Das Museo di Roma im Palazzo Braschi beherbergt bis zum 9. April 2023 die siebte Ausstellung von Portfolio, einer Sektion des Quotidiana-Ausstellungszyklus, der von der Quadriennale di Roma in Zusammenarbeit mit Roma Culture, Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali, konzipiert und produziert wird und einige der wichtigsten Trends in deritalienischen Kunst des 21. Jahrhunderts erkunden soll. Im Rahmen von Portfolio werden elf Künstlerinnen und Künstler unter 35 Jahren einmal im Monat mit einem einzigen Werk in einer Ausstellung präsentiert. Ihre Recherchen werden durch ein von Gaia Bobò, Kuratorin in Residence der Quadriennale, entwickeltes Portfolio begleitet.
Die Protagonistin der siebten Ausstellung ist Irene Fenara (Bologna, 1990). Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Untersuchung der Funktionsweise mechanischer Blicke, die als Emanationen neuer Subjektivitäten verstanden werden. Die Künstlerin interessiert sich für die “Besonderheit” der einzelnen Geräte, d. h. dafür, wie sie in der Lage sind, die eigene Sicht auf die Welt wiederherzustellen, indem sie die Behauptung der Unpersönlichkeit ablehnen, die sie lediglich als produktive und kontrollierende Organismen betrachten würde. Ein Beispiel dafür ist das umfangreiche Werk, das den Überwachungskameras gewidmet ist, deren gewöhnlichen Zweck der Künstler unterläuft, indem er sich auf die Dimension der Dysfunktionalität und des Fehlers konzentriert. In dieser Perspektive fungieren Bilder nicht mehr als Träger von Informationen, sondern vielmehr als poetische Spekulationen.
In der Serie Supervision (2018 - laufend) extrapoliert die Künstlerin Standbilder aus Überwachungskameras mit dem Ziel, die Unvorhersehbarkeit und Subjektivität einer möglichen Interpretation hervorzuheben. Bei den ausgewählten Bildern handelt es sich um Ansichten, die manchmal unkenntlich, abstrakt, durch Herstellungsfehler oder das Auftreten äußerer Faktoren verändert sind, die ihre primäre Funktion der Kontrolle aufheben. Das ausgestellte Werk aus dem Jahr 2021 zeigt eine Ansicht, die durch das unkontrollierte Wachstum des Laubes eines Baumes verdeckt wird, dessen Farben durch einen Maschinendefekt verfremdet erscheinen. Die Überwachungsfunktion scheint so durch das Unbekannte, das die Natur darstellt, neutralisiert zu werden, das wie eine Störung das Gerät zu einer unerwarteten Erfahrung von poetischer Offenheit umleitet.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, eine Reservierung ist nicht erforderlich. Sie kann von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr besichtigt werden.
Bild: Irene Fenara, Supervision, Installationsansicht (2021; Druck auf Bluebackpapier, 270 x 400 cm). Foto: Carlo Romano
Im Palazzo Braschi sind die Arbeiten von Irene Fenara zu sehen, die sich mit mechanischen Blicken beschäftigen. |
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