Die Modefotografie von Peter Lindbergh im Mittelpunkt einer Ausstellung in Turin


Noch bis zum 13. August findet im ARTiglieria Con/temporäres Kunstzentrum in Turin die Einzelausstellung "Untold Stories" statt, die von einem der größten Modefotografen, Peter Lindbergh, kuratiert wird.

Vom 13. Mai bis zum 13. August zeigt ARTiglieria Con/temporary Art Center in Turin Untold Stories, die erste Ausstellung über Peter Lindbergh (Leszno, 1944 - Paris, 2019), die vom Autor selbst kuratiert wird. Die vollständige Version des Projekts wird zum ersten Mal in Italien präsentiert.

Der 1944 geborene und in Duisburg aufgewachsene deutsche Fotograf hat zwei Jahre lang an einer freien Sammlung von 140 Fotografien gearbeitet, die einen umfassenden Überblick über sein umfangreiches Werk von den frühen 1980er Jahren bis heute bieten wird. Die Ausstellung würdigt das Vermächtnis des im September 2019 verstorbenen Peter Lindbergh und zeigt die sehr persönliche Herangehensweise des Meisters an sein Werk. “Als ich meine Fotografien zum ersten Mal auf den Musterwänden der Ausstellung sah, war ich überrascht, aber auf eine sehr positive Art. Es war überwältigend, so mit dem konfrontiert zu werden, was ich bin”, erklärte Lindbergh in einem Interview für den Katalog im Juni 2019. Die Ausstellung bietet einen umfassenden, noch nie gezeigten Blick auf Bilder, die in der Regel ein kurzes Leben führen, da sie meist von Magazinen wie Vogue, Harper’s Bazaar, Interview, Rolling Stone, W Magazine oder dem Wall Street Journal in Auftrag gegeben und veröffentlicht werden.

Lindbergh verstand die Modefotografie so, dass sie sehr gut existieren kann, ohne die Mode in den Mittelpunkt zu stellen. Seine Bilder gehen erfolgreich über ihren Kontext hinaus und definieren die Parameter der Modefotografie und der zeitgenössischen Kultur neu. “Die Ausstellung ermöglichte es mir, meine Bilder in einem nicht-modischen Kontext zu betrachten. Die Präsentation zielt darauf ab, die Fotografien für verschiedene Interpretationen und Perspektiven zu öffnen”, betonte Lindbergh während des Gesprächs. Ich versuche jedoch nicht zu behaupten, dass meine Fotografien keine Modefotografien sind, das wäre nicht einmal wahr. Ich bestehe auf der Definition von ’Modefotografie’, denn für mich bedeutet dieser Begriff nicht, dass man nur Mode abbilden sollte: Fotografie ist viel mehr als Mode, sie ist Teil der zeitgenössischen Kultur."

Die Ausstellung ist in drei Kapiteln konzipiert. Zwei groß angelegte Installationen ergänzen die Präsentation und werfen ein neues und überraschendes Licht auf Lindberghs Werk. Manifest, die monumentale Eröffnungsinstallation mit mehreren großformatigen Bluebacks, wurde eigens für die Präsentation entwickelt und bietet eine fesselnde und zum Nachdenken anregende Einführung in Lindberghs Verständnis von Modefotografie.

Im zentralen Teil der Ausstellung wählte Lindbergh die Bilder aus, die er persönlich als grundlegend für seine Arbeit ansah, und stellte sie zusammen. Er experimentierte mit seinem Archivmaterial und enthüllte neue Geschichten, wobei er seiner Sprache treu blieb. Emblematische Fotografien werden zusammen mit anderen, noch nie zuvor gezeigten, paarweise oder in Gruppen gezeigt, was zu unerwarteten und suggestiven Interpretationen führt.

Den Abschluss der Ausstellung bildet die Videoinstallation Testament (2014), die eine bisher unbekannte Seite der Praxis und des Charakters des deutschen Fotografen offenbart. Durch einen Einwegspiegel aufgenommen, zeigt das Video den stummen Austausch zwischen Lindberghs Kamera und Elmer Carroll. Der Häftling im Todestrakt von Florida hat 35 Minuten lang sein Spiegelbild genau betrachtet: meditativ, introspektiv und mit minimaler Mimik. Die zum ersten Mal präsentierte Installation Testament fügt der Ausstellung eine unerwartete Dimension hinzu und eröffnet eine Diskussion über Themen, die für Peter Lindbergh von zentraler Bedeutung waren: Introspektion, Empathie und Freiheit.

Alle Informationen finden Sie auf der offiziellen Paratissima-Website.

Im Bild: Peter Lindbergh, Mariacarla Boscono, Paris (2015) Bildnachweis: Peter Lindbergh, Paris

Die Modefotografie von Peter Lindbergh im Mittelpunkt einer Ausstellung in Turin
Die Modefotografie von Peter Lindbergh im Mittelpunkt einer Ausstellung in Turin


Achtung: Die Übersetzung des italienischen Originalartikels ins Deutsche wurde mit Hilfe automatischer Tools erstellt. Wir verpflichten uns, alle Artikel zu überprüfen, aber wir garantieren nicht die völlige Abwesenheit von Ungenauigkeiten in der Übersetzung aufgrund des Programms. Sie können das Original finden, indem Sie auf die ITA-Schaltfläche klicken. Wenn Sie einen Fehler finden, kontaktieren Sie uns bitte.