Chiara Dynys im Palazzo Citterio: das barocke Meer von Once Again


Vom 8. Mai bis zum 7. September 2025 ist im Palazzo Citterio in Mailand die monumentale Installation Once Again von Chiara Dynys zu sehen. Das Werk verwandelt die unterirdische Stirling Hall in ein sich bewegendes Meer, inspiriert von den Bühnenmaschinen des 17. Jahrhunderts.

Vom 8. Mai bis zum 7. September 2025 wird sich der unterirdische Stirling-Saal des Palazzo Citterio in Mailand in eine Traumlandschaft verwandeln - dank Once Again, der neuen ortsspezifischen Installation von Chiara Dynys (Mantua, 1958), kuratiert von Anna Bernardini. Ein Werk, das barocke und zeitgenössische Anregungen verbindet, um das Publikum in eine Erfahrung zwischen dem Realen und dem Surrealen zu versetzen. Die Installation hat die Form einer großen Bühnenmaschine, die von den alten Barocktheatern inspiriert ist. Drei riesige perspektivische Walzen, zwölf Meter lang und zehn Meter breit, drehen sich ununterbrochen und simulieren die Bewegung der Wellen und ihren Aufprall auf die Küste. Die Bewegung ist hypnotisch und wird von einem mechanischen Geräusch begleitet, das das Gefühl des Eintauchens verstärkt und die symbolische Kraft des Meeres heraufbeschwört. Ein Element, das in der kollektiven Vorstellungskraft seit jeher eine zentrale Rolle spielt und für Reisen, Veränderungen und Erinnerungen stehen kann.

Der Titel Once Again erinnert an Nietzsches Theorie derewigen Wiederkehr, ein Konzept, das sich durch die Poetik des Künstlers zieht. Das Werk spiegelt seinen ständigen Dialog mit dem Raum wider, eine Forschung, die seit über dreißig Jahren andauert und hier eine neue Ebene der Interaktion zwischen Materie, Licht und Wahrnehmung erreicht. Beim Durchschreiten des Stirling-Saals findet sich das Publikum an einem symbolischen Meeresufer wieder, einem Ort des Übergangs, an dem Worte und Fragmente auftauchen, die auf das kollektive Gedächtnis, die persönliche Geschichte eines jeden Besuchers und die Poetik von Dynys verweisen. Das Element der Beleuchtung ist ein weiterer grundlegender Aspekt des Projekts. Oben, am Rande des Raums, verstärkt eine sich um 360 Grad bewegende Lichtschiene die schwebende Atmosphäre, während die zentrale Säule des Stirling-Saals die symbolische Funktion eines Leuchtturms übernimmt, ein Bezugspunkt in dieser flüssigen Landschaft. Die Installation wird durch ein neues Werk, Blue Gate, eingeleitet, eine leuchtende Tür aus versilbertem weißem Glas, die eine Schwelle zwischen der realen Welt und der Welt des Werks darstellt. Ein Durchgang, der an die Idee eines Neubeginns erinnert, verstärkt durch das Spiel der Reflexionen eines schillernden Glasdiamanten, der in der Lage ist, das Licht in der gesamten opalisierenden Struktur zu verbreiten.

Chiara Dynys, Noch einmal, (2025; vorbereitende Skizze)
Chiara Dynys, Once Again, (2025; vorbereitende Skizze)

Materialien und Techniken spielen eine wesentliche Rolle in der künstlerischen Sprache von Dynys, die in Once Again Tradition und Innovation verbindet. Die illusionistische Darstellung der Wellenbewegung ist das Ergebnis eines sorgfältigen Experimentierens mit anspruchsvollen Materialien, die mit handwerklichen Verfahren bearbeitet wurden, die an vergangene Epochen erinnern, sich aber perfekt in die Gegenwart einfügen. Das Fehlen einer starren visuellen Hierarchie ermöglicht es dem Werk, sich im Raum auszudehnen und den Betrachter in eine Dimension ohne feste Bezugspunkte einzuschließen. Die Installation wird von der Veröffentlichung eines Katalogs begleitet, der von Allemandi herausgegeben und in Zusammenarbeit mit demArchivio Chiara Dynys realisiert wurde. Der Band dokumentiert das Ausstellungsprojekt im Palazzo Citterio und bietet durch kritische Beiträge von Anna Bernardini, Angelo Crespi, Alessandro Castiglioni und Giorgio Verzotti einen vertieften Einblick in die Forschung des Künstlers.

Chiara Dynys, Noch einmal (2025). Foto: Giulio Buono Studio Blu
Chiara Dynys, Noch einmal ( 2025). Foto: Giulio Buono Studio Blu

Anmerkungen zur Künstlerin

Die in Mantua geborene und in Mailand lebende Chiara Dynys ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten der italienischen Gegenwartskunst. Ihre künstlerische Laufbahn hat sie zu zahlreichen Ausstellungsprojekten in Italien und im Ausland geführt. Ihre Werke wurden von wichtigen internationalen Institutionen ausgestellt, darunter das Musée d’Art Moderne in Saint-Étienne (1992), das Centre d’Art Contemporain in Genf (1996), das CIAC - Centre International d’Art Contemporain in Montréal (1997), die Städtische Galerie in Stuttgart (1999) und das Museo Cantonale in Lugano (2001 - 2015). Außerdem stellte er bei der Quadriennale in Rom (1986 - 2005), im Museum Bochum (2003), im Kunstmuseum in Bonn (2004), im Wolfsberg Executive Development Center (2005) und im ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (2005 - 2012) aus. Weitere Ausstellungsorte waren das Museum Franz Gertsch in Burgdorf (2007), Spazio -1 der Sammlung Giancarlo und Danna Olgiati im LAC in Lugano (2012), Arkhangelskoye - VII Moscow Biennale in Moskau (2017) und das ICAE Armenia in Eriwan (2018).

In Italien wurden seine Arbeiten im Mart in Trento und Rovereto (2005 - 2023), im Museo del Novecento in Mailand (2012), in der Galleria Nazionale d’Modern and Contemporary Art in Rom (2013), im Museo Correr in Venedig (2019), in der Villa und Collezione Panza in Varese (2009 - 2021), im MA*GA Museum in Gallarate (2022) und zuletzt im Museo Ca’ Pesaro in Venedig (2024) anlässlich der 60. Kunstbiennale. Derzeit sind seine Installationen Over nature im Palazzo Maffei Casa Museo in Verona zu sehen, während Enlightening Books im Rahmen des Projekts Quirinale Contemporaneo im Quirinale zu sehen ist. Das Werk Enlightening Grimoires hingegen ist eine dauerhafte Schenkung an das MUVE und wird im Museo Fortuny in Venedig ausgestellt. Außerdem nahm Chiara Dynys an der ersten Ausgabe der Reggia Contemporanea teil, die von Cristina Renata Mazzantini und Angelo Crespi in der Villa Reale in Monza kuratiert wurde.

Chiara Dynys im Palazzo Citterio: das barocke Meer von Once Again
Chiara Dynys im Palazzo Citterio: das barocke Meer von Once Again


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