Auf Sizilien, in der Nähe von Vizzini (Catania), haben Archäologen derUniversität Göttingen, die seit mehreren Jahren Ausgrabungen in diesem Gebiet der Insel durchführen, die Überreste eines römischen Domus mit einem Mosaikboden aus dem 2. bis 4. Das Haus befand sich fast 500 Meter über dem Meeresspiegel in der Nähe der Stadt Vizzini an der Südostspitze Siziliens und war Teil eines ganzen römischen Dorfes.
Das Team der Universität Göttingen unter der Leitung des Archäologen Johannes Bergemann untersuchte zunächst das gesamte Gebiet um Vizzini auf der Suche nach möglichen antiken Stätten. Den Oberflächenuntersuchungen der identifizierten Stätten folgte im Jahr 2023 eine geophysikalische Untersuchung. Dabei wurden Anomalien im geomagnetischen Feld der Erde festgestellt und detaillierte Bilder des Untergrunds ohne Ausgrabungen erstellt. Diese geophysikalischen Messungen führten das Forschungsteam zu den nun ausgegrabenen Überresten des Gebäudes. Das Gebäude war 30 mal 13 Meter groß; seine Überreste liegen nur wenig unter der heutigen Oberfläche. “Es gibt eine fast 100 Quadratmeter große Empfangshalle, deren Boden mit Mosaiken bedeckt war”, sagt Bergemann. “Leider wurden Teile des Mosaiks durch das Pflügen des Geländes zerstört.”
Geophysikalische Messungen ergaben zudem, dass es in der Gegend weitere, teilweise ähnliche Gebäude gab. “Etwa zwischen dem 2. und 6. Jahrhundert n. Chr. lebten hier wohlhabende Menschen: Es gab Säulen aus runden Ziegeln, die mit Stuck überzogen und gut bemalt waren, ähnlich wie in Pompeji”, sagt Bergemann. "Wir haben Reste von Brunnen mit Marmorbecken und luxuriöse römische Keramik gefunden.
Es scheint sich um ein römisches Dorf mit einer Fläche von etwa 15 Hektar zu handeln. An die Stelle der früheren griechischen Städte trat in römischer Zeit ein neues Siedlungssystem: große ländliche Siedlungen und ’Villen’, d.h. römische landwirtschaftliche Produktionsstrukturen, die oft hohe Einkommen erwirtschafteten. Ermöglicht wurde dies durch den Fernhandel in der globalisierten Welt des Römischen Reiches. Zu diesem Zweck wurden an der Südküste Siziliens zahlreiche kleine Stapelplätze angelegt. “Dieses neue Siedlungssystem, das durch Fernstraßen mit dem Landesinneren verbunden war, existierte nur wenige Jahrhunderte lang. Das Haus, das wir bei Vizzini entdeckt haben, ist ein wichtiges Zeugnis dieser Epoche”, so Bergemann abschließend.
Das Team präsentierte die Ergebnisse heute erstmals im Rathaus von Vizzini. An der Universität Göttingen werden Bergemann und die anderen Mitglieder des Forschungsteams ihre Ergebnisse am 3. Februar 2025 im Rahmen einer öffentlichen archäologischen Vortragsreihe vorstellen.
Sizilien, ein römisches Dorf von wohlhabenden Leuten, das in Vizzini entdeckt wurde. Es gab auch ein Domus mit Mosaiken |
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