga.
In Mantua feiern 100 Künstler den 100. Geburtstag Fellinis |
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