Den ganzen Januar über macht die Fondazione 1563 der Öffentlichkeit eine Auswahl von Dokumenten zugänglich, die von den Enteignungen und Beschlagnahmungen im Anschluss an die faschistischen Gesetze gegen die “jüdische Rasse” von 1938 berichten. Die Ausstellung Le case e le cose kann am Sitz der Stiftung 1563 in Turin besucht werden oder ist online zugänglich.
Alle ausgestellten Dokumente stammen aus dem EGELI-Fonds (der von der faschistischen Regierung geschaffenen Einrichtung zum Erwerb, zur Verwaltung und zum Verkauf der den Juden entzogenen Immobilien) und werden von der Stiftung 1563 imHistorischen Archiv der Compagnia di San Paolo aufbewahrt.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte des bitteren Schicksals, das italienische jüdische Familien dazu zwang, ihre Häuser und einen Großteil ihres Besitzes zu verlassen. Viele kehrten nicht zurück, wie Michele Valabrega und Silvio Segre, denen die Akten in der Via Po 25 und der Piazza Carlo Emanuele II 15 gewidmet sind. Vor diesen Häusern erinnern die Steine von Inciampo an ihren Tod in den Vernichtungslagern.
Zu den Geschichten, die ausgewählt wurden, um diese schrecklichen Jahre zu veranschaulichen, gehört die von Natalia Ginzburgs Turiner Wohnung: die Wohnung in der Via Pallamaglio 11 (heute Via Oddino Morgari 32), die im Lessico Famigliare erwähnt wird. Das Vermögensverzeichnis und der eigenhändige Brief, in dem die Schriftstellerin am 20. Dezember 1945 um die Rückgabe der Wohnung bat, sind verfügbar.
Ebenfalls verfügbar sind die Unterlagen zum Bauernhaus “Saccarello”, dem Anwesen der Großmutter von Primo Levi am Rande der Superga-Straße, in denen sogar die Bäume im Garten der Villa aufgeführt sind.
Schließlich gibt es Dokumente über die Villa des Komponisten Leone Sinigaglia in Cavoretto, die beschlagnahmt, ausgeräumt und anschließend zur Unterbringung von Evakuierten genutzt wurde: ein Vorgang, der für viele der beschlagnahmten Häuser gilt.
Eine interaktive Karte zeigt die Standorte der beschlagnahmten Häuser in Piemont, Ligurien und insbesondere in Turin.
Die Ausstellung wurde von der Fondazione 1563 mit der historisch-archivarischen Beratung von Fabio Levi und Anna Cantaluppi konzipiert.
Für Informationen: www.fondazione1563.it
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag bis zum 31. Januar von 16.00 bis 19.00 Uhr.
Anlässlich des Gedenktags 2019 ist die Ausstellung auch am Samstag, 26. und Sonntag, 27. Januar von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Bild: Ein Innenhof im Turin der Nachkriegszeit. Historisches Archiv der Compagnia di San Paolo.
Häuser und Dinge, eine Ausstellung zum Gedenktag |
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