1584 veröffentlichte der Dramatiker und Kunstschriftsteller Raffaello Borghini (Florenz, 1541 - 1588) eine Abhandlung in Form eines Dialogs, “in dem Malerei und Bildhauerei erörtert werden”, und siedelte sie im “Riposo” an, einer Villa, die Bernardo Vecchietti, ein Mäzen von Künstlern und Mitglied einer der ältesten Florentiner Familien, vor den Toren von Florenz als Erholungsort errichten ließ.Riposo’, die Villa, die Bernardo Vecchietti, ein Mäzen und Mitglied einer der ältesten Florentiner Adelsfamilien, vor den Toren von Florenz als Erholungsort errichten ließ. In dem Traktat (dem Borghini zu Recht den Namen Riposo gegeben hat) wird der Hausherr mit der Aufgabe betraut, die Regeln aufzustellen, die “der Maler” bei der Erfindung “heiliger Geschichten” beachten soll: So zählt Bernardo Vecchietti mit modernem katalogisierendem Gespür “drei wesentliche Dinge” auf, nämlich die strikte Befolgung der heiligen Texte, die Fähigkeit zu erfinden und den Dreiklang aus “Ehrlichkeit”, “Ehrfurcht” und “Göttlichkeit”.Ehrfurcht“ und ”Divotione“, ”damit die Betroffenen im Gegenzug zur Buße bei der Betrachtung dieser“, d.h. der ”heiligen Geschichten“, ”nicht schneller zur Laszivität bewegt werden".
Ein Künstler, der ein Gemälde vorschlagen will, das bei den Gläubigen fromme Gefühle wecken kann, darf sich also nicht seinen eigenen Launen beugen, sondern ist zu einer strengen Darstellung der heiligen Geschichte und zur Achtung des “heiligen Tempels Gottes” verpflichtet, für den das Werk bestimmt ist, und schließlich ist er verpflichtet, dem Betrachter Bilder anzubieten, die nicht als unpassend angesehen werden dürfen.
Borghinis Dialog enthält die beiden Konzepte, um die die Ausstellung Das 16. Jahrhundert in Florenz kreist. " Moderne Manier" und Gegenreformation: “Laszivität” und “Frömmigkeit”. Begriffe, die die Kuratoren Antonio Natali und Carlo Falciani gerne in den Titel der Ausstellung aufgenommen hätten, die derzeit in den Räumen des Palazzo Strozzi zu sehen ist. Wenn es notwendig ist, nur einen der vielen Schlüssel zur Interpretation zu liefern, die die äußerst erfolgreiche Florentiner Ausstellung ihrem Publikum anbietet, wird es nicht schwer sein, eine Art Konstante zu finden, die sich vom ersten bis zum letzten Raum durchzieht und dem Besucher den Weg weist, und zwar genau in diesem Dissens zwischen ’Laszivität’ und ’Hingabe’, zwischen ’Laszivität’ und ’Hingabe’, zwischen ? und ’Hingabe’, zwischen profanen Figurationen, die von einer mal unterschwelligen, mal unverhohlenen Erotik umhüllt sind, und Altartafeln, die von gegenreformatorischer Strenge durchdrungen sind, zwischen Venus, die sich aus dem Wasser erhebt und ihr Haar mit weiblicher Anmut zurechtrückt, und keuschen Madonnen oder erlösten Sünderinnen.
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Ein Überblick über die Ausstellung des 16. Jahrhunderts in Florenz, Palazzo Strozzi |
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