Daniel Spoerri und Bronze: Narni huldigt dem Meister


Vom 12. April bis zum 6. November zeigen der Palazzo Eroli und die Rocca Albornoz eine Daniel Spoerri gewidmete Ausstellung mit 70 bronzenen Meisterwerken aus der Caporrella-Stiftung. Eine Hommage an den verstorbenen Künstler und ein Eintauchen in die Verschmelzung von Kunst und Kunsthandwerk.

Narni möchte sich mit einer Veranstaltung, die Daniel Spoerri (Galați, 1930 - Wien, 2024) und den Wert der künstlerischen Verschmelzung feiert, als neues Zentrum für zeitgenössische Kunst etablieren. Vom 12. April bis zum 6. November findet im Palazzo Eroli und in der Rocca Albornoz die Ausstellung Daniel Spoerri und die Bronzezeit - Meisterwerke aus der Fondazione Caporrella statt, die eine Hommage an einen der Meister des Nouveau Réalisme mit der Wiederentdeckung der grundlegenden Rolle der Kunstgießerei verbindet. Die von Massimo Bignardi kuratierte und von Antonio Rocca, dem künstlerischen Leiter der Rocca Albornoz und der Accademia di Belle Arti in Viterbo, geförderte Ausstellung bietet einen intensiven Rundgang durch siebzig Skulpturen der Fondazione d’arte Vittorio Caporrella (FFONDARC). Die Einrichtung stellt einen einzigartigen Fall im Panorama des internationalen Sammelns dar, indem sie die Arbeit der Gießerei mit der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts verbindet.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Figur des 2024 verstorbenen Daniel Spoerri, dessen Name untrennbar mit seinen berühmten Tableaux pièges und dem Skulpturenpark von Seggiano verbunden bleibt. Die Ausstellung soll auch die symbiotische Beziehung zwischen den Künstlern und der Gießerei Caporrella aufzeigen, einem Ort, an dem die Kunst durch handwerkliches Können Gestalt annimmt. Seit vierzig Jahren gibt der Gießer Pietro Caporrella den Intuitionen großer Meister Gestalt und setzt ihre Visionen in Bronze um. Künstler wie Arman, Agostino Bonalumi, Pietro Cascella, Nunzio, Umberto Mastroianni und Enrico Baj haben sich entschieden, ihre Werke seinem Fachwissen anzuvertrauen, und haben so zur Schaffung eines außergewöhnlichen künstlerischen Erbes beigetragen.

Daniel Spoerri, Cou de Poissons (1992; verschiedene Objekte und Stoff auf Holz, 80 x 160 x 40 cm).
Daniel Spoerri, Cou de Poissons (1992; verschiedene Objekte und Stoff auf Holz, 80 x 160 x 40 cm).
Daniel Spoerri, Salute Bordellpuzzle! (1992; verschiedene Objekte, gewebtes Acryl auf Holz, 90 x 80 x 40 cm).
Daniel Spoerri, Salute Bordellpuzzle! (1992; verschiedene Objekte, Acrylgewebe auf Holz, 90 x 80 x 40 cm).

Die Ausstellung findet an zwei Orten statt: In der Rocca Albornoz atmet man Spoerris kreatives Universum, während im Palazzo Eroli ein faszinierender Dialog zwischen dem Alten und dem Neuen stattfindet. Hier, in den Räumen des Museums der Stadt und des Territoriums von Narni, inszeniert die Ausstellung eine noch nie dagewesene Begegnung zwischen Armans Violine und Domenico GhirlandaiosKrönung der Jungfrau. Ein Vergleich zwischen Epochen und Sprachen, der sich mit Werken von Bonalumi, Cascella, Nunzio, Edgardo Mannucci, Umberto Mastroianni und einer außergewöhnlichen Überraschung fortsetzt: die einzigartige, von Enrico Baj signierte Bronze. Neben der Würdigung von Spoerri regt die Ausstellung zum Nachdenken über die Verschmelzung von Kunst und Handwerk an, eine oft verschwommene, aber wesentliche Grenze im kreativen Prozess. Jede Bronzeskulptur ist das Ergebnis eines vierhändigen Dialogs zwischen dem Künstler und dem Handwerker, zwischen der Idee und dem Material, einer Verflechtung von Vertrauen und Know-how, die sich über Jahrzehnte der Kunstgeschichte erstreckt.

Daniel Spoerri, I giocolieri (1985; Montepulciano, Centro storico Fortezza Medicea und andere Veranstaltungsorte).
Daniel Spoerri, Die Gaukler (1985; Montepulciano, Centro storico Fortezza Medicea und andere Ausstellungsorte).
Daniel Spoerri, Krieger der Nacht (1982; 13 Bronzeelemente, ca. 136 x 90 cm).
Daniel Spoerri, Night Warriors (1982; 13 Bronzeelemente, ca. 136 x 90 cm).

Daniel Spoerri und Bronze: Narni huldigt dem Meister
Daniel Spoerri und Bronze: Narni huldigt dem Meister


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