Das Savoyen auf 270 Postkarten: Geschichte und Propaganda in der Palazzina di Caccia di Stupinigi


Vom 4. März bis zum 6. April 2025 präsentiert die Ausstellung I Savoia in cartolina, von 1900 bis 1915 270 illustrierte Postkarten, die die politischen, dynastischen und militärischen Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts nachzeichnen. Eine Reise durch die italienische und europäische Geschichte anhand eines Mediums, das die Art und Weise unserer Kommunikation verändert hat.

Die Postkarte war weit mehr als ein einfaches Kommunikationsmittel: Sie war ein Instrument der Propaganda, der Information und sogar der politischen Satire. Die Ausstellung I Savoia in cartolina, dal 1900 al 1915, die vom 4. März bis zum 6. April 2025 in der Palazzina di Caccia di Stupinigi im historischenCorridoio di Levante zu sehen sein wird, erzählt von der Funktion der Postkarte. Die Ausstellung versammelt 270 illustrierte Postkarten, die den Anfang des 20. Jahrhunderts dokumentieren, darunter diplomatische Begegnungen, politische Ereignisse und militärische Konflikte, mit besonderem Augenmerk auf die Figur von Viktor Emanuel III. und den internationalen Kontext.

Die Postkarten aus dem Königreich Italien bieten einen bedeutenden Querschnitt durch die Epoche und illustrieren Schlüsselmomente der Savoyer Monarchie. Sie reichen von den ersten offiziellen Besuchen des Herrschers über Begegnungen mit dem Präsidenten der Französischen Republik Émile Loubet, Edward VII. von England und Zar Nikolaus II. bis hin zu den Jahren des italienisch-türkischen Krieges. Die deutsch-österreichische Postpropaganda zeigte häufig die Kaiser Franz Joseph und Wilhelm II. neben dem Profil von Viktor Emanuel III., während die Satire den König in den Monaten zwischen 1914 und 1915 nicht verschonte, als er beschloss, nicht sofort auf der Seite des Dreibundes in den Krieg einzutreten, eine Seite, die er selbst nie wirklich unterstützt hatte. Die Bilder und Botschaften der Postkarten zeugen von der entscheidenden Rolle dieses Mediums in einer Zeit großer Veränderungen. Ihre Verbreitung markiert eine Entwicklung in der Art und Weise, wie die politische und soziale Realität der damaligen Zeit informiert und dargestellt wurde.

Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung Savoy Postcards
Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung von Savoy-Postkarten
Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung von Savoy-Postkarten
Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung von Savoy-Postkarten
Ausstellung von Postkarten aus Savoyen
Ausstellung von Savoy-Postkarten

Von der Geburt der Postkarte bis zu ihrer künstlerischen Revolution

Die Idee der vorausbezahlten Postkarte wurde 1865 vom preußischen Postrat Heinrich von Stephan vorgeschlagen, der das Postsystem vereinfachen wollte, indem er den Versand kurzer Nachrichten ermöglichte, ohne Umschlag und Briefmarke separat kaufen zu müssen. Die preußische Regierung lehnte das Projekt jedoch ab, da sie es für unmoralisch hielt, Post ohne Schutz zu versenden. Die Idee wurde von dem Österreicher Emanuel Hermann, Professor an der Teresianischen Militärakademie, aufgegriffen, der sich bei der Wiener Post für die Einführung einsetzte. Am 25. September 1869 wurde die Postkarte dank der Intervention von Baron Od-Maly, dem Direktor des österreichischen Postamts, Wirklichkeit.



In Italien wurde das neue Format 1873 mit dem Gesetzesdekret Nr. 1.442 eingeführt. Im Januar des folgenden Jahres begannen auch die Italiener mit dem Versand von Postkarten und folgten damit einem Brauch, der sich bald weltweit verbreiten sollte. Die wichtigste Neuerung war, dass die Schrift durch Bilder ersetzt wurde, wodurch die Postkarte zu einem Mittel der visuellen Kommunikation wurde. Der Verleger Danesi war einer der ersten, der illustrierte Postkarten in Schwarz-Weiß druckte und damit ein Format schuf, das dem der Titelseiten der Wochenzeitschriften jener Zeit ähnelte. Der eigentliche Erfolg kam jedoch mit den Farbpostkarten, die Ereignisse von großer historischer Bedeutung darzustellen begannen. In Italien fand die erste große Verbreitung anlässlich der Hochzeit zwischen dem Prinzen von Neapel, Viktor Emanuel, und der Prinzessin Elena von Montenegro am 24. Oktober 1896 statt.

Die Sammlung zeigt das Bild des Herrschers bei verschiedenen offiziellen Anlässen, darunter diplomatische Besuche und institutionelle Feiern. Die Verwendung der Postkarte in der Kriegspropaganda und in der öffentlichen Meinungsbildung wird ebenfalls hervorgehoben, mit Illustrationen, die das Bündnis mit Österreich und Deutschland preisen, oder im Gegenteil, mit Satiren, die den Monarchen in den Monaten der italienischen Neutralität vor dem Eintritt in den Ersten Weltkrieg aufs Korn nehmen . Neben dem politischen und propagandistischen Aspekt bietet die Ausstellung auch einen Einblick in die künstlerische Entwicklung der Postkarte. Die frühen monochromen Illustrationen wichen nach und nach immer detaillierteren und eindrucksvolleren Bildern, die wichtige Momente der italienischen Geschichte festhielten.

Praktische Informationen

Preise:

12 € für die volle Eintrittskarte

8 € für die ermäßigte Eintrittskarte.

Der Eintritt ist für Kinder unter 6 Jahren frei.

Das Savoyen auf 270 Postkarten: Geschichte und Propaganda in der Palazzina di Caccia di Stupinigi
Das Savoyen auf 270 Postkarten: Geschichte und Propaganda in der Palazzina di Caccia di Stupinigi


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