Im MASI in Lugano findet die größte Retrospektive des Fotografen James Barnor statt


Das MASI in Lugano präsentiert die größte Retrospektive, die dem deutsch-britischen Fotografen James Barnor je gewidmet wurde. Vom 13. März bis zum 31. Juli 2022.

Vom 13. März bis 31. Juli 2022 präsentiert das MASI in Lugano in Zusammenarbeit mit Serpentine (London) James Barnor: Accra / London - A Retrospective, die größte Retrospektive, die dem Fotografen James Barnor (Accra, Ghana, 1929) je gewidmet wurde. Sein Werk wurde erst vor kurzem wiederentdeckt und aufgewertet, aber er gilt als visueller Zeuge der sozialen und politischen Veränderungen seiner Zeit, von der ghanaischen Unabhängigkeit über die afrikanische Diaspora bis hin zum Leben der afrikanischen Gemeinschaft in London. Vom Fotojournalismus bis zum Studioporträt, von der Dokumentarfotografie bis zur Mode- und Lifestyle-Fotografie hat sich der anglo-ghanaische Fotograf durch seine moderne Einstellung und seinen bahnbrechenden Ansatz ausgezeichnet.

Die von Lizzie Carey-Thomas und Awa Konaté kuratierte Ausstellung zeigt über zweihundert Bilder aus Barnors umfangreichem persönlichen Archiv, darunter viele, die bisher nicht zu sehen waren. Neben alten Werken, Nachdrucken und Originaldokumenten sind auch Zeitschriften- und Plattencover zu sehen, wobei der Schwerpunkt auf den Jahrzehnten 1950-1980 liegt.



Die Ausstellung konzentriert sich auf die Schlüsselthemen seiner Kunst, von seinen Anfängen in Accra bis zu seinen Aufenthalten in London, in einer chronologischen Erzählung. Seine ersten Schritte in der Fotografie unternahm Barnor Anfang der 1950er Jahre in Accra, wo er sein Studio “Ever Young” gründete, einen Treffpunkt für Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten. Zu dieser Zeit befand sich Ghana, eine britische Kolonie, auf dem Weg in die Unabhängigkeit. Die starre Struktur der großformatigen Studioporträts, die in seinen frühen Schwarz-Weiß-Porträts noch spürbar ist, sollte sich in dynamische, informelle Bilder verwandeln, sobald er sein Studio und seine Stative aufgab und sich auf die Suche nach Geschichten begab. Schon bald erhielt er Aufträge für die Zeitung Daily Graphic und wurde der erste Fotojournalist des Landes. Schon in den Werken aus diesem Jahrzehnt, die in der Ausstellung in den Sektionen “Ever Young” und “Independence” versammelt sind, zeigt sich seine Fähigkeit, offizielle Geschichte und persönliche Geschichten auf eine Ebene des intimen Dialogs, der Begegnung und der menschlichen Beziehung zu bringen.

Barnors Reise setzte sich in London fort, wohin er 1959 zog: Hier gab er das Leben der afrikanischen Gemeinschaft in lebendigen Bildern wieder und wurde zum wichtigsten Zeugen der afrikanischen Diaspora. Seine Aufnahmen für die südafrikanische Zeitschrift Drum, ein Bollwerk gegen die Apartheid, erzählen von den 1960er Jahren in London durch seinen offenen, direkten und gegenkulturellen Blick. In einer Welt weißer Engländer setzte Barnor Models afrikanischer Abstammung wie Erlin Ibreck und Marie Hallowi auf das Cover.

Er kehrte nach Accra zurück, um dort das erste Labor für Farbfotografie zu gründen, eine Technik, die er in den Colour Processing Laboratories erlernt hatte, und wollte auch technologische Innovationen weitergeben. Der Zugang zur Farbe hat auch die Rolle der Fotografie revolutioniert. Mehrere Bilder in der Ausstellung zeigen Dekorationen, Frisuren, Kleidung und Mode der damaligen Zeit.

Zu den zahlreichen Aufträgen, die er erhielt, gehörten auch mehrere Aufnahmen von Plattencovern für Musiker wie E. K. Nyame, den Vater der ghanaischen Highlife-Musik. Seine Leidenschaft für Musik und seine Liebe zur ghanaischen Gemeinschaft veranlassten Barnor auch dazu, eine Kindermusikgruppe namens Ebaahi Gbiko(All Will Be Well One Day) zu leiten, die später in Fee Hi(All is Well) umbenannt wurde. Die Musikgruppe wurde zu einem wichtigen Bestandteil im Leben des Fotografen, der die Jugendlichen 1983 im Rahmen einer Anti-Apartheid-Kampagne auch auf eine Tournee durch Italien begleitete. 1994 kehrte Barnor nach London zurück, wo er heute noch lebt.

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Video von Campbell Addy, in dem Barnor sein Werk vorstellt, und eine Videodokumentation, in der er seine fotografische Technik erläutert.

Die von den Serpentine Galleries in London organisierte Ausstellung wird nach der Station im MASI in Amerika im Detroit Institute of Arts fortgesetzt (im Frühjahr 2023).

Für Informationen: www.masilugano.ch

Bild: James Barnor, Ohne Titel (1975) © James Barnor

Im MASI in Lugano findet die größte Retrospektive des Fotografen James Barnor statt
Im MASI in Lugano findet die größte Retrospektive des Fotografen James Barnor statt


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