Die Kunst der Tourismusförderung im Palazzo Madama


Vom 13. Februar bis zum 25. August 2025 findet im Palazzo Madama die Ausstellung "Visitate l'Italia!" statt, die anhand von Plakaten, Reiseführern und Broschüren ein halbes Jahrhundert Tourismuswerbung nachzeichnet. Eine visuelle Reise durch die Ikonen, die Italien zu einem Traumziel für Reisende aus der ganzen Welt gemacht haben.

Vom 13. Februar bis zum 25. August 2025 zeigt der Palazzo Madama in Turin eine Ausstellung, die die faszinierende Geschichte der italienischen Tourismuswerbung nachzeichnet: Visit Italy! Tourismusförderung und Werbung 1900-1950. Die von Dario Cimorelli und Giovanni C.F. Villa, dem Direktor des Museums, kuratierte Ausstellung mit einer Installation von Emilio Alberti und Mauro Zocchetta erzählt anhand von zweihundert Plakaten und Hunderten von illustrierten Reiseführern und Faltblättern ein halbes Jahrhundert der Entwicklung der Tourismuswerbung.

Eine Reise, die mit den Anfängen des modernen Tourismus beginnt, als man begann, die Schönheit des Bel Paese durch das Plakat zu vermitteln, eine Kunstform, die in der Lage ist, Worte und Bilder in einer unmittelbaren und eindrucksvollen Sprache zu vereinen. Die Ausstellung ist in fünf thematische Abschnitte gegliedert und folgt einer idealen Reise, die die Alpen überquert, dem Apenninkamm folgt und auf den Inseln ankommt, um dann entlang der Küste aufzusteigen und die Strände, Bäder und Städte der Belle Époque zu berühren.

Der Ausstellungsparcours beginnt am Ende des 19. Jahrhunderts, einer Zeit des wirtschaftlichen und industriellen Aufschwungs, der die Entwicklung neuer Kommunikationsmittel begünstigte. In diesem Kontext entstand das touristische Plakat, das sich zum wirksamsten Werbemittel für italienische Orte entwickeln sollte. Die ersten Plakate, die von Illustratoren wie Leopoldo Metlicovitz und Marcello Dudovich gezeichnet wurden, machten Kunststädte, Badeorte und Kurorte zu Traumzielen. Rom, Pompeji und Sizilien etablierten sich als bevorzugte Ziele für Kulturreisende, während die Riviera der Romagna und Ligurien allmählich einen breiteren Tourismus anzogen.



Ein Wendepunkt kam 1919 mit der Gründung derENIT (Ente Nazionale per l’incremento delle industrie turistiche), die neue Werbestrategien einführte. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Werbekampagnen einzelnen Künstlern wie Mario Borgoni, Giovanni Guerrini, Marcello Nizzoli und Virgilio Retrosi oder anonymen, mit Druckereien verbundenen Illustratoren anvertraut. Die Organisation, die eng mit den Staatsbahnen verbunden war und vom Italienischen Touring Club gefördert wurde, war für die Koordinierung der touristischen und Hotelaktivitäten zuständig und förderte die Verteilung von Broschüren, Prospekten und Plakaten, die die italienischen Sehenswürdigkeiten feierten.

Enrico Grimaldi, genannt Grim, Solda (1928; Richter & C., Neapel - ENIT, Farblithographie, 100x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Enrico Grimaldi, genannt Grim, Solda (1928; Richter & C., Neapel - ENIT, Farblithografie, 100x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Manifesti A 54)
Vincenzo Alicandri, Abruzzen (um 1928; GRAFIA SAIIG, Rom - ENIT, Farblithographie auf Papier, 99x68 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe 'Achille Bertarelli', Inv. Manifesti A 36)
Vincenzo Alicandri, Abruzzen (um 1928; GRAFIA SAIIG, Rom - ENIT, Farblithografie auf Papier, 99x68 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Plakate A 36)
Marcello Nizzoli, Bergamo (1927; Edizioni STAR - Officine Impresa Gen. d'Affissioni e Pubblicità, Mailand - ENIT, Farblithographie auf Papier, 105x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Marcello Nizzoli, Bergamo (1927; Edizioni STAR - Officine Impresa Gen. d’Affissioni e Pubblicità, Mailand - ENIT, Farblithografie auf Papier, 105x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Manifesti A 67)
Anonym, Siena (um 1925; ENIT, Farblithographie auf Papier, 98x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Anonym, Siena (um 1925; ENIT, Farblithografie auf Papier, 98x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Plakate A 472)
Alessandro Pomi, Mailand (1928; Studio Editoriale Turistico, Mailand - ENIT, Farblithografie auf Papier, 99x62 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe 'Achille Bertarelli', Inv. Manifesti A 692)
Alessandro Pomi, Mailand (1928; Studio Editoriale Turistico, Mailand - ENIT, Farblithografie auf Papier, 99x62 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Plakate A 692)
Anonym, Comer See (1920; Chiattone Officine d'Arti Grafiche, Mailand, Papier/Farblithographie, 100x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Anonym, Lago di Como (1920; Chiattone Officine d’Arti Grafiche, Mailand, Papier/Farblithografie, 100x70 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Plakate A 418)
Giovanni Guerrini, Cesenatico (1927; Novissima, Rom - ENIT, Farblithographie auf Papier, 100x69,5 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 12865)
Giovanni Guerrini, Cesenatico (1927; Novissima, Rom - ENIT, Farblithografie auf Papier, 100x69,5 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 12865)
Mario Borgoni, Amalfi (ca. 1927; Neapel, Richter & Company, Farblithographie auf Papier, 103x65 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe 'Achille Bertarelli', Inv. Manifesti A 180)
Mario Borgoni, Amalfi (um 1927; Neapel, Richter & Company, Farblithografie auf Papier, 103x65 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Manifesti A 180)

Mit der Konsolidierung der Tourismusindustrie wurden die Plakate immer raffinierter, mit Werken, die die Idee eines verführerischen und einladenden Italiens in der kollektiven Vorstellung verankerten. Mario Puppo verewigte Capri, Ischia, Pompeji und Neapel, Leonetto Cappiello feierte Portofino, während Marcello Dudovich berühmte Ansichten von Rimini und Padua signierte. Jedes Bild schlägt nicht nur ein Reiseziel vor, sondern vermittelt ein Reiseerlebnis, einen Traum in Farbe, der Besucher aus aller Welt anzieht.

Die Ausstellung dokumentiert auch die Auswirkungen der historischen Veränderungen auf den Tourismus. Während des Ersten Weltkriegs kam der Sektor drastisch zum Erliegen, aber in den 1920er Jahren, mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, bereitete sich Italien darauf vor, wieder auf die internationale Bühne zurückzukehren. Die Straßen- und Eisenbahninfrastruktur begünstigte die Ankunft neuer Reisender, wobei die amerikanische obere Mittelschicht Capri und Ischia als exklusive Rückzugsorte wählte. Die Werbekunst wurde zu einem mächtigen Instrument der Verführung: Plakate warben nicht nur für Orte, sondern weckten auch Begehrlichkeiten und machten Reisen nach Italien zum Synonym für Eleganz und Raffinesse.

Ein wichtiges Kapitel ist den 1950er Jahren gewidmet, als der italienische Tourismus zu einem Massenphänomen wurde. Der Krieg liegt hinter uns und das wieder aufgebaute Italien steht vor einem neuen wirtschaftlichen Aufschwung. An den Küsten und in den Kunststädten vermehren sich die Bilder eines Landes, das sich in der Wiedergeburt befindet und bereit ist, die Wiege des Dolce Vita zu werden. Die visuelle Kommunikation mit ihren leuchtenden Farben und glänzenden Atmosphären erzählt von einem leuchtenden Italien, das in der Lage ist, ein immer größeres Publikum anzuziehen, von europäischen Reisenden bis zu Amerikanern, die vom Mythos des Mittelmeers fasziniert sind.

Zur Bereicherung der Ausstellung zeigt ein von Jacopo Bulgarini d’Elci kuratiertes Video, das mit Material aus dem Archivio Storico Luce erstellt wurde, den Wandel Italiens zwischen 1922 und 1954. Die Bilder erzählen die Geschichte eines Landes in Bewegung: von den Arbeitern der frühen 1920er Jahre, Symbol eines sich modernisierenden Italiens, bis zu den in Gruppenfotos verewigten Touristen der 1950er Jahre, Zeugen einer Epoche, in der das Reisen nicht mehr ein Privileg für wenige, sondern eine kollektive Erfahrung war. Die von zeitgenössischer Musik begleitete Montage lässt die Faszination eines im Entstehen begriffenen Italiens zwischen neuen Formen der Freizeitgestaltung und sozialen Veränderungen, die die Zukunft des Tourismus prägen sollten, wieder aufleben.

Die Ausstellung, die mit einem von Dario Cimorelli Editore herausgegebenen und mit Essays der Kuratoren und Anna Villari angereicherten Katalog abgeschlossen wird, bietet die Gelegenheit, die visuelle Geschichte eines Italiens wiederzuentdecken, das es verstand, seine Geschichte der Welt durch die Kunst der Werbung zu erzählen. Eine Reise in die Schönheit und den kreativen Einfallsreichtum eines Landes, das damals wie heute eines der begehrtesten Reiseziele der Welt ist.

Marcello Nizzoli, Agrigento (1928; Edizioni STAR - Officine Impresa Gen. d'Affissioni e Pubblicità, Mailand - ENIT, Farblithographie auf Papier, 100x70 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 03581)
Marcello Nizzoli, Agrigento (1928; Edizioni STAR - Officine Impresa Gen. d’Affissioni e Pubblicità, Mailand - ENIT, Farblithografie auf Papier, 100x70 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 03581)
Pio Solero, Cortina. La regina delle Dolomiti (1931; Edizioni S. E. D., Cortina d'Ampezzo - ENIT, Farblithographie auf Papier, 100x61,5 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Pio Solero, Cortina. La regina delle Dolomiti (1931; Edizioni S. E. D., Cortina d’Ampezzo - ENIT, Farblithografie auf Papier, 100x61,5 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Manifesti A 77)
Gino Ravaioli, Rimini, la più bella spiaggia (1926; Off. Chappuis, Bologna, Farblithografie auf Papier, 140x100 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Gino Ravaioli, Rimini, la più bella spiaggia (1926; Off. Chappuis, Bologna, Farblithographie auf Papier, 140x100 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Manifesti B 188)
Marcello Dudovich, Rimini. Badesaison 1922 (Juni-September) (1922; Mailand, Propr. Künstler. Grafiche Baroni & C., Chromolithographie auf Papier, 139,5x100 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 04123) ©️ Marcello Dudovich, von SIAE 2025
Marcello Dudovich, Rimini. Badesaison 1922 (Juni-September) (1922; Mailand, Propr. Künstler. Grafiche Baroni & C., Chromolithographie auf Papier, 139,5x100 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 04123) ©️ Marcello Dudovich, von SIAE 2025
Agostino Luigi Sacchi, Portofino Kulm. Panorama verso Ponente (um 1905; Mailand, S.A.I.G.A. Fratelli Armanino, Chromolithographie auf Papier, 100x70 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 04870)
Agostino Luigi Sacchi, Portofino Kulm. Panorama verso Ponente (um 1905; Mailand, S.A.I.G.A. Fratelli Armanino, Chromolithographie auf Papier, 100x70 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 04870)
Anonym, Verona (um 1928; Mailand, Pizzi & Pizio, Chromolithographie auf Papier, 100x62 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 05059)
Anonym, Verona (um 1928; Mailand, Pizzi & Pizio, Chromolithografie auf Papier, 100x62 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 05059)
Gino Boccasile, Val d'Aosta. Wintersport (1940; Mailand, Stabilimento Pezzini, Chromolithographie auf Papier, 99x69 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 05308)
Gino Boccasile, Aostatal. Wintersport (1940; Mailand, Stabilimento Pezzini, Chromolithografie auf Papier, 99x69 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 05308)
Crea - Centro Grafico Pubblicitario, Turin (1949; Turin, Gros Monti & Company, fotomechanische Reproduktion auf Papier, 100x62 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, inv. 21295)
Crea - Centro Grafico Pubblicitario, Turin (1949; Turin, Gros Monti & Company, fotomechanische Reproduktion auf Papier, 100x62 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 21295)
Anonym, Florenz (um 1928; Rom, Stabilimento Tipo Litografico del Littorio, Chromolithographie auf Papier, 100,5 x 62 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 19786)
Anonym, Florenz (um 1928; Rom, Stabilimento Tipo Litografico del Littorio, Chromolithografie auf Papier, 100,5 x 62 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 19786)
Anonym, Recoaro, Provinz Vicenza (1927; Officine I.G.A.P., Rom, Farblithographie auf Papier, 138x99 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe
Anonym, Recoaro, Provinz Vicenza (1927; Officine I.G.A.P., Rom, Farblithografie auf Papier, 138 x 99 cm; Mailand, Castello Sforzesco, Civica Raccolta delle Stampe “Achille Bertarelli”, Inv. Manifesti B 111)
Sandro Bidasio degli imberti, genannt Sabi, Dolomiten (1949; Castelfranco Veneto, Grafiche Trevisan, Chromolithographie auf Papier, 100x69 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, inv. 17992)
Sandro Bidasio degli Imberti, genannt Sabi, Dolomiti (1949; Castelfranco Veneto, Grafiche Trevisan, Chromolithographie auf Papier, 100x69 cm; Treviso, Museo nazionale Collezione Salce, Inv. 17992)

Die Kunst der Tourismusförderung im Palazzo Madama
Die Kunst der Tourismusförderung im Palazzo Madama


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