Die Winter zählen: Die neue Einzelausstellung von Aron Demetz in St. Ulrich


Vom 6. Juli bis zum 7. September zeigt die Galerie Doris Ghetta in St. Ulrich die neue Einzelausstellung von Aron Demetz, der mit Rotholz über die Metapher des "Winters" spricht, der Zeit des Widerstands und des Wachstums der Bäume.

Die Galerie Doris Ghetta zeigt vom 6. Juli bis zum 7. September in ihren Räumlichkeiten in St. Ulrich (Bozen) die neue Einzelausstellung von Aron Demetz mit dem Titel Nur die Winter zählend / Counting winters . Nach dem Erfolg seiner letzten Ausstellung Intermezzo kehrt Demetz mit einer neuen Auswahl aktueller Werke zurück, die die Bedeutung der Materie hervorheben. Der 1972 in Sterzing geborene Künstler lässt sich von den Eigenheiten des Rotholzes leiten, lotet dessen Grenzen aus und bringt einzigartige Geschichten und Details zum Vorschein. Die neuen Arbeiten spiegeln die Metapher des “Winters” wider, einer Zeit der Ausdauer und des Wachstums der Bäume.

Demetz’ Skulpturen erzählen die Geschichte des Lebens von Mammutbäumen, majestätischen Bäumen aus einer Plantage in Südtirol aus dem späten 19. Jahrhunderts in Südtirol. Durch die Subtraktion von Material enthüllt der Künstler die Schönheit, die in der Struktur der Bäume verborgen ist, und macht deutlich, wie zerbrechliche Momente zur Entstehung dieser Naturgiganten beitragen. Die dünnen Lamellen, Symbole des prekären Gleichgewichts, erinnern an die in der Verletzlichkeit verborgene Widerstandsfähigkeit und zeigen, wie diese Strukturen bis zu fünfzig Meter Höhe tragen können. Demetz’ Werke erforschen die Spannung zwischen Dauerhaftigkeit und Vergänglichkeit und verkörpern Stärke in Fragilität. Die Skulpturen spielen mit der visuellen Wahrnehmung und verwandeln die geschichtete Konstruktion in ein alchemistisches Gleichgewicht zwischen Natur und Zerstörung, das von Mensch und Zeit beeinflusst wird. Die Werke stehen im Dialog mit dem ständigen Streben der Menschheit nach technologischem Fortschritt, dargestellt durch die Figur des Cyborgs und des Roboters, hybride Wesen, die die Grenzen zwischen “Organismus und Maschine” in Frage stellen, wie sie von Donna Haraway im “Cyborg Manifesto” beschrieben wurden.



Die Skulpturen mit ihren farbenfrohen Ergänzungen scheinen von Maschinen wie 3D-Druckern hergestellt zu sein. Bei näherer Betrachtung zeigen sich jedoch die Handfertigkeit des Bildhauers und die Einzigartigkeit des Holzes. Die Werke in den beiden Haupträumen der Galerie erzählen von der Vergangenheit und der Zukunft, während der Videoraum eine Reflexion über die Gegenwart beherbergt. Ein an die Ausstellung angrenzender Bereich bietet Live-Streaming aus dem Atelier des Künstlers, so dass man Demetz’ kreativen Prozess in Echtzeit beobachten kann.

Aron Demetz
Aron Demetz
Aron Demetz, Das besondere Jahr (2024; Holz und Acryl, 25 x 14 cm)
Aron Demetz, Das besondere Jahr (2024; Holz und Acryl, 25 x 14 cm)
Aron Demetz, Ohne Titel (2024; Holz, 44 x 46 x 41 cm)
Aron Demetz, Ohne Titel (2024; Holz, 44 x 46 x 41 cm)
Aron Demetz, Ohne Titel (2024; Holz und Acryl, 22 x 16 x 16 cm)
Aron Demetz, Ohne Titel (2024; Holz und Acryl, 22 x 16 x 16 cm)
Aron Demetz, Ohne Titel (2024; Holz und Acryl, 46 x 48 x 30 cm)
Aron Demetz, Ohne Titel (2024; Holz und Acryl, 22 x 16 x 16 cm)

Die Winter zählen: Die neue Einzelausstellung von Aron Demetz in St. Ulrich
Die Winter zählen: Die neue Einzelausstellung von Aron Demetz in St. Ulrich


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